Klaus Groth-Brunnen

Kiel/Schleswig-Holstein
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Infos Klaus Groth-Brunnen

Der dem niederdeutschen Lyriker Klaus Groth gewidmete "Klaus-Groth-Brunnen" befindet sich im Kieler Ratsdienergarten in der Nähe des Lorentzendamms. Das 13,50 Meter breite und 4,50 Meter hohe Monument wurde von dem Bildhauer Heinrich Mißfeldt geschaffen und 1912 eingeweiht. Es handelt sich um eine überlebensgroße Bronzeplastik des Dichters, die von einer Brunnenanlage aus Muschelkalk umrahmt wird. Diese zeigt außerdem Szenen aus verschiedenen Werken und die Wappen seiner Geburtsstadt Heide und seiner späteren Heimatstadt Kiel. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Bronzefigur zur Einschmelzung, zu der es aber nicht mehr kam, demontiert. Nach dem Krieg wurde sie auf einem Schrottplatz in Hamburg-Wilhelmsburg wiederentdeckt, von der Stadt Kiel zum Materialwert zurückgekauft und 1949 an ihren alten Standort zurückgebracht.

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Jörn56-60
September 2020

Erinnerung an einen bedeutenden Lyriker

6,0 / 6

Unweit des Kleinen Kiels steht im Schatten hoher Bäume ein berührendes Denkmal für den noch kurz vor seinem Tod im Jahr 1899 zum Ehrenbürger ernannten Lyriker und Schriftsteller Klaus Groth. Mit seiner Poesie in niederdeutscher Sprache galt Groth als Pionier und bereits sein erstes Werk „Quickborn“ machte ihn überregional bekannt. Der Brunnen mit seiner Bronze wurde im Jahr 1912 vom Bildhauer Heinrich Mißfeldt geschaffen und zeigt in der Mitte den Dichter in einem langen Mantel mit Blick zum Rathaus, während das Brunnenrund dahinter mit Szenen und Versen aus Groths Werk aufwartet. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Statue als „Metallspende“ demontiert und sollte eingeschmolzen werden – der Zufall bewahrte sie davor und 1949 kam Groth wieder an seinen angestammten Platz im Ratsdienergarten. Der Klaus Groth-Brunnen steht mit seiner überlebensgroßen Bronzeplastik und dem aus Muschelkalk gefertigten Becken für das Aufblühen der plattdeutschen Sprache, die Groth aus dem schlichten Alltagsgebrauch holte und damit Literaturgeschichte schrieb – ein kleiner Umweg zum historischen Brunnenensemble lohnt sich bei der Entdeckungstour durch die Altstadt.