Irland Urlaub 2024/2025
Während Dutzende Meter unter Dir die Wellen rauschen, in schönster Regelmäßigkeit nacheinander an den rauen Felsen zerbersten, ist die Welt hier oben auf der Klippe eine ganz andere. Der Weg, der immer wieder dicht am Abgrund verläuft, ist gesäumt von Stechginster und anderen bunt blühenden Sträuchern und Blumen, ganz in der Nähe grasen Kühe oder Schafe und geben mit gemütlichem „Baah“ oder „Muuh“ immer wieder Antwort auf kecke Möwenrufe. Ein Tag wie dieser an der irischen Küste könnte ruhig ewig dauern.
Allein aufgrund seiner landschaftlichen Vielfalt ist Irland im Westen Europas ein einziges Paradies für Wanderfans und Menschen, die es lieben, draußen zu sein – vor allem jene, die sich von gelegentlichen Schlechtwetter-Phasen nicht die Laune verderben lassen. Während es an der Küste an Stränden, Promenaden und unzähligen Klippenwegen alle paar Meter zur neuen spektakulärsten Aussicht des Tages geht, prägen das Inland sanfte Hügel und ein ständiger Wechsel von immer neuen Grüntönen. Dazwischen rücken überall jahrhundertealte Burgen, Festungsanlagen, Herrenhäuser und Klöster ins Blickfeld. Doch die „Grüne Insel“ kann auch ganz anders.
So wartet in den größten Städten viel frischer Wind – und zwar einer von der traditionsbewussten Sorte. Junge Küchenteams, die irische Küche und Pubkultur mit internationalen Einflüssen mischen, Museen, die die spannendsten Aspekte irischer Geschichte erzählen, und Kulturorte, die Livemusik, Comedy-Festivals und Theaterstücke auf die Bühne bringen. Die mit Abstand größte Metropole ist die Hauptstadt Dublin mit knapp über 550.000 EinwohnerInnen. Weitere beliebte Ziele für Städtereisen sind Cork im Süden, Galway im Westen sowie die zu Großbritannien zählende nordirische Hauptstadt Belfast im Nordosten.
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Typisch Irland
Wild Atlantic Way
Auf der legendärsten Route Irlands fährst Du über 2.500 Kilometer immer die Küste entlang. Der Wild Atlantic Way zählt zu den schönsten Roadtrips Europas und führt vom County Donegal über Landzungen und Halbinseln durch traumhafte Landschaften und bunte Städtchen und Ortschaften in den irischen Süden bei Cork. Wer der Route folgt, kann in wenigen Stunden alles erleben, was Irland ausmacht: Ausblicke über Klippenlandschaften, uralte Steinkreise und Steinzeitgräber, malerische Burgen und Klöster, Sonnenuntergänge am Strand und gemütliche Abende bei Livemusik im Pub – und am nächsten Tag alles wieder von vorn. Die Route ist durchgehend gut beschildert und wird zumindest in Teilen, etwa ab Galway, Sligo oder Tralee, auch von öffentlichen Busrouten befahren.
HolidayCheck Tipp: Die volle Ladung Einsamkeit und Naturnähe findest Du auch auf einigen bewohnten Inseln vor der irischen Küste. Gut zu erreichen sind etwa die Aran Islands sowie die Inseln Achill, Great Blasket, Tory und Clare.
Bier und Whiskey
Wer jemals in einem Pub in Irland gewesen ist, weiß, dass das Stout nirgends ist wie hier. Der samtige Schaum, der typisch bitter-malzige Geschmack, das herzliche irische Ambiente, das zwar weltweit in Irish Pubs voller Leidenschaft imitiert wird, aber dennoch nirgends ans Original heranreicht – und so ist es eben auch mit den typisch irischen Getränken. Das trifft neben dem Dunkelbier Stout auch auf die hochprozentige Spezialität der Insel zu: Whiskey, der auch klassischen Getränkekreationen wie Irish Coffee Geschmack und Umdrehungen verleiht. Berühmt, auch für Besichtigungen, sind vor allem die Guinness-Brauerei sowie die Old Jameson Distillery in der Hauptstadt Dublin, in die Geschichte von irischem Bier und Whiskey eintauchen kannst Du aber auch in vielen anderen Winkeln des Landes.
