Auf Schatzsuche im Inland Sardiniens
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Nuoro
Die Tagestour durch das vielseitige Inland Sardiniens beginnt in der 36.000-Einwohner-Stadt, die der Provinz ihren Namen verleiht. In Nuoro startest Du Deinen Tag am besten mit einem gemütlichen Kaffee auf der lebendigen Hauptstraße Corso Garibaldi. Von hier sind die hübschen Altstadtstraßen nicht weit. Ihrem kulturellen Erbe verdankt die Stadt auch ihren Beinamen „sardisches Athen“.
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Orgosolo
Kunst und Kultur sind auch der Hauptgrund, von hier der SP58 zu folgen, ins 20 Kilometer südlich gelegene Orgosolo. Hier schaffen traditionelle Wandmalereien ein einzigartiges historisches Stadtbild, das Street Artists in den Metropolen Europas zum Staunen brächte. Beidseits der Strecke hast Du einen schönen Blick auf die Berg- und Hügellandschaften, die das Inland der 24.000 Quadratkilometer großen Insel prägen.
Diese Landschaft durchquerst Du über die SP48 noch ein Stück südlich, bis die SP2 nach rechts abbiegt und bald an einem der vielen kleinen Steinkreise der Insel vorbeiführt, der nur wenige Meter vom Straßenrand entfernt liegt. Kaum einen Kilometer weiter bietet sich die Möglichkeit, das Auto auch mal kurz abzustellen und rechterhand einem Pfad zu folgen, der zu einer der knapp 7.000 erhaltenen Nuraghen der Insel führt, der Nuraghe Duvilinò. Die historischen Turmbauten sind das Wahrzeichen Sardiniens.
Bergstraßen mit dem SUV befahren
Besonders schön und flott wird das hügelige Sardinien mit dem SUV erkundet.
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Fonni
Nun folgst Du zunächst der SP2 nach Norden und biegst dann auf die SS389 Richtung Fonni ab. Das Bergdorf ist Sardiniens höchstgelegener Ort und die nahen Hänge sind im Winter sogar manchmal zum Skifahren geeignet. Du bleibst auf der SS389, die weiter zum Gusana-Stausee führt, der schon während der Talfahrt zwischen Bäumen hindurchlugt, biegst kurz vor seinem Ufer rechts auf die SS128 ab und genießt nach einigen Kilometern Uferstraße beim Überqueren einer Brücke ein Traumpanorama.
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Gavoi
Nach einigen Minuten erreichst Du Gavoi, ein hübsches historisches Örtchen, wo sich allein wegen der Ausblicke ins Tal eine Erkundungstour lohnt. Von hier folgst Du der SS128 Richtung Norden zu den Necropoli di Sas Concas, einem besonders gut erhaltenen Exemplar der für Sardinien typischen Feenhäuser, die einst als Grabstätten dienten. Hinter einer weiteren Nuraghe biegst Du rechts auf die SS129 ab und bist nach gut 15 Kilometern wieder zurück in Nuoro.
Überall auf Sardinien und insbesondere im Landesinneren gibt es Bauernhöfe, die sich Agriturismo nennen, auf denen Du authentisch die sardische Küche genießen kannst. Einige sind auch auf den Straßen ausgeschildert.
Highlights im Nordwesten Sardiniens
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Alghero
Wer auf Sardinien mit seinen knapp 2.000 Kilometern Küstenlinie seinen Urlaub verbringt, hält sich oft eher an den Strand als ans klassische Sightseeing. Wobei sich Städte und Meer im Nordwesten der Insel auch herrlich mit dem Mietwagen als Tagestrip miteinander verbinden lassen. Los geht’s in Alghero, der fünftgrößten Stadt der Insel, die für ihre bildhübschen Altstadtstraßen, ihre Strände und die nahe gelegene Neptungrotte bekannt ist, die mit dem Schiff erreichbar ist. Direkt außerhalb von Alghero liegen für Geschichtsfans auch einige Feenhäuser (Domus de Janas) und Nuraghen. Wenn Du von der trubeligen Stadt zu faszinierenden Landschaften kommen willst, hältst Du Dich auf der SP42 Richtung Norden und folgst den Schildern ins Hafenstädtchen Porto Torres, in dessen Osten es von einem Parkplatz fußläufig zu tollen Aussichtspunkten über Klippen, faszinierende Felsformationen und azurblaues Wasser geht. Wer lieber beim Kulturprogramm bleiben möchte, besucht in der Nähe des Hafens die Ruinen der römischen Stadt Turris Libisonis.
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Sassari
Von hier geht es über die SP81 noch etwas am Meer entlang und dann über die SP60 in gut 25 Minuten nach Sassari. Die zweitgrößte Stadt Sardiniens gab es bereits im Mittelalter und dieses Erbe zeigt sich in der Altstadt auch auf Schritt und Tritt. Hier sorgen bildhübsche Kirchen und Stadthäuser für typisch italienisches Flair auf prachtvollen Plätzen, daneben verleihen Gärten und Fontänen dem Stadtbild einen Hauch von Grün. Die bunten Altstadtstraßen säumen historische Palazzi und Bürgerhäuser. Auch Überreste der ehemaligen Stadtmauer und ihrer Türme sind hier noch zu sehen.
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Castelsardo
Nach zwei relativ großen Städten präsentiert sich der letzte Teil des Städtehoppings ganz gemütlich. Über die Strada Provinciale dell Anglona und die SS127 geht es mit weiten Blicken über die Landschaft des Inlands in den Berg- und Weinbauort Nulvi, wo schnell auffällt, dass hier die inselweit größte Dichte an Nuraghen – etwa 80 Stück – zu finden ist. Richtung Norden führen die SS127, SP17 und SS200 wieder zurück ans Meer nach Castelsardo. Der 5.000-Einwohner-Ort gilt nicht nur als einer der Publikumslieblinge der Insel, sondern gleich als einer der schönsten Orte Italiens. Viele Treppen führen Dich hier durch die Altstadtstraßen und rauf zur prächtigen Burg. Einen Traumblick auf die steil Richtung Meer abfallende Stadt hast Du hier bereits von unterwegs.
“Viele Strände auf Sardinien verfügen über keine eigenen Parkplätze. Geparkt wird oftmals am Straßenrand, was in den meisten Fällen erlaubt ist, achte jedoch, dass Du mit Deinem Mietwagen nicht über dem Fahrstreifen parkst, hier wird teils sehr penibel mit Strafzetteln geahndet. Mit diesen Verkehrs-Apps in Italien findest Du garantiert den passenden Parkplatz.“
Mietwagen-Ausflug über die wohl schönste Küstenstraße Sardiniens
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Pula
Fragt man Inselfans nach der schönsten Straße Sardiniens, schicken einen die meisten Richtung Süden auf die Küstenstraße SP71, die den Beinamen Strada Panoramica trägt. Guter Startpunkt für die Tour, die immer am Meer entlang verläuft, ist die Inselhauptstadt Cagliari, wo Du aufgrund der Vielfalt an Dingen, die es zu entdecken gibt, am besten vorher schon einen ausgiebigen Sightseeing-Tag einlegst. Die erste Etappe führt über die SS195 stadtauswärts Richtung Südwesten, wo die Straße teils an zwei Seiten von Wasser gesäumt ist, während sich nach vorne traumhafte Bergpanoramen auftun. Erster Stopp ist das bunte Inselstädtchen Pula, wo die Ruinen der antiken Stadt Nora einen faszinierenden Einblick in die Geschichte bieten. Alternativ findest Du hier auch schöne Strände zum Sonnenbaden.
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Chia
Kurz hinter Pula zweigt dann die Panoramaroute SP71 nach links von der SS195 ab und führt immer unweit der Küste ins Örtchen Chia, das für seine schönen Strände bekannt ist. Zum Parkplatz am Meer geht es hier über die Viale del Porto. Je weiter Du der SP71 nach Westen folgst, desto näher kommt die Straße den Küstenpanoramen, die sich entlang von Felswänden durch die Landschaft schlängeln. Hier kommen bis zum Badestopp an der Spiaggia di Piscinni auch immer wieder historische Nuraghen in Sicht. Nach einem Abstecher zum pittoresken Jachthafen Marina di Teulada geht es zurück Richtung Inland und erneut auf die SS195, bis nach links die SP73 nach Porto Pino abgeht, wo die Natur auf viele Arten Faszinierendes geschaffen hat. Traumhaft schöne, weite Sanddünen, Lagunen, an denen Flamingos leben, und aussichtsreiche Strände am azurblauen Meer.
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Sant’Antioco
Wer noch einen Wow-Moment entlang der Küstenstraße anhängen will, folgt der SP73 zurück zur Hauptstraße, wo noch ein Stück weiter Richtung Westen die SS126 auf die Insel Sant’Antioco führt. Auch hier finden sich viele jahrtausendealte Siedlungsspuren. Wer sich hier länger Zeit zum Erkunden nehmen und über Nacht bleiben will, findet mit etwas Extra-Zeit faszinierende Grotten, hübsche Buchten und vor allem im Süden zauberhaft bunte, von Wanderwegen durchzogene Landschaften.