Der Bär von Esens
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Ein hungriger Bär täuscht die Belagerer
Als Wappentier einer ostfriesischen Stadt würden sich eine Krabbe oder auch ein Fisch bestens eignen, aber die Stadt Esens hat einen Bären dazu bestimmt und die Geschichte klingt spannend: Im Jahr 1540 belagerten Bremer Truppen die Stadt und konnten sie zwar nicht einnehmen, aber zumindest ihre Nachschubwege unterbrechen und somit für immer schlimmeren Hunger innerhalb der Stadtmauern sorgen. Zu dieser Zeit befand sich auch ein herumziehender Musikant mit seinem ebenfalls hungrigen Tanzbären in der Stadt, den er vorsorglich in den „Lumpenturm“ der Stadt eingesperrt hatte. Der Bär kletterte dort über eine Treppe auf die Brüstung und warf in seiner Not brüllend Steine aus dem Turmmauerwerk auf die Belagerer. Die Bremer rückten daraufhin ab, denn sie interpretierten dies als ein klares Signal: Wenn sich Esens Bürger die völlig unnütze Haltung eines Bären noch leisten konnten, schien eine weitere Belagerung sinnlos. Dem Esenser Bären wurde ein Bronze-Denkmal vor der St. Magnus-Kirche gewidmet, welches der Künstler Friedrich Büschelberger in seinem Auricher Atelier 1980 schuf – der „Steinwerfende Bär“ steht auf seinen Hinterläufen und hält ein Stück Mauerwerk in den Pfoten. Auch wenn inzwischen überall in der Stadt Bärenmodelle aus farbenfrohem Kunststoff stehen, lohnt sich auf jeden Fall ein Abstecher zum Original.