Wallfahrtskirche Maria im Weingarten
Volkach/BayernHotel nähe Wallfahrtskirche Maria im Weingarten
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Malerisch oberhalb vom Main in den Weinbergen
Bei Volkach, oberhalb vom Main und oberhalb der Straße von Volkach Richtung Fahr (Fahr ist ein Ortsteil von Volkach), befindet sich, mitten in den Weinbergen, die wunderbare Wallfahrtskirche Maria im Weingarten. Es handelt sich dabei um eine der bekanntesten Wallfahrtskirchen (Unter-)Frankens. Diese kleine, malerisch gelegene Kirche, sieht man schon von weitem, wie sie sich an dem Hügel, auf dem sie steht, über das Grün der Weinstöcke erhebt. Maria im Weingarten, die auch von innen besichtigt werden kann, ist nach meiner Meinung immer einen Besuch wert. Die Hauptatraktion dieser Wallfahrtskirche ist zweifellos die berühmte „schwebende“ Madonna im Rosenkranz (Maria im Strahlenkranz), eine Holzschnitzarbeit von Tilman Riemenschneider. Zudem sind die Pietà (schmerzhafte Gottesmutter), die Anna-Selbdritt Gruppe, diverse Epitaphe, eine Kreuzigungsgruppe usw. sehenswert. Maria im Weingarten und die Madonna im Rosenkranz wurde 1962 in Deutschland und über Deutschland hinaus bekannt, als hier bei einem spektakulären Kunstraub die Madonna im Rosenkranz, zusammen mit anderen Kunstschätzen, aus der Wallfahrtskirche gestohlen wurde und erst nach einer Lösegeldzahlung wieder zurück nach Volkach kam. Öffnungszeiten: März: von Freitag bis Sonntag zwischen 10:00 und 17:00 April bis Oktober: täglich zwischen 10:00 und 17:00 November: Freitag bis Sonntag zwischen 10:00 und 17:00 Dezember bis März geschlossen Eintritt Wallfahrtskirche 2,-- EUR Änderungen, z.B. wegen Corona, sind jederzeit möglich. (Alle Angaben Stand September 2020)
Ein Raubzug machte die Kirche weltweit bekannt
Maria im Weingarten liegt vor den Toren von Volkach und ist eine der bekanntesten Walfahrtskirchen Unterfrankens. Diese Walfahrtskirche ist in den Weinbergen von Volkach eingebettet und liegt dort wunderschön. Allein dieser Blick lohnt sich. In der Kirche sind diverse Kunstwerke, für die auch ein Umweg lohnenswert sein dürft. Darunter befinden sich eine beeindruckende Figurengruppe der Pietà (schmerzhafte Gottesmutter), eine Figurengruppe der „Anna selbdritt“ (die heilige Anna, zusammen mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind), einige Epitaphe usw. Aber – das wichtigste und bekannteste Kunstwerk in Maria im Weingarten ist die „Madonna im Rosenkranz“, auch „Riemenschneider-Madonna“ genannt. Diese Madonna im Rosenkranz ist eines der bedeutendsten Kunstwerk von Tilman Riemenschneider (*1460 †1531), einem der führenden Künstler seiner Zeit (er war aber auch Bürgermeiste von Würzburg und Freiheitskämpfer). Maria im Weingarten wurde in den 1962 weit über Unterfranken hinaus bekannt, als die Madonna im Rosenkranz bei einen spektakulärem Raub in der Nacht vom 06. Aug. zum 07.Aug. 1962 aus der Kirche entwendet wurde (zusammen mit einigen anderen Kunstwerken). Am 22. Aug. 1962 wurden die ersten zwei Skulpturen vor dem Frankfurter Dom aufgefunden, die restlichen Kunstwerke blieben verschwunden. Das Magazin Stern machte in seiner Ausgabe vom 26. Aug. 1962 diesen Raub über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Zudem setzte der Stern ein Lösegeld von 100.000,-- DM aus (wohl nach Absprache mit der Polizei). Gegen Zahlung des Lösegeldes konnten alle Teile zurück nach Volkach gelangen. NEGATIV: Leider muss man für eine Besichtigung von Maria im Weingarten Eintritt bezahlen. Für mich hat Eintritt für eine Kirche immer so ein „Geschmäckchen“, wobei ich immer an die Geschichte von Jesus denken muss, als er Händler und Geldwechsler aus dem Jerusalemer Tempel vertrieb. Ich bin der Meinung, dass Eintrittgebühren für ein Gotteshaus NICHT geht und dass man das Recht haben sollte, dass man ohne Eintrittsgeld eine Kirche besuchen kann. Der Eintritt beträgt zwar nur 2,-- € pro Person (Stand Okt. 2018), aber es geht um das Prinzip. Anders wäre es, wenn die Kirche vom zuständigen Bischof einer Profanierung, also einer kirchlichen Entweihung, unterzogen würde - danach wäre das bisherige Kirchengebäude nicht mehr ein geheiligtes Gebäude (also keine Kirche mehr) und könnte als reines Museum geführt werden.
Die alte Wallfahrtskirche zwischen den Weinreben
Oberhalb von Volkach an der Mainschleife liegt malerisch die kleine Wallfahrtskirche „Maria im Weingarten“ inmitten der Weinberge am Fränkischen Marienweg. Ausgehend von einer Urpfarrkirche mit Ursprüngen im 11. Jahrhundert entwickelte sich daraus mit stetigen Um- und Anbauten die heutige einschiffige Hallenkirche. Und - nichts hatte bei „Maria im Weingarten“ wirklich lange Bestand: 1451 wurde zunächst der Chor der Kirche fertiggestellt und erst 6 Jahre später begann man mit dem Bau des Langschiffes. Die anfänglich stark frequentierte Wallfahrtskirche verlor im Laufe der Zeit zunehmend an Attraktivität und erst die Not des Dreißigjährigen Krieges bescherte ihr wieder einen bescheidenen Aufschwung auf dem Pilgerweg aus Volkachs Altstadt. Die barocke Umgestaltung des Kirchenraumes wurde 1880 durch eine neugotische Ausstattung ersetzt, die man bei einer umfassenden Renovierung nach dem zweiten Weltkrieg dann wieder entfernte. Entsprechend enttäuschend präsentiert sich das heutige Innere der Wallfahrtskirche, die mich nur mit ihren Kunstdenkmälern aus dem Mittelalter beeindruckte: Absolute Highlights sind ohne Frage das großartige Schnitzbild der „Madonna im Rosenkranz“ von Tilman Riemenschneider aus dem Jahr 1521, welches über dem Chor hängt und die „Pietà“, das Gnadenbild der trauernden Muttergottes aus dem Jahr 1370. Daneben gibt es eine ganze Reihe von Holz- und Steinepitaphen an den Wänden des Langhauses – Gedenktafeln für angesehene Bürger und Ritter der Region. Der Kreuzweg durch die Rebhänge zur Wallfahrtskirche ist mit seinen Stationsbildern zweifellos sehr beeindruckend und kaum ein Wanderer wird nicht vor der „Mater dolorosa“ eine kurze Pause einlegen. Weniger schön ist allerdings die Tatsache, dass man für den Besuch des Gotteshauses einen Eintrittspreis entrichten muss – ein Schelm, wer dabei an die Finanzierungslücke bei der luxuriösen Ausstattung des Limburger Bischofssitzes durch Tebartz-van Elst denken muss und zudem eine beschämende Lektion und schallende Ohrfeige für alle Gläubigen, die auf geweihtem Boden nur kurz im Gebet innehalten möchten.
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