Denkmal Zitronenjette
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Infos Denkmal Zitronenjette
Das "Denkmal Zitronenjette" steht nahe der St. Michaelis Kirche an der Ludwig-Ehrhardt-Straße in der Innenstadt von Hamburg. Es zeigt eine kleine Frau mit einem Korb unter dem rechten Arm. Mit der linken Hand bietet sie dem Betrachter eine Zitrone an. Ihre vorgestreckte Hand ist im Laufe der Jahre blankpoliert worden, denn sie anzufassen soll Glück bringen. Die Zitronenjette, bürgerlicher Name Henriette Johanne Marie Müller, eines der Hamburger Originale, lebte von 1854-1916 in der Stadt, erlebte mehrere gewaltsame Übergriffe und verkaufte die Südfrüchte, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Schwester zu verdienen. Mit dem Ausruf "Zitroon, Zitroon, frische Zitroon" pries sie die Südfrüchte an, die sie zuvor den Matrosen am Hafen abgekauft hatte. Ihren Lebensabend fristete sie in einer Pflegeeinrichtung. Das bronzene Standbild wurde 1986 von dem Bildhauer Hansjörg Wagner angefertigt. Homepage: https://www.hamburg.de/sehenswuerdigkeiten/3091834/zitronenjette/ Adresse: Ludwig-Erhard-Straße 7 20459 Hamburg Deutschland
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Die Erinnerung an ein Hamburger Original
Das kleine und eher unscheinbare Bronze-Denkmal unweit des berühmten „Michels“ erinnert an eine Hamburger Persönlichkeit, nämlich Henriette Johanne Marie Müller, die als „Zitronenjette“ neben dem „Wasserträger Hummel“ zu den bekanntesten Stadtoriginalen zählt. Geboren in Dessau zog die kleine Henriette kurz nach ihrer Geburt mit der Mutter nach Hamburg. Henriette blieb in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung hinter den Erwartungen, wurde gerade 1,30 Meter groß und verdiente ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Zitronen, der ihr den Spitznamen „Zitronenjette“ einbrachte. Tagsüber mehrfach alkoholisiert von der Polizei aufgegriffen, landete die Zitronenjette schließlich in der „Irrenanstalt Friedrichsberg“, in der sie 22 Jahre bis zu ihrem Tod 1916 verblieb und dort in der Küche half. Bestattet wurde die Zitronenjette auf dem Zentralfriedhof Ohlsdorf und während das Grab inzwischen aufgelassen ist, erinnert ein Stein mit Inschrift und einer steinerner Zitrone an das Stadtoriginal. Das Denkmal für die Zitronenjette schuf der Bildhauer Hansjörg Wagner im Jahr 1986. Auf einer Tafel liest man auf Plattdeutsch: "Dien Leben wer suur as de Zitroonen, sall sick dat Erinnern an di lohnen? Dien Schiksol wiest op all de Lüüd, for de dat Glück het gor keen Tiet". In der Übersetzung etwa: Dein Leben war sauer wie die Zitronen, soll sich das Erinnern an dich lohnen? Dein Schicksal erinnert an all die Leute, für die das Glück einfach keine Zeit hat. Die Bronzefigur an der vielbefahrenen Ludwig-Ehrhard-Straße beweist Respekt vor der Frau, die Zeit ihres Lebens Ziel des Spottes war und sich trotzdem einen bescheidenen Nischenplatz in der Hansestadt erkämpft hat.
Zitronenjette
Beim Bummel über die Ludwig-Erhard-Straße, kommt man an einem Denkmal vorbei. Angeblich verkaufte eine alte Frau im 19. Jahrhundert, Tag und Nacht Zitronen und verdiente so einen kargen Lohn.
Mit Zitronen gehandelt
Das Denkmal der Zitronenjette kann man leicht übersehen. Es steht in der Neutstadt, nur wenige Meter von der St. Michaelis-Kirche (Michel) entfernt in der Ludwig-Erhard-Straße (in Richtung Altstadt). Die Zitronenjette, eine kleinwüchsige Frau, verdiente mit dem Verkauf von Zitronen in Hamburg mehr schlecht als recht ihren Lebensunterhalt. Sie verkaufte ihre Zitronen sowohl am Tag, als auch am Abend bzw. in der Nacht, wobei sie diese auch in den Kneipen der Reeperbahn und Umgebung feilbot. Zur Belustigung der Kneipenbesucher wurde ihr oft ein Schnaps „spendiert“, den sie in einem Zug austrank. Dies führte dazu, dass sie im Laufe der Zeit zur Alkoholikerin wurde und auch tagsüber immer öfter angetrunken (oder betrunken) in den Straßen unterwegs war. Schließlich wurde sie entmündigt und in die "Irrenanstalt Friedrichsberg" im Ortsteil Barmbek verbracht, wo sie bis zu ihren Tod mehr als 20 Jahre verbrachte. Obwohl sie keine geborene Hamburgerin war (geboren in Dessau im heutigem Sachsen-Anhalt), ist Henriette Johanne Marie Müller – so der richtige Name der Zitronenjette – noch heute eines der bekanntesten Originale Hamburgs. Das Leben der Zitronenjette wie die Zitronen, die sie verkaufte: sauer! Trotzdem soll es Glück bringen, wenn man ihren Zeigefinger der linken Hand berührt.
Zitroon, Zitroon, frische Zitroon
Das kleine, nette Denkmal der Zitronenjette befindet sich in der Ludwig-Erhard-Straße, in unmittelbarer Nähe zur St. Michaelis-Kirche, dem Hamburger Michel. Es erinnert an Henriette Johanne Marie Müller (*1841 in Dessau / †1916 in Hamburg), die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Hamburg durch den Verkauf von Zitronen ihr Geld verdiente. Mit dem Ruf „Zitroon, Zitroon, frische Zitroon“ machte sie den Überlieferungen nach auf sich und ihre Ware aufmerksam. Die Zitronenjette endete tragisch, als Alkoholikerin wurde sie 1894 in eine „Irrenanstalt,“ wie es damals hieß, eingewiesen (obwohl sie nicht „geistesgestört“ war). In dieser Einrichtung verbrachte sie den Rest ihres Lebens. Das Denkmal zeigt die Zitronenjette mit einem Korb, in dem Sie ihre Zitronen trägt, die linke Hand ist ausgestreckt. Es scheint, als ob sie mit dem Zeigefinger den Betrachten zum herkommen auffordert. Es soll Glück bringen, wenn man diesen Zeigefinger berührt, weswegen dieser blankpoliert und glänzend ist.
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