HolidayCheck Tipp: So beliebt und etabliert das Guinness auch sein mag: Je nach Region findest Du etliche Konkurrenzprodukte teils junger lokaler Brauereien. Also durchprobieren und Lieblings-Stout suchen.
Pubfood und Irish Breakfast
Ein hartnäckiges Klischee, das sich über die britischen Inseln durchgesetzt hat, ist das Vorurteil einer wenig schmackhaften Küche – eine Fehleinschätzung, die sich morgens mittags und abends bei irischem Frühstück und Pubfood widerlegen lässt. Das beginnt beim Full Irish, wo Eier, Bacon, Black and White Pudding, Gemüse, Bohnen und Hash Browns genannte Kartoffelkuchen mit Toast serviert werden und eine unverkennbare Geschmackskombination schaffen, die mühelos süchtig macht. Mittags gibt es traditionell etwa Potato Cakes, lecker belegte Sandwiches mit Suppe oder Fish and Chips frisch am Hafen. Zu Abend isst Du in Irland am besten im Pub, wo neben klassischen irischen Gerichten wie Irish Stew, Shepherds oder Beef and Guinness Pie auch Burger und Chicken Wings auf der Karte stehen.
HolidayCheck Tipp: Du willst echt irisch frühstücken, aber so schnell wie möglich raus ins Grüne? Viele Cafés, Supermärkte und Delis bieten das Full Irish auch als Breakfast Roll im Baguette zum Mitnehmen an.
Häufig gestellte Fragen
Der mit Abstand größte Flughafen in Irland, der von etlichen internationalen Flughäfen angeflogen wird, ist Dublin im Norden der irischen Hauptstadt. Direktflüge aus Deutschland gibt es etwa ab Frankfurt, Berlin oder Nürnberg auch nach Belfast, von wo aus die Urlaubsziele im Norden Irlands häufig schneller zu erreichen sind. Kleinere Flughäfen gibt es außerdem in Kerry, Shannon und Cork.
Das Zugnetz in Irland zählt zu den überschaubareren in Europa, sorgt aber trotzdem dafür, dass zumindest die meisten größeren Städte schnell, vor allem von Dublin aus, zu erreichen sind. Von den Hauptstadtbahnhöfen Heuston, Connolly und Pearse gehen Dutzende Fernverbindungen täglich in viele Winkel des Landes. Fast beliebter als Zugfahrten sind in Irland jedoch Fahrten mit dem Fernbus. Bereits am Flughafen in Dublin, genau wie in der Stadt, fahren teils stündlich mehrere Expresslinien. So ziemlich jede größere Stadt verfügt zudem über mindestens einen zentralen Busbahnhof. Einfache Fahrten mit Bus und Bahn kosten in Irland selten über 30 Euro. Wer in und um Dublin unterwegs ist, kann sich am Bahnautomaten das sogenannte Leap-Ticket kaufen, mit dem Busse und Züge in der Region günstiger sind. Abgebucht wird der gefahrene Betrag einfach und unkompliziert von der Karte, die auch übers Handy aufgeladen werden kann.
Die kurze Antwort auf die Frage: Eigentlich nichts, denn trotz des britischen EU-Austritts gibt es zu Nordirland und Irland Sonderregeln, die harte Grenzen auf der Insel verhindern sollen. Das bedeutet, dass Du zumindest, wenn Du über den Landweg nach Nordirland einreist, nicht zwingend einen Reisepass dabeihaben musst. Bei der Anreise mit dem Flugzeug nach Belfast gilt jedoch wie im gesamten Vereinigten Königreich seit dem Brexit die Pflicht, einen gültigen Reisepass mitzuführen. In Nordirland wird auch nicht in Euro gezahlt, sondern mit Britischen Pfund. Kartenzahlung ist jedoch so gut wie überall möglich und gängig, sodass Du gut ohne Bargeld zurechtkommst. Generell gelten die politischen Verhältnisse an der Grenze beider irischer Staaten nach einer konfliktreichen Vergangenheit inzwischen als weitgehend stabil, es kann vor allem in der sogenannten Marching Season zwischen April und August jedoch auch immer noch zu vereinzelten gewalttätigen Aktionen kommen. Was Datenroaming und Handynutzung angeht, gelten bislang Übergangsregelungen, mit denen EU-Reisende weiterhin ohne Extrakosten telefonieren und mobile Daten nutzen können.