LETTL-Museum

Augsburg/Bayern
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Infos LETTL-Museum

Wolfgang Lettl (1919-2008) hat ein Werk von über 500 surrealen Bildern hinterlassen. Gemäß dem Wunsch des Künstlers, sein Werk der Stadt Augsburg zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wurde 1992 der Wolfgang Lettl-Verein zur Förderung surrealer Kunst e.V. gegründet. Zum 100. Geburtstag von Wolfgang Lettl wurde im Herzen der Stadt das „LETTL-Museum“ eröffnet. Öffnungszeiten: Di–Do: 13–17 Uhr Fr–So: 11–17 Uhr Augsburg, Zeuggasse 9 Wolfgang Lettl hatte seine ersten Kontakte zur surrealistischen Kunst als Besatzungssoldat in Paris. Von den Manifesten und Philosophien der „klassischen“ Surrealisten hielt er nicht viel, verdankt ihnen jedoch die Erkenntnis, dass es nicht so sehr darauf ankommt, vordergründig Tatsächliches oder erdacht Konstruiertes zu malen, sondern vielmehr zu versuchen, Bilder aus dem Unterbewussten hervorzuholen und sie überzeugend darzustellen. Autodidaktisch entwickelte er die breite Palette seiner Stilmittel unabhängig und im Gegensatz zu den herrschenden Kunstmoden. Lettls surreale Gemälde und seine phantasievollen Erfindungen fesseln und provozieren, das heißt, sie rufen etwas hervor, und sie vermitteln eine neue Sicht und damit vor allem Einsichten. Seine Bilder laden ein und fordern auf, man muss in ihnen lesen, und wenn man dies tut, steckt man plötzlich in einer Geschichte, von der man nicht weiß, ob es die eigene oder die des Künstlers ist. Mit Verwirrspielen solcher Art will Lettl indes gerade nicht verwirren, sondern zur Teilhabe, zum Wiedererkennen einladen. Indem er die Wirklichkeit in Frage stellt, schafft er neue Realitäten hinter den Dingen, Traum und Phantasie werden dabei nicht entzaubert, sondern im Gegenteil in den Rang erfahrbarer, unerhörter neuer Wirklichkeiten erhoben. Lettl zeigt uns, dass die Welt nicht heil ist, aber seine Bilder verraten, dass er alles darum gäbe, wenn sie ins Gleichgewicht käme – aus Respekt vor der Schöpfung und aus Liebe zu den Menschen, aus Freude am klugen Spiel. Er spielt mit der Phantasie als Inbegriff des Reichtums unserer wirklichen, wenn auch verborgenen, aber dennoch in uns schlummernden Kräfte.

Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)

Horst Johann71+
Februar 2023

Ich sage es nochmals, viel besser als Dali

6,0 / 6

In diesem Museum begegnen wir einem Ausnahmetalent als Maler der Surrealen Kunst, wie man es von früheren "Surrealen" Künstlern kennt, als Beispiel Salvatore Dali. Lettl aber, der wohl die Surreale Kunst als traumhafte und spannende Kunst begriff, er hatte m. E. auch die nötige Phantasie dazu . Wolfgang Lettl wurde im Jahr 1919 in Augsburg geboren, nach seinem Abitur im Jahr 1939 von der Nazi-Wehrmacht eingezogen. Vom Jahr 1940 an hatte er als junger Nachrichtensoldat in Paris, Begegnungen mit surrealen Bildern in entsprechenden Museen. Nach dem Krieg im Jahr 1945 kam er zurück nach Augsburg, er machte erste Versuche mit Surrealen Bildern, ebenso mit Aquarellen von stark geschädigten Gebäuden, wie dem Rathaus und anderen HOLL Gebäuden, die dieser Augsburger Baumeister im Mittelalter vor rund 450 Jahren geschaffen hatte. Elias Holl hatte seine Baumeisterprüfung im Jahr 1596 abgelegt. Einen Teil dieser Bilder die Wolfgang Lettl in den Jahren 1945 bis 1950 fertigte, sind schon als Ausstellungsmotive ebenso ausgestellt. Wie mir der Herr Kurator Florian Lettl gesgt hat, die geplante Holl-Austellung sei z. Zt.noch nicht ganz fertig. Um alle dort ausgestellten Bilder von 134 Stück persönlich zu erleben, empfehlen wir den Besuch dieses wohl in der Bundesrepublick Deutschland einmaligen Museums. Entgegen den Werken anderer Surrealisten hat W. Lettl erfrischende Bilder geschaffen. Die Kunst des H. Lettl bestand darin, die Wahrheit nicht nur darzustellen, auch mit dem " Augenzwinkern " die Unmöglichkeiten hinein zu geben. Die Bilder des Museums hängen einfach goldrichtig, das liegt auch an den Räumen, es gibt kein Fehllicht von aussen. Empfehlen kann ich den Besuch in der Zeuggasse 9 mit den öffentl. Straßenbahnen, entweder bis Königplatz oder bis Moritzplatz. Wer bei schönem Wetter z. B. auf der Maximilianstraße unterwegs ist, kann beim Weberhaus die dort abgehende Nebenstraße nehmen. Auto: Tiefgarage im Haus, Die Einfahrt Bleigässchen 12.

Horst Johann71+
Dezember 2022

Da könnte selbst DALI eine Anregung bekommen.

6,0 / 6

Dieses Museum für surreale Kunst ist in Augsburg in der Zeuggasse 9. Wer denkt bei dieser Malerei nicht an die großen Maler, wie auch Salvadore Dali, der in Katalonien geboren wurde und dort ein Museum geschaffen hat ? Nur wer in das Dali Museum gehen möchte, muß zuerst im Sommer einmal warten. Der Andrang ist groß, natürlich ist Dali ein sehr bekannter Künstler gewesen und im Sommer platzen die Hotels und Strände an der Costa Brava vor Urlaubern. Das ist in Augsburg völlig anders, der Maler Wolfgang Lettl war auch als Soldat in Paris und lernte die dortigen Museen von den franz. Surrealisten kennen, er aber hatte andere Ideen. Seine 500 Werke, die er der Stadt vermachte, sind meiner Meinung nach eine andere Denkweise. Ich finde manche Bilder äusserst lustig, manchmal auch fast zum träumen, aber immer gekonnt in Szene gesetzt. Auch der Andrang hält sich in Grenzen, so bekannt wie Dali war er nicht, aber das ist ja das Schöne, ganz in Ruhe kann man sich dort mit den Bildern auseinander setzen, da weiß man meistens was er damit uns sagen wollte.