Luitpoldhügel

München/Bayern
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Infos Luitpoldhügel

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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Manfred71+
März 2020

Ein Berg mitten in München

5,0 / 6

Der Luitpoldhügel ist ein 37 m hoher Schuttberg im Luitpoldpark im Münchner Stadtviertel Schwabing. Der Park geht auf ein Geburtstagsgeschenk an den bayerischen Prinzregenten Luitpold zurück. Im Jahre 1911 wurde Luitpold 90 Jahre alt und man pflanzte ihm zu Ehren angemessen dazu 90 Linden. Der Luitpoldhügel auch Luitpoldberg genannt ist neben dem Olympiaberg auf dem Oberwiesenfeld und dem Neuhofener Berg am Sendlinger Isar-Hochufer, einer der drei großen Schuttabladeplätze für die Trümmer der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Häuser in München. Eine Million Kubikmeter Schutt wurde angeblich zum flachen Luitpoldpark in der Nachkriegszeit transportiert und zu einem Hügel aufgetürmt. München galt im Zweiten Weltkrieg als die „Hauptstadt der Bewegung“. In München hatte viele Rüstungsbetriebe ihren Standort in München. Die Stadt München wurde im Zweiten Weltkrieg insgesamt 73 Mal aus der Luft angegriffen. Den ersten massiven Angriff erlebte die Stadt im September 1942. Katastrophal aber wirkten vor allem die Angriffe der US-amerikanischen Luftstreitkräfte im Juli 1944. Am 11., 12., 13. und 16. Juli griffen vormittags bis mittags je etwa 1000 Bomber und Jagdflugzeuge die Stadt an. Sie warfen an den vier Tagen mehr als 20 000 Sprengbomben und mehr als eine Million Brandsätze ab. Besonders schwer wurde der Münchner Norden getroffen. 200 000 Menschen verloren allein bei den vier Angriffen im Juli 1944 ihre Wohnungen. Auch meine Eltern verloren ihre Wohnung in der Georgenstraße im Stadtviertel Schwabing. 25 angreifende Flieger wurden damals abgeschossen. Im Jahr 1945 war jedes zweite Gebäude in der Stadt zerstört. Insgesamt starben im Bombenkrieg mehr als 6000 Münchner. Laut eines Berichtes im Internet wurden etwa 13000 Gebäude ganz oder teilweise zerstört, darunter zahlreiche Kulturstätten und Denkmäler. Auf dem Luitpoldhügel befindet sich seit 1958 ein Gipfelkreuz mit der Inschrift: Betet und gedenket all der unter den Bergen von Trümmern Verstorbenen! Das Kreuz erinnert an die Münchner Bürger, die im Zweiten Weltkrieg unter den Trümmern starben. Von der Aussichtsterrasse im Süden kann man an schönen Tagen den Fernblick bis hin zu den Alpen genießen. Es ist auch ein Skihang vorhanden, auf dem jedoch das Rodeln laut eines Schildes verboten ist. Sehr schön fand ich auch die blühenden Blumen und Stauden im Umfeld des Luitpoldhügels.