Restaurant Bella Italia

Silvester im Bella Italia? Nein danke!

Es hätte eine sehr schöne Silvesterfeier im Bella Italia werden können, aber zu unserer großen Enttäuschung gestaltete sich die Situation vor Ort dann aber völlig anders als erwartet. Grundsätzlich ist das alteingesessene Lüner Restaurant ja eine sehr empfehlenswerte Adresse und daß man kurz vor Weihnachten tatsächlich noch einen Tisch für Silvester reservieren konnte hat uns einerseits sehr gefreut, andererseits aber doch schon ein wenig überrascht, denn in Lünen und Umgebung waren alle anderen namhaften Restaurants bereits restlos ausgebucht. Als wir dann am Silvesterabend im Restaurant eintrafen staunten wir nicht schlecht, denn im Lokal herrschte nur eine unglaublich drangvolle Enge, es war übervoll und die vielen Menschen saßen dort wie in einer Legebatterie ganz dicht nebeneinander und durch dieses sehr enge "Aufeinanderhocken" war eine Privatsphäre absolut unmöglich. Aufgrund der großen Enge fühlte man sich äußerst unwohl und selbst das bloße Aufstehen für einen Gang zur Toilette gestaltete sich schon manchmal etwas problematisch. Vielleicht hoffte die Geschäftsleitung ja an diesem Silvesterabend das ganz große Geld in die Kasse spülen zu können, denn es wurden offenbar zuviele Reservierungen angenommen und so hatte man den Eindruck als sei aus diesem Grunde jeder noch irgendwie aufzutreibende Tisch ins Lokal verbracht worden. Augenscheinlich reichte dies dann aber wohl immer noch nicht so ganz aus, denn"notgedrungen" wurden z.B. drei Gäste an einen 2 Personen-Tisch gesetzt, und so mußten halt an diesem Abend zwei Gäste auf einer Sitzplatzseite sehr eng "zusammenrücken" um sich den (vorgesehenen) Platz von nur einer Person "teilen" zu können. Somit speisten dann nunmehr zwei Personen unter äußerster "Beengtheit" und "Kreativität" mit seitlich verschobenen Tellern an einer Tischseite, da der "Platz" für zwei Teller nebeneinander ja nicht mehr ausreichte.(s. Foto) Ein entspannter, geselliger und fröhlicher Silvesterabend sieht sicherlich anders aus, und im Restaurant herrschte aufgrund der vielen Menschen ein stetig hoher Geräuschpegel wie in einer hoffnungslos überfüllten Bahnhofshalle. Da aber für dieses übervolle Haus neben dem Chef und einer Servierkraft offenbar auch nicht genügend Bedienungen zur Verfügung standen wurden sogar die Köche des Hauses - zusammen mit einer (sehr vergeßlichen) älteren Servicekraft – auch noch zum "Speisenverteilen" requiriert. Mit Blick auf den stolzen Preis würde ich allerdings die gereichten Speisen als „das“ Silvesterangebot eines renommierten Restaurantes eher nur als mäßig bis enttäuschend bezeichnen, der Räucherlachs war m.E. als einzige Speise sehr gut, die Suppe, das Lammgericht bzw. die Ravioli waren für mich bestenfalls durchschnittlich und absolut nichts "Besonderes", allerdings wurden die Speisen auch- so wie im Bella Italia üblich – zumindest optisch recht gut präsentiert. Doch schon nach dem Nachtisch zogen es dann viele Gäste vor mit dem Verlassen des Hauses dieser ungemütlichen und ungastlichen Athmosphäre ganz schnell zu entfliehen, was die enge Situation im Restaurant dann aber doch zumindest halbwegs wieder etwas entspannte . Auch wenn der Chef des Hauses höchstpersönlich dann noch einige Gesangseinlagen zum besten gab, es mochte sich beim besten Willen einfach keine Gemütlichkeit oder Athmosphäre einstellen und somit verließen wir dann ebenfalls sehr frustriert das Bella Italia, denn nach dieser stetigen unangenehmen Enge und dem damit verbundenen Unwohlseingefühl war dieser sehr enttäuschende Silvesterabend für uns dann aber auch sehr "frühzeitig" beendet. Ich kann nicht verstehen daß es ein renommiertes Lokal mit einer sehr guten Küche es wirklich für "nötig" befinden mag solch gästeverärgernde und letztlich gästevertreibende "Gewinnmaximierungsexperimente" am Silvesterabend durchzuführen. Als "Erfolg" kann ein solcher Silvesterabend bestimmt nicht angesehen werden, - weder von den Gästen noch vom Bella Italia - jedoch mit excellenten Speiseangeboten(wie auf der hauseigenen Speisekarte) und bei halber Anzahl von Silvestergästen könnte er sich am nächsten Silvesterabend möglicherweise wieder einstellen. Schade. Weniger wäre (viel) mehr gewesen...