Rundwanderung Valley
Valley/BayernInfos Rundwanderung Valley
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Abwechslungsreiche Wanderung
Der Ausgangspunkt unserer Valleyer Rundwanderung war der Wanderparkplatz in der Graf Arco Straße in Valley. Da unsere Wanderung zur Mangfall führte, gingen wir beim Wegweiser iin der Nähe vom Wanderparkplatz in Richtung Hohendilching. Wir kamen zuerst beim Bräustüberl Valley, Gräflichen Brauerei Arco Valley und bei der Zollingerhalle vorbei. Die Zollingerhalle dient als Orgelmuseum, in dem immer wieder viel beachtete Veranstaltungen kultureller und musikalischer Art stattfinden. Das Gebäude der Zollingerhalle gehörte von 1966 – 1971 dem Schriftsteller Michael Ende (1929 – 1995). Michael Ende zählte zu den erfolgreichsten Jugendbuchautoren in Deutschland. Bücher wie die unendliche Geschichte, Momo und Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer waren internationale Erfolge. Endes Werke verkauften sich über 30 Millionen Mal und wurden in über 40 Sprachen übersetzt. Eine Hinweistafel an der Zollingerhalle erinnert an Michael Ende. Kurz nach der Zollingerhalle führt eine abschüssige Teerstraße mit einem Gefälle von 24 % in das Mangfalltal. Vor der Brücke bogen wir links ab und folgten dem Aumühler Weg. Unterwegs nach Hohendilching kamen wir durch eine landschaftlich sehr schöne und abwechslungsreiche Gegend u.a. sahen wir eine Schafweide mit wenigen Schafen, Muttergottes Statue, Wegkreuz und urige Häuser. Nicht weit vom dem letzten Haus im Aumühler Weg kamen wir zu einem Waldgebiet. Der Waldweg ist durch eine Schranke für Fahrzeuge gesperrt. Bei diesem Waldweg bzw. Waldpfad überquerten wir ein kleines Bacherl und es war nicht mehr weit nach Hohendilching. Oben auf der Anhöhe in Hohendilching war bereits die Filialkirche Sankt Andreas zu sehen.In Hohendilching fiel uns sofort ein Haus mit silbernen und blinkenden übergroßen Pferden aus Stahl und weiteren Kunstwerken auf. Das Haus und die Skulpturen gehörten den Künstlerehepaar Hannelore und Karl Jakob Schwalbach.Laut Internet schuf Karl Jakob Schwalbach als Bildhauer viele sehenswerte Kunstwerke, darunter seine riesigen Stahlskulpturen. Wir gingen vom Schwalbach-Haus die Straße weiter (etwa 5 Minuten) und bogen bei der nächsten Straßenkreuzung in Richtung Mangfall zur Skulpturen-Lichtung, rechts ab. Unterwegs fiel uns ein kleines Bücherhaus zur kostenlose Ausgabe für Bücher und ein Baumstumpf von einer gefällten Esche auf. Auf einer kleiner Hinweisplakette auf dem Baumstumpf war folgendes zu lesen: Die alte Esche musste leider gefällt werden. Der Grund war die Eschentriebwelke eine Pilzerkrankung die sich rasant ausbreitet und den gesamten Eschenbestand massiv bedroht.. Am tiefsten Punkt des Weges an der Mangfall befand sich der Kunstpark Skulptur-Lichtung. Die im Wald verteilten etwa 20 Skulpturen bilden interessante Kontraste und Wechselspiele mit der Natur. Der Skulpturenpark ist frei zugänglich, eine Spende kann in die Box am Eingang gesteckt werden. Der Besuch des Kunstparks lohnt sich auf jeden Fall. Nach dem Besuch des Kunstparks gingen wir weiter zur Fischer Hüttn, Die Fischer Hüttn war ein sehr uriges Gebäude, leider war es wegen des Lockdowns geschlossen. Bekannt ist die Fischer Hüttn wegen ihrer Forellenzucht. Weiter ging es auf einen Waldpfad vorbei an gurgelnden Quellen und im Wald angelegten Fischweiher. Der Pfad wird bald zu einem angenehmen Wanderweg. Das erste Gebäude an dem wir vorbeikamen, war das das abgelegen Haus in der Anderlmühle 13. Weiter ging es durch den Wald, vorbei an umgefallenen vermoosten Bäumen und teilweise sumpfigen Waldgebiet. Am Wegesrand waren auch Schachtelhalme und Pilze zu sehen. Die Schachtelhalme gehören mit einem Alter von 400 Millionen Jahren zu den ältesten Pflanzen unserer Erde. Wir gingen den Weg entlang bis zu einer Straßengabelung mit einem großem Wegweiser mit 7 Hinweistafeln.Da wir noch genügend Zeit hatten, entschieden wir uns für einen kurzen Abstecher zum Kamelhof in Grub. Laut Wegweiser waren es nur noch 10 Minuten nach Grub. Die Straße zum Kamelhof in Grub war leicht ansteigend. Da der Kamelhof wegen Corona geschlossen hatte, kann ich nur aus der Hausbroschüre zitieren: Mit seinen exotischen Bewohnern, Orientzelten, Basar, Museum, Jurte, Spielplatz, Shows und Streichelzoo ist es ein einzigartiges Ausflugsziel. Über dreißig Kamele, zahlreiche Lamas,, Esel, Alapakas, Ziegen und Reptilien laden zu tierischen Abenteuern ein. Nach dem vorgesehenen aber erfolglosen Besuch des Kamelhofes, gingen wir wieder zurück zu dem Wegweiser mit den 7 Hinweistafeln. Das nächste Ziel unserer Wanderung war der Ort Kleinhöhenkirchen. Die Tour führte uns zuerst beim Fischgut Grubmühle und dem Pumpenwerk Grubmühle vorbei. Hier im Talgrund gibt es gelegentlich gefährliche Überschwemmungen. Die letzte große Überschwemmung gab es im Juni 2013, als das Wasser hier meterhoch stand. Auf der nahen Brücke blickten wir auf die hier breite Mangfall, wie sie über die Steine springt. Gleich nach der Brücke hielten wir uns links. Nach dem Schlagbaum wurde der Weg zum Pfad und ist bei schlechten Wetter sehr sumpfig. Es geht ab hier 2 Kilometer rauf und runter und der Pfad ist bei viel frischen Laub nicht immer klar auszumachen. Ein junges Mädchen verlor in einem diesen Sumpfwegen ihren Schuh und meine Ehefrau sackte im gleichen Gebiet bis zum Knie ein und brauchte etwa 10 Minuten bis sie sich wieder aus diesem Sumpfloch befreien konnte. Auf diesem Teil der Wanderstrecke sahen wir auch viele umgefallene vermooste Bäume. Grundsätzlich sind Flechte und Moos nicht schädlich für Bäume, denn es sind keine Parasiten. Sie haben keine schädigende Wirkung, da sie nicht ins Innere des Baumes vordringen können. Unterwegs kam wir auch bei den geschützten Kalktuffquellen vorbei. An einigen Bäumen sind weiße Hinweistafeln befestigt, Die Hinweistafeln weisen daraufhin, dass dieses Gebiet nicht Betreten werden darf. Ein Betreten dieses Bereichs zerstört das tritt empfindliche Biotop innerhalb kürzester Zeit. Pro Jahr wächst dieses Biotop weniger als 1 mm. Nach einigen Strapazen wie z.B. über umgefallene Baumstämme steigen,haben wir endlich eine Geflügelfarm erreicht.Hier machte der Pfad einen Rechtsbogen und wir erreichten nach einigen Minuten die Teerstraße nach Kleinhöhenkirchen. Hier war es dann nicht mehr sehr weit nach Kleinhöhenkirchen. Kleinhöhenkirchen liegt auf einer der höchsten Erhebungen entlang der Mangfall. Der kleine, idyllisch gelegene Ort wurde bereits 1121 urkundlich erwähnt. Er besteht aus einigen Bauernhöfen und einer kleinen Dorfkirche mit einem holzgeschindelten Zwiebelturm.Sehr schön fand ich die Mangfalltal-Alm (Holzhaus), die jedoch leider wegen Corona geschlossen war. Danach gingen wir hinter der Mangfalltal-Alm an einer kleinen Kapelle vorbei,wieder hinunter ins Mangfalltal. Laut eines Wegweisers am Ortsrand von Kleinhöhenkirchen sind es noch eine Stunde Gehzeit nach Valley. Wir entschieden uns für den Pfad auf unserer Uferseite, der gleich an der Brücke flussaufwärts führte. Der Wanderweg bzw., Wanderpfad war hier nicht ganz so matschig als der Waldpfad auf der gegenüber liegenden Flussseite. Wir nahmen den Wanderpfad am nahen Ufer der Mangfall. Die Biber-Population wächst auch hier vermutlich sehr stark im Mangfalltal, wie wir an einigen angenagten Bäumen sahen. Teilweise war der Wanderpfad mit vielen Baumwurzeln versehen. Trittsicherheit ist nach meiner Ansicht bei beiden Pfaden entlang der Mangfall, unbedingt Voraussetzung. Die Valleyer Rundwanderung schließt sich bei der Mangfallbrücke in Valley. Kurz nach der Brücke führte die Teerstraße mit einer Steigerung von 24 % direkt nach Valley. Nur noch einige Meter,dann waren wir bei unserem Parkplatz in der Graf Arco Straße. Eine abwechslungsreiche Wanderung mit vielen Überraschungen in einer eigenartigen Flusslandschaft auf teils nicht ganz leichten Wegen. Manchmal etwas schattig, dafür aber sehr ursprünglich.