Berliner Mauer
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Ein Stück Berliner und Deutscher Geschichte
Die wenigen Überreste der Berliner Mauer sind ein Stück echter Deutscher Geschichte. Mit den Überresten der Berliner Mauer meine ich jedoch nicht Mauerteile, wie man sie bei der East Side Gallery findet, sondern Mauerreste, die an die Trennung Berlins in Ostberlin und Westberlin erinnern. Einen größeren Abschnitt der ehemaligen Berliner Mauer findet man heute noch bei der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße. Hier kann man noch in die Geschichte Berlins ab Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Wende 1989 bzw. Wiedervereinigung 1990 eintauchen, was durchaus beeindruckende, aber auch erschreckende, brutale und unmenschliche Einblicke in 28 Jahre Berliner Mauer sind. Einzelne Mauersegmente findet man z.B. auch am Potsdamer Platz.
Erbaut als todbringende Grenze mit Todesstreifen
Die Berliner Mauer, die 28 Jahre lang Berlin trennte, wurde 1961 errichtet wurde und trennte Ostberlin und Westberlin bis 1989. Von der Berliner Mauer ist heute nicht mehr viel erhalten. Einen etwas größeren und beeindruckenden Teil der Berliner Mauer findet man in der Bernauer Straße bei der Gedenkstätte Berliner Mauer. Ansonsten findet man entlang des ehemaligen Mauerverlaufes noch einzelne Segmente der Mauer, so z.B. beim Potsdamer Platz. Viel ehemalige Mauerteile stehen zudem in der Mühlenstraße entlang der Spree. Es ist dies die sogenannte „East Side Gallery“. Aber die East Side Gallery ist nicht die Berliner Mauer! Die East Side Gallery ist ein großes Kunstobjekt unter freiem Himmel, bei dem unterschiedliche Künstler die dort aufgestellten Teile der Mauer mal mehr, mal weniger kunstvoll bemalt haben. Wenn man bei der East Side Gallery ist, so sollte einem klar sein, dass die Berliner Mauer weder ein Kunstobjekt, noch eine lustige Angelegenheit war. An der Berliner Mauer gab es viele Todesopfer, die bei der versuchten Flucht von Ostberlin nach Westberlin ums Leben gekommen sind, die entweder von DDR-Grenzschützer erschossen wurden oder die durch Explosionen von Minen, die von der DDR im Todesstreifen vergraben wurden, getötet wurden - oder die bei Unfällen anderer Art bei der Flucht starben. Die Angaben über die Anzahl der getöteten Menschen sind recht unterschiedlich, so spricht die Stiftung Berliner Mauer von „mindestens 140“, andere Quellen sprechen von weit über 200 Todesopfer an der Berliner Mauer.
Gefallen in der „friedichen Revolution“ von 1989
Mehr als 28 Jahre lang (ab Mitte August 1961 bis Anfang November 1989) stand die Berlner Mauer und teilte die Stadt in Ost und West. Die Mauer war gleichzeit auch der Begriff für die Teilung Deutschlands in Ost (DDR) und West (BRD). Viele Menschen starben hier bei einem Fluchtversuch, man geht davon aus, dass alleine an der Berliner Mauer zwischen ca. 140 und ca. 250 Menschen ums Leben kamen (je nach Quelle wird