Altstadt Hildesheim
Hildesheim/NiedersachsenNeueste Bewertungen (4 Bewertungen)
Schöne Tage in der Hildesheimer Altstadt
Zur Hildesheimer Altstadt: Der Markplatz, der Andreasplatz, das Dom-Viertel und das südlich liegende Fachwerk-Viertel gefielen mir mit all den dort zu findenden Sehenswürdigkeiten sehr gut. Dito was das Roemer- und Pelizaeus-Museum und das Stadtmuseum im Knochenhaueramtshaus betrifft – sehr schön. Kurz - es gibt sehr viel in der Hildesheimer Altstadt zu sehen. Dass vieles aufgrund der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg rekonstruiert wurde, ist richtig, aber es ist gut und schön, dass es gemacht wurde. Was die Fußgängerzone / Einkaufszeile betrifft, so ordne ich sie nicht der Altstadt zu. Aber es macht Spaß, nach einem längeren „Kulturtrip“ ein wenig durch die Geschäfte zu bummeln. Oder.. falls es schon Essenszeit ist, sich z. B. in der schönen Umgebung des Marktplatzes in einem Restaurant niederzulassen.
Zeitverschwendung
Auf unserem Weg nach Hamburg legten wir einen Zwischenstop in der Stadt Hildesheim ein. Zunächst fiel uns auf, dass der Ort atmosphärisch einem Provinzdorf gleich kommt. Allerdings trifft man in dein üblichen Provinzorten dieser Gegend auf einen weniger primitiven Umgangston. Insgesamt ist der Umgangston als sehr derb, primitiv und hinterwälderisch aufgefallen. Der Ort hat abgesehen von ein paar alten Kirchen nichts zu bieten. Essenstechnisch befindet man sich in ein Diaspora. Es gibt die üblichen Ketten und abgesehen von fritierten Schnitzel allen Ortes gilt als gehobene Küche bereits ein Schweinsbraten. Eisdielen kann man sich ebenfalls getrost schenken. Das Eis aus der Tiefkühltruhe im Supermarkt ist besser..... Einkaufstechnisch sind die üblichen Ketten vorzufinden. Der Weihnachtsmarkt entpuppte sich als eine Ansammlung von Fressbuden sowie dem obligatorischen Glühweinbuden. Ebenfalls nicht erwähnenswert. Darüberhinaus gibt es vereinzellte Verkaufsstände mit überteuerten Alltagswaren. Insgesamt sind die Preise gehoben bei schlechter Qualität. Es gibt einige Leerstände, sowohl im Gastronomie als auch im Einkaufsbereich. Insgesamt wurde der Eindruck einer wirtschaftlich sterbenden Stadt in der nur noch die Individuen verweilen, welche stark heimatverbunden sind. Letzteres ist ebenfalls sehr ausgeprägt......nicht im positiven Sinne.
Die schöne Altstadt von Hildesheim
Die historische Altstadt von Hildesheim bestand vor dem Zweiten Weltkrieg aus über 1900 Fachwerkbauten und wurde oft mit der Altstadt von Nürnberg verglichen. Die Altstadt von Hildesheim sieht abgesehen von ein paar kirchlichen Profanbauten wie eine „Neustadt“ aus. Mehr als 90% der Innenstadt sind den Bombenhageln des Zweiten Weltkriegs zum Opfer gefallen. Einigermaßen historisch erhalten sind das Rathaus am Marktplatz, die wiederaufgebauten Kirchen St. Jakobi, St. Andreas und Heilig Kreuz. Alte Bausünden aus den 50er und 60er Jahren hat man wieder beseitigt. Die Hildesheimer Bevölkerung machte sich für eine Rekonstruktion des „Umgestülpten Zuckerhuts“, das Bäckeramtshauses und des Knochenhaueramtshauses stark. Richtig hässlich sah der Marktplatz mit seinen Betonbauten aus. Nun ist er wieder zur „Guten Stube“ Hildesheims geworden. Zwei Bauwerke (Mariendom und St. Michaelis) stehen auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Das weitere Ensemble rund um den historischen Marktplatz sieht zwar super aus. Man sollte sich aber nicht täuschen, der originalgetreu in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts wiederrichtete Marktplatz verbindet Moderne mit der Historie. An das Tempelhaus aus dem 14. Jahrhundert schließen sich die historischen Fassaden des Wedekindhauses, des Lüntzelhauses und des Rolandhauses an. Die Sparkasse Hildesheim hat hinter den schönen Giebeln und Frontseiten seine große Innenstadfiliale. Auf der gegenüberliegenden Seite wird der moderne Betonbau einer Hotelkette von den Frontseiten der Stadtschänke, des Rokokohauses und des Wollenweberhauses verdeckt. Ansonsten wird die Altstadt von Hildesheim zum größten Teil von modernen Bauten der Jahre 1950 – 1970 geprägt. Geschäftshäuser, eine leistungsstarke Hotellerie und Gastronomie sowie eine Einkaufspassage laden zum Bummeln und Shoppen ein. Die Haupteinkaufsstraßen sind Schuhstraße, Bernwardstraße, Almsstraße und Hoher Weg. Kleine weiße Pflastersteine mit roten Rosen (Rosenroute) leiten den Touristen zu den über zwanzig bedeutenden Sehenswürdigkeiten. Die Altstadt von Hildesheim konnten wir bequem zu Fuß erkunden. Alle Sehenswürdigkeiten und öffentliche Einrichtungen (Museen) sind ausgeschildert. Der Bahnhof und Parkhäuser liegen zentral bzw. in fußläufiger Entfernung zum Stadtzentrum.
Viele Altes zentral an einer Stelle
Ein Muß für jeden Hildesheimbesucher