Karniner Brücke

Karnin/Mecklenburg-Vorpommern
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Infos Karniner Brücke

Zwischen 1932 und 1934 wurde die damals modernste Eisenbahnhubbrücke Europas im Peenestrom bei Karnin errichtet. Mit einer Gesamtlänge von 360 Metern überspannte sie den Peenestrom zwischen dem Ducherow vorgelagerten Sumpfland und dem Usedomer Winkel. Damit konnte die Insel Usedom und insbesondere die Hafenstadt Swinemünde an das Eisenbahnnetz angeschlossen werden, ohne den im Peenestrom laufenden Schiffsverkehr zu beeinträchtigen. Zwischen den beiden Stahltürmen konnte das ungefähr 52 Meter lange, zweigleisige Hubteil in etwa 2 Minuten angehoben oder abgesenkt werden. Da der Hubweg 25 Meter betrug, war auch größeren Schiffen die Durchfahrt möglich. Die moderne Konstruktion ließ eine Zuggeschwindigkeit von 110 Kilometer/Stunde zu. Am 29.04.1945 wurde die Brücke gesprengt, um der vorrückenden Roten Armee den Weg nach Peenemünde zu verlegen. Nur wenige Tage später fiel Peenemünde jedoch kampflos und die Eisenbahnbrücke wurde nie wieder aufgebaut. Heute kann der Verlauf der Bahntrasse sowohl nördlich von Ducherow auf dem Festland als auch auf der Insel Usedom verfolgt werden. In der Nähe der Ruine der Hubbrücke befindet sich ein PKW-Parkplatz, von dem die Brücke gut zu erreichen ist. Die Ruine kann von mehreren Aussichtspunkten besichtigt werden; eine Eintrittsgebühr fällt nicht an. Interessierte können im kleinen Brückenmuseum im ehemaligen Bahnhofsgebäude von Karnin weitere Informationen erlangen. Etwas versteckt, nördlich des inselseitigen Zugangs zur Brücke liegt eine hübsche Marina am Peenestrom. In der Nähe ist der Ort Mönchow sehenswert. Auf dessen dörflichen Friedhof befindet sich ein klassizistisches Mausoleum, das man in diesen Dimensionen in einem kleinen Fischerdorf nicht erwarten würde. Sehenswert sind auch die einfache Feldsteinkirche und der Leuchtturm. Von der sich anschließenden malerischen Haffküste hat man wieder einen Blick auf die Eisenbahnhubbrücke.

Neueste Bewertungen (4 Bewertungen)

Ulli61-65
Juni 2014

Lohnenswerter Besuch

5,0 / 6

Die Brücke ist im 2.Weltkrieg von den Deutschen gesprengt worden, sie war ein Teil der Eisenbahnverbindung Berlin-Swinemünde. Direkt am kleinen Hafen kann man dort leckere Fischbrötchen essen.

Joachim61-65
Dezember 2013

Historisches technisches Baudenkmal

5,0 / 6

Die Anfahrt über schmale Nebenstraßen lohnt sich für jeden, der sich für historische technische Glanzleistungen interessiert, auch wenn nur noch Teile den zweiten Weltkrieg überstanden haben. Ein Förderverein stellt außerdem gute Gründe für eine Wiederherstellung der Brücke dar.

Joachim56-60
Juni 2013

Interessantes Relikt aus der Vergangenheit

6,0 / 6

Wir haben mit der Fähre und unseren Fahrrädern nach Usedom übergesetzt und hatten dabei einen tollen Blich auf die riesige Stahkonstruktion

Mathias46-50
April 2008

Beeindruckend: das Skelett der Eisenbahnhubbrücke

6,0 / 6

Eingebettet in einer wirklich schönen Landschaft zwischen Oderhaff und Peenestrom befindet sich die Ruine der Eisenbahnhubbrücke. Die Besichtigung von Brücke und Bahnhof nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, so dass man eine schöne Wanderung am Peenestrom unternehmen kann. Beide Richtungen (Peenestrom in Richtung Nordost oder zum Haff nach Süden) sind recht lohnenswert. Die Küstenlandschaft ist sanft und abwechslungsreich.