Altstadt Lichtenfels
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Lichtenfels – die einstige Deutsche Korbstadt
Die Stadt Lichtenfels wird auch die Deutsche Korbstadt genannt. Im 19. Jahrhundert wurde Lichtenfels zum Zentrum der Korbmacher und Korbhändler. Nach dem zweiten Weltkrieg verlor die Korbherstellung – nicht nur in Lichtenfels – immer mehr an Bedeutung. Ein Bummel durch die Straßen und Gassen der Altstadt ist recht schön – man kommt in den schönen Straßen und bei den Plätzen an vielen historischen Gebäuden vorbei. Wir sind zu Fuß am Oberen Torturm / Kronacher Torturm in die Altstadt von Lichtenfels gekommen. Bereits die Straße nach dem Torturm nennt sich Marktplatz. Wenige Meter nach dem Turm liegt auf der rechten Seite die katholische Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt (Pfarrei Unsere Liebe Frau). Nach ca. 150 Metern kommt dann der eigentliche Marktplatz. Hier ist auch das alte barocke Rathaus der Stadt. Dieser Bereich vom Marktplatz ist das Zentrum von Lichtenfels. Nur wenige Meter vom Rathaus entfernt befindet sich das Stadtschloss Lichtenfels in der Stadtknechtsgasse 5. Das Gegenstück zum Oberen Torturm / Kronacher Torturm ist das Untere Tor / Bamberger Tor (Ecke Innere Bamberger Strasse / Ringgasse). Wenn man durch das Untere Tor aus der Altstadt raus geht, findet man nach wenigen Metern auf der linken Seite das Stadtmuseum. Zurück in der Altstadt findet man in der Judengasse 12 die ehemalige Synagoge von Lichtenfels, die zwar während des Novemberpogroms 1938 schwer beschädigt, jedoch nicht zerstört wurde. Seit der Fertigstellung der Renovierungsarbeiten 2011 erfolgt die Nutzung der ehemalige Synagoge nun als städtische Kultur- und Begegnungsstätte. Lichtenfels hat noch einiges mehr zu bieten. Es lohnt sich, wenn man sich das kleine Faltheft „Altstadterlebnis Lichtenfels“ von der Touristeninformation besorgt, es beinhaltet einen hilfreichen kleinen Stadtplan mit kurzer Beschreibung der einzelnen Sehenwürdigkeiten.
Schöne Altstadt
Als ich noch ein Kinder war, war Lichtenfels der Inbegriff für Weidenkörbe und anderer Erzeugnisse aus geflochtenen Weiden, es war DIE KORBSTADT schlechthin. Durch Billigimporte – überwiegend aus Asien – wurde diese Korbindustrie jedoch immer mehr zurückgedrängt und so verschwand eine nach der anderen Korbfabrik. Trotzdem sieht man in der Altstadt immer wieder Hinweise auf die Korb-Geschichte der Stadt, sei es ein Verkaufsstand mit Korbwaren, sei es einer der übergroßen, mit Blumen bepflanzten und geschmückten Körbe auf dem Marktplatz, sei es als „Girlandenersatz“ quer über die Straßen gespannt u.v.a.m. Aber die Stadt hat mehr als Körbe. Der schöne, langgezogene Marktplatz läd zum Verweilen ein. Das alte Rathaus auf dem Marktplatz ist sehr anziehend. Der Obere Turm im Osten und das Untere Tor im Westen der Altstadt bezaubern. Die ehemalige Synagoge lässt einen nachdenklich werden. Die katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt (Pfarrei Unserer lieben Frau) ist das überragende Gebäude der Stadt. Daneben gibt es noch viele andere Gebäude, die es wert sind, dass man sie anschaut.
Altstadt von Lichtenfels
Die Altstadt von Lichtenfels ist überschaubar und strahlt mit ihren historischen Häusern und dem alten Rathaus eine oberfränkische Gemütlichkeit aus, deren Charme ich mich nicht entziehen kann. Zwischen dem „Unteren Tor“ und dem „Oberen Tor“ liegen zahlreiche kleine Einzelhandelsgeschäfte in der Fußgängerzone, ein künstlicher Bachlauf zwischen zwei Brunnen ist ein Magnet für Kinder und Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein. Vor dem Rathaus weist der „größte Präsentkorb der Welt“ auf die Tradition der Korbstadt hin und der durch Lichtenfels führende Main-Radweg spült jede Menge Besucher in die kleine Stadt. Das Fremdenverkehrsbüro liegt zentral am Marktplatz und hält umfangreiches Info-Material nicht nur zur Stadt, sondern auch zu den Sehenswürdigkeiten der Umgebung bereit – ich wurde hier sehr freundlich beraten und bekam für meine Altstadt-Erkundung einen kleinen, kostenlosen Faltplan, in dem eine Route zu allen Sehenswürdigkeiten eingezeichnet ist. Besonders empfehlenswert ist eine Führung durch die verzweigten Kellergänge der Stadt, die auch in der Tourist-Information buchbar ist. Wer mit der Bahn anreist, muss lediglich 200m aus dem Bahnhof geradeaus gehen, um dann vor dem „Unteren Tor“ zu stehen. Für die Anreise mit dem Auto stehen mehrere gebührenpflichtige Parkhäuser bereit – bis zu zwei Stunden kann man jedoch auch kostenlos mit der Parkscheibe auf ausgeschilderten Parkplätzen der Innenstadt stehen bleiben. Für einen gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt sollte man – mit Einkehr! – zeitlich einen halben Tag veranschlagen, wenn man auch noch auf den Burgberg wandern möchte, um von dort einen Blick auf die Dächer der Stadt zu werfen.