Kathedrale von Valladolid

Infos Kathedrale von Valladolid

Die "Santa Iglesia Catedral Metropolitana de Nuestra Señora de la Asunción", wie die Kathedrale mit vollem Namen heißt, befindet sich in der historischen Altstadt von Valladolid. Mit dem Bau des heutigen Gotteshauses wurde am Anfang des 16. Jahrhunderts nach den Plänen von Juan de Herrera, dem Architekten des berühmten Escorial, auf dem Gelände der ehemaligen spätgotischen Stiftskirche aus dem 13. Jahrhundert begonnen. Valladolid war damals de facto die Hauptstadt des Spanischen Königreiches unter Philip II. und dem entsprechend sollte hier auch der größte Kirchenbau Zentraleuropas entstehen. Durch den im Jahr 1560 erfolgten Umzug der Regierung nach Madrid fehlten jedoch die finanziellen Mittel zum Abschluss der Bauarbeiten, weshalb das Sakralgebäude heute als "unvollendet" bezeichnet wird. Von dem 60 Meter hohen Glockenturm hat man einen einzigartigen Blick auf die Stadt. Seit 1931 steht die Kathedrale unter Denkmalschutz. Vor dem Eingang der Kathedrale befindet sich in der Mitte der Plaza Miguel de Cervantes eine Statue des gleichnamigen Schriftstellers. Es handelt sich um ein dreischiffiges Gotteshaus mit drei Apsiden und Seitenkapellen zwischen den Strebepfeilern. Die Hauptfassade besteht aus zwei Abschnitten: Der untere Teil ist ein Werk von Juan de Herrera, während der obere Teil, der sich durch seine reiche Verzierung auszeichnet, im 18. Jahrhundert von dem Architekten Alberto Churriguera im Barockstil gestaltet wurde. Das Innere der Kathedrale fällt durch seine Nüchternheit auf. Sehenswert ist das aus polychromen Holz gefertigte Altarbild (16. Jahrhundert) von Juan de Juni. In der Sakristei gibt es eine silberne Monstranz, ein Meisterwerk von Juan de Arfe. In den Überresten der alten Stiftskirche befindet sich das Diözesan- und Kathedralenmuseum, das über eine Auswahl an Skulpturen, Gemälden, Gold- und Silberarbeiten, Elfenbein und anderen Ornamenten, die zum Schatz der Kathedrale gehören, verfügt. Homepage: http://www.catedral-valladolid.com/