Kriegsgräberstätte Meersburg-Lerchenberg

Meersburg/Baden-Württemberg
Möchten Sie Urlaub in der Nähe buchen?Folgende Hotels könnten Ihnen gefallen

Infos Kriegsgräberstätte Meersburg-Lerchenberg

Adresse Höhenweg 88709 Meersburg Deutschland (oberhalb vom Bodensee, in den Weinbergen zwischen Hagnau und Meersburg)

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Adere61-65
Mai 2019

In den Weinbergen über dem Bodensee

5,0 / 6

Oberhalb vom Bodensee, in den Weinbergen zwischen Hagnau und Meersburg, befindet sich die Kriegsgräberstätte Meersburg-Lerchenberg. Die Gedenkstätte ist die letzte Ruhestätte von 69 deutschen Soldaten, die im 1. Weltkrieg in der Schweiz behandelt, jedoch gestorben sind und dort urspünglich beerdigt waren. 1938 wurden diese 69 deutschen Soldaten exhumiert (die in der Schweiz gültige, gesetzliche Grabruhe / Totenruhe von 20 Jahren war abgelaufen) und Ende 1938 auf dem Lerchenberg bei Meersburg neu beigesetzt. Hier von der Gedenkstätte aus hat man einen sehr schönen Ausblick über den Bodensee hinweg bis hinüber zu den Alpen in die Schweiz und Österreich.

Herner61-65
Mai 2019

Kriegsgräberstätte und Aussichtspunkt

5,0 / 6

Die Kriegsgräberstätte Meersburg-Lerchenberg befindet sich hoch über den Bodensee, zwischen Hagnau und Meersburg (von beiden Orten ca. 2,5 zu Fuß entfernt). Wir sind bei unserer Wanderung von Hagnau nach Meersburg hier vorbeigekommen. Die Gedenkstätte hat eine fantastische Lage und man hat von hier einen tollen Blick nicht nur nach Meersburg, sondern auch zum Bodensee, über den Bodensee hinweg zu den Alpen von Österreich und Schweiz, auf Konstanz, zur Insel Mainau usw. Aber einige Worte zur Geschichte der Kriegsgräberstätte: Bei dieser Gedenkstätte handelt es sich um einen Soldatenfriedhof für 69 deutsche Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg. Diese 69 Soldaten verstarben in der Schweiz, die im Rahmen des Austauschs von schwerverwundeten Soldaten (zwischen Deutschland, England und Frankreich) in der neutralen Schweiz behandelt wurden und dort an den Folgen ihrer Verletzungen verstarben. Sie wurden auf diversen Friedhöfen in der Schweiz beerdigt. Das Ruherecht erlosch jedoch nach 20 Jahren. Im Jahr 1938 wurden diese 69 deutschen Soldaten exhumiert und die Gebeine vorerst nach Konstanz gebracht. Gleichzeitig wurde eine neue Ruhestätte gesucht, die auf dem Lerchenberg zwischen Hagnau und Meersburg gefunden wurde. Die Tatsache, dass das Ruherecht abgelaufen war, wurde von NAZI-Deutschland zu hässlichen Propagandazwecken missbraucht. Man wollte der Welt (und natürlich besonders der eigenen Bevölkerung) zeigen, wie schlecht die Schweiz angeblich mit den verstorbenen deutschen Soldaten umging und wie fürsorglich das von den NAZIs beherrschte Deutschland den Toten des Ersten Weltkrieges gedachte. Deswegen würde man diese Verstorbenen in „heimatlicher Erde“ zur letzten Ruhe betten und ihnen ein „würdiges Denkmal“ setzen. In einer spektkulären Aktion wurden die 69 Kriegstoten in einer nächtlichen „militärischenTrauerparade“ zum Hafen von Konstanz gebracht, mit einem „Totenschiff“ über den Bodensee nach Meersburg gefahren und dann am Lerchenberg neu beigesetzt – mit anklagendem Blick in Richtung Schweiz. Aber so groß die NAZIs dies aufgebauscht hatten, so stark ließ das Interesse nach der spektakulären Überführung der Gebeine nach. Die Fertigstellung der Kriegsgräberstätte erfolgte erst mehr als 25 Jahre später durch die BRD im Jahr 1964.