@ADEgi sagte:
es ist aber definitiv ein Schlag gegen alle, die Wert auf sicheres Fliegen und auf niedrige Preise legen.
Denn wenn ein Defekt, welcher Art auch immer, auftritt, so ist die Verlockung trotzdem damit zu fliegen, weit größer, als zuvor. Denn macht man es nicht, kostet es ja richtig Geld
Darüber scheint man auch diskutiert zu haben, zumindest in deutschen Reise-Anwaltskreisen. Die jedoch der Meinung sind, ein ordentliches Unternehmen wird dieses Risiko ebenso wenig eingehen wie ein verantwortungsvoller Pilot.
Aber...
Wir erinnern uns noch an die Hapag Lloyd Maschine, die nach Wien rein segelte, weil ihr der Sprint ausgegangen war. Stimmen wollten nie verstummen, die dahinter eine Anweisung von der Heimatbasis in Deutschland gesehen hatten, nicht in Griechenland zu tanken, weil das Kerosin dort teurer wäre ... oder ähnliche Vermutungen.
Gleiches galt bei manchen Absturz - Spekulationen beispielsweise darüber - und die wurde bereits mehrfach von TV-Stationen recherchiert - dass nicht Originalersatzteile verwendet werden, weil zu teuer, sondern "günstige" no-name-Teile. So fand man vor Jahren in Italien auf Flughäfen ganze Hangar voll dieser no-name-Produkte.
Ich persönlich gehe davon aus, dass bei Fluglinien genau derselbe Trend wie in allen anderen Wirtschaftsbereichen eingetreten ist und sich verschärfen wird: arbeiten mit einem absolut notwendigen Minimum an Personal und Einsparungen woimmer sie noch gerade vertretbar sein werden.
Aber ganz sicher könnte der Fall eintreten, dass ein Pilot, der merkt, eine Kleinigkeit funktioniere nicht so wie sie soll, beispielsweise die zweite Klimaanlage arbeitet nur zu 50 % (die im Fall des Ausfalls der ersten einspringt) und fliegt trotzdem mal schnell noch von Hamburg nach München. Wäre denkbar, wäre vielleicht fahrlässig, wäre vielleicht ... tödlich, aber man hätte die Ausgleichszahlung von € 250.-- pro Person umgangen, deren Ticketwert vielleicht bei € 50,-- lag!
So ist das im Wirtschaftsleben: Der Druck erzeugt Lösungen. Ob die Lösungen jedoch dann im Sinne aller ist, ist eine andere Frage
meint
Peter