Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde

Berlin-Mitte/Berlin
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Infos Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde

Der am 02. September 2014 eröffnete "Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen Euthanasie-Morde" befindet sich am Rande des Tiergartens im Berliner Bezirk Mitte. Er erinnert an den durch die Zentraldienststelle T4 – benannt nach der Adresse Tiergartenstraße 4 – geplanten und koordinierten Massenmord an Menschen mit geistigen Behinderungen und psychischen Erkrankungen in der Zeit des Nationalsozialismus von 1939 bis 1945. Bei dem Monument handelt es sich um eine von der Architektin Ursula Wilms, dem Landschaftsgestalter Heinz W. Hallmann und dem Künstler Nikolaus Koliusis geschaffene etwa 24 Meter lange und drei Meter hohe hellblau getönte transparente Glaswand, die die Isolation der Opfer darstellen soll. Auf Informationstafeln werden die schrecklichen Details des Euthanasieprogramms dargestellt. An einem Informationspult kann man Videos und Tonmitschnitte von damals aufrufen, die die Brutalität des Verbrechens vermitteln. Homepage: https://www.t4-denkmal.de/ Adresse: Tiergartenstraße 4 10785 Berlin Deutschland

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Zibebe61-65
Februar 2020

Erinnerung an die Opfer der „Euthanasie-Morde“

6,0 / 6

Am 02.09.2014, also 69 Jahre nach Kriegsende, wurde in der Tiergartenstraße (wo einst das Gebäude mit der Hausnummer Tiergartenstraße 4 mit dem Tarnkürzel „T4“ stand) das Denkmal „Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde“ eingeweiht. Von der Tiergartenstraße 4 aus wurden ab 1939 die Morde an jene Menschen geplant, die von den Machthabern (NAZIs) als „unwertes Leben“ bezeichnet wurden, da sie krank bzw. behindert waren. Die meisten der Opfer waren noch Kinder.

Grape61-65
Februar 2020

Denkmal für die Opfer der NAZI »Euthanasie«-Morde

6,0 / 6

In der Tiergartenstraße 4 hatten die NAZIs die Ermordung von Patienten aus Heil- und Pflegeanstalten organisiert. Behinderte Personen, die von den NAZIs als „unwertes Leben“ oder „lebensunwertes Leben“ bezeichnet wurden, wurden systematisch ermordet, Die genaue Anzahl ist nicht bekannt, doch man geht von ca. 200.000 behinderten Menschen aus, die im Rahmen der sogenannten Rassenhygiene von den NAZIs ermordet wurden – vor allem Kinder waren die Opfer. Verpackt wurde dies von den NAZIs als „dass unheilbar Kranken der Gnadentod gewährt wird“ - dies ist von Zynismus kaum mehr zu überbieten. Im November 2011 wurde von Deutschen Bundestag beschlossen, dass dort, wo einst das Gebäude Tiergartenstraße 4 stand und von dem aus diese Morde organisert wurden, ein Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Euthanasie-Morde errichtet wird. Am 02. September 2014 wurde an dieser Stelle die Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde eröffnet (man sollte es kaum glauben, aber der Staat hat erst 69 Jahre nach Kriegsende diese längst überfällige Erinnerungsstätte für die Opfer geschaffen). Die Gedenkstätte liegt gegenüber vom Großen Tiergarten, vor der Philharmonie und nur ca. 400 bis 500 Meter vom Potsdamer Platz und Sony-Center entfernt. Wenn Sie wieder einmal am Sony-Center bzw. am Potsdamer Platz sind, so gehen Sie doch einmal die wenigen Meter bis zu diesem Denkmal und erweisen Sie den Opfern dieser Wahnvorstellung die Ehre.