Kloster Lorsch

Lorsch/Hessen
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Infos Kloster Lorsch

Das im südhessischen Kreis Bergstraße, zwischen Worms und Darmstadt liegende "Kloster Lorsch" gehört zu den bedeutendsten Klosteranlagen aus karolingischer Zeit. Es wurde 764 n.Chr. während der Regierungszeit König Pippins, des Vaters Karls des Großen, erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 772 n.Chr. wurde das Benediktinerkloster an den fränkischen König Karl übertragen, der es als Kaiser Karl der Große zu einem der wichtigsten Reichsklöster erhob. Zwei Jahre später wurde die Klosterkirche geweiht. Die Tor- oder Königshalle, deren Funktion bis heute nicht eindeutig geklärt ist, stammt aus dem 9. Jahrhundert. Sie gilt als das am besten erhaltene Zeugnis frühmittelalterlicher Architektur unter römisch-antikem Einfluss in Deutschland. In ihrem Inneren findet man Überreste karolingischer, romanischer und gotischer Wandmalereien. Über Jahrhunderte war das Kloster als kulturelles, wirtschaftliches und politisches Zentrum bedeutsam. Bei den Mönchen entstanden u.a. das Lorscher Arzneibuch (ca. 795), das Lorscher Evangeliar (ca. 810), die Liturgierolle Lorscher Rotulus (nach 860) und die Chronik Lorscher Codex (ca. 1170-1175). Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1564 geschlossen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Klosterkirche zerstört und die Königshalle als Speicher genutzt. Im 19. Jahrhundert wurde die Klosteranlage mit Ausnahme der Königshalle, der Überreste der romanischen Kirche und der Umfassungsmauern, abgerissen. Im Jahr 1991 wurde das Ensemble von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Homepage: http://www.kloster-lorsch.de/

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Rainer56-60
November 2015

Unesco geschützte Torhalle

5,0 / 6

Das Kloster Lorsch war eine Benediktinerabtei in Lorsch im südhessischen Kreis Bergstraße in Deutschland. Es wurde 764 gegründet und war bis zum hohen Mittelalter ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. 1232 kam das Kloster zum Erzstift Mainz und wurde 1461 an die Kurpfalz verpfändet, die das Kloster 1564 aufhob. Viele der Klosterbegäude sind verschwunden mit Ausnahme der Torhalle, eines der ganz wenigen Denkmäler der Karolinger Zeit, das über die Jahrhunderte hinweg sein ursprüngliches Aussehen bewahrt hat, an die vergangene Größe einer einst mächtigen Klosteranlage. Sie ist einer der ältesten vollständig erhaltenen Steinbauten Deutschlands der nachrömischen Zeit und vermittelt heute einen Eindruck von der karolingischen Architektur. Dazu Unesco geschützt.