Na, dann sind wir ja beide der gleichen Meinung.
Ich gehöre auch zu den Touristen, die sich erst einmal über die Gepflogenheiten, Vorschriften und sonstige Sachen, die zu beachten sind, für das jeweilige Land genau erkundigen.
Ich hab keinen Bock mich in Fettnäpfchen zu setzen und auch nicht, dass ich mit irgendwelchen Landestypischen Vorkommnisen überrascht werde.
Ich beobachte schon Wochen vorher alle Meldungen, die über dieses Land kommen, wohin reisen will. Klar, dass es da auch zu sehr unangenehmen Erscheinungen kommen kann, so wie es mir 1997 mit Kenia passierte.
Wochen vorher gab es schon dort unten im Vorfeld der bevorstehenden Wahlen ziemliche Unruhen. Man hörte nur noch Horrormeldungen. Sogar von angezündeten Ferienhotels, jedoch in einer anderen Region, als wo wir hin wollten. Das Auswärtige Amt warnte nur davon, dass man nicht alleine sich außerhalb der Hotelanlagen bewegen soll, aber sonst nichts weiter. Desto näher der Abreisetag kam, desto schlimmer wurden die Meldungen. Meiner Familie sagte ich gar nicht alles und so flogen wir dann halt doch runter, denn ich erhielt Meldungen, dass vor Ort es gar nicht so schlimm ist, wie die Presse es hierzulande meldete. Trotzdem flog ich mit ziemlichen Bauchschmerzen dort runter.
Doch vor Ort war wirklich nichts zu spüren von Unruhen.
Nur einmal bekam ich noch einen Schreck: Wir waren mit meiner älteren Mutter in Kenia und sie wollte und konnte nicht an der von uns geplanten mehrtägigen Safari teilnehmen und so blieb sie alleine im Hotel zurück und (die Angestellten kümmerten sich dann liebevoll um sie) am 31.08.1997 merkten wir in unserer Lodge eine ziemliche Unruhe unter den Besitzern. Wir befürchteten, dass es wieder Probleme wegen den Wahlen gibt und erst nach Stunden konnten wir rausfinden, dass Lady Diana bei einem Unfall ums Leben gekommen war.
Aber ich bin der Meinung, dass ich mich als Gast eines Landes auf die Gegebenheiten einstellen muss und nicht das Land auf mich.
Freu mich schon irgendwann mal wieder ein neues Land kennen zu lernen.