Relief Hans Staden Homberg (Efze)
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Hans Staden, Söldner und Brasilienreisender
Am Obertor, vor dem Rathaus von Homberg Efze, befindet sich ein Brunnen und daneben an Relief, das den in Homberg geborenen Hans Staden zeigt. Hans Staden verdingte sich Mitte des 16. Jahrhunderts als Söldner und reiste erst für Portugal in das heutige Brasilien, nach seiner Rǘckkunft reiste er erneut nach Brasilien, diesmal für Spanien. Nach seiner erneuten Rückreise nach Europa verfasste er seinen Bericht „Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden Nacketen, Grimmigen Menschfresser-Leuthen in der Newenwelt America gelegen...“. Dieses Werk gilt als das erste literarische Werk und zugleich als bedeutendes Zeugnis über die damals im Küstenbereich Brasiliens lebenden Ureinwohner. Noch heute gilt dieses Werk von Hans Staden als Grundlage der Forschung über Brasiliens Ureinwohner des 16. Jahrhunderts.
Söldner und Verfasser der „Warhaftige Historia...“
In Homberg Efze befindet sich auf dem kleinen Platz zwischen Obertor, Pfarrstraße, Rathausgasse und dem Rathaus ein Brunnen und daneben ein Relief, das an Hans Staden erinnert (geboren 1525 in Homberg Efze, gestorben irgendwann nach 1558). Hans Staden verfasste 1557 seinen Bericht „Warhaftige Historia und beschreibung eyner Landtschafft der Wilden Nacketen, Grimmigen Menschfresser-Leuthen in der Newenwelt America gelegen...“ über seine zwei Reisen nach Brasilien. Es war dies das erste bedeutende Buch in Europa über das Leben der „brasilianischen Ureinwohner“ und dient noch heute als eine Grundlage der Forschung zu den brasilianischen „Ureinwohnern“, besonders der „Tupinambá-Indianern“. WER WAR HANS STADEN? Hans Staden war ein Landsknecht und reiste als solcher als Söldner für Portugal 1448 mit dem Schiff nach Brasilien, wo er im Küstengebiet gegen „aufständische Indianer“ kämpfte. Danach kehrte er nach Europa zurück. 1450 fuhr er erneut nach Brasilien, diesmal als Söldner für die Spanier. Jedoch ging das Schiff vor der Insel Santa Catarina unter. Zusammen mit anderen Schiffbrüchigen konnte sich Hans Staden an die Küste retten, wo sie zwei Jahre im Regenwald überlebten und sich dann nach São Vicente durchschlagen konnten. Dort wurde Hans Staden von den Portugiesen angestellt und wurde zum Kommandant einer kleinen Festung ernannt, die auf der vorgelagerten Insel Santo Amaro lag. Hans Staden wurde von Tupinambá-Indianern verschleppt, die in nach seinen Schilderungen zu einem Fest rituell töten und verspeisen wollten. Durch besonders Geschick konnte er diesen Plan umgehen und er wurde nach neun Monaten vom Kapitän eines französischen Schiffes gerettet. 1555 kam Hans Staden zurück nach Europa. 1557 erschien in Marburg sein oben genannter Bericht „Warhaftige Historia....“ über seine beiden Reisen nach Brasilien. Hans Staden wurde anschließend zu einem Salpetersieder und gab mehrfach Wolfhagen als Wohnort an (Wolfshagen liegt ca. 50 km nördlich von Homberg Efze). Eine letzte Information zu Hans Stader stammt aus dem Jahr 1558, wo er als Salpetersieder „vonn Corbach“ bezeichnet wurde. Danach verliert sich jede Spur zu Hans Staden.
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