Hafen Gauensiek

Drochtersen/Niedersachsen
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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Jörn56-60
Juni 2020

Ein alter Hafen wird täglich gespült

6,0 / 6

Drochtersens kleiner Hafen „Gauensiek“ stammt aus dem 18. Jahrhundert und war damals ein wichtiger Handelsplatz: Über das Schleusenfleth und den Ruthenstrom mit der Elbe verbunden, wurden hier hauptsächlich Ziegel verladen, die auf dem Wasserweg dann ihre Reise nach Hamburg antraten. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts waren im Hafen Gauensiek allein zwanzig Plattboden-Segler beheimatet und neben den Ziegeleien und einer Senffabrik existierte sogar eine kleine Werft. Inzwischen hat Drochtersens Hafen schon lange seinen kommerziellen Aspekt verloren, Sportboote liegen an den Stegen und durch die Verbindung zur Elbe kann man das Wechselspiel der Gezeiten auch in der verschlafenen Hafen-Idylle verfolgen. Eine echte Rarität bildet dabei die immer noch funktionierende Spülschleuse aus dem Jahr 1843. Statt ständig Schlick und Sedimente aus dem Hafenbecken baggern zu müssen, füllt sich über die kleine Schleuse mit dem auflaufenden Wasser ein längerer Spülgraben. Bei Hochwasser wird das Schleusentor geschlossen und erst bei Niedrigwasser wieder geöffnet. Innerhalb von etwa 15 Minuten schießt nun das gestaute Wasser durch den Gauensieker Hafen und spült den angesammelten Schlick zurück in die Elbe. Als letzte funktionsfähige Spülschleuse Norddeutschlands kann man das Schauspiel täglich miterleben: Jeweils eine Stunde vor Niedrigwasser wird das Tor durch ein Zugseil geöffnet – die Gezeitentabelle des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie informiert über die nächsten Niedrigwasser (Bereich „Glückstadt“).