Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis

Ruhestätte von Gottfried Wilhelm Leibniz

Die evangelisch-lutherische Neustädter Hof- und Stadtkirche Sankt Johannis ist im Stadtteil Calenberger Neustadt von Hannover ansässig. Sie ist die älteste niedersächsische protestantische Saalkirche beziehungsweise Predigtkirche. Das Gotteshaus wurde von 1666 bis 1670 als Barockkirche nach Plänen des aus Venedig kommenden Architekten Hieronymo Sartorio für die Hofbeamten des welfischen Kurfürstenhofs und die Gemeinde der Neustadt gebaut. Der Turm entstand erst in den Jahren 1691 bis 1700. Die Kirche diente ursprünglich als Grabstätte des hannoverschen Hofstaates. An die barocke höfische Vergangenheit erinnern heute noch die Epitaphe der Hofprediger. Seit 1716 ist es die letzte Ruhestätte des hannoverschen Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Der Sakralbau wurde von 1870 bis 1872 und von 1902 bis 1903 umgebaut und ein Wiederaufbau nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg war ein Wiederaufbau zunächst fraglich, konnte aber in den Jahren 1956 bis 1958 doch realisiert werden. Der heutige bauliche Zustand in seiner zeitgemäßen Gestaltung entstand in den Jahren 1992 bis 1994. Die Neustädter Kirche gehört zu den „Offenen Kirchen“ in Niedersachsen, kann besichtigt werden und ist mit den Straßenbahnlinien 3, 7 und 9 im Nahverkehr zu erreichen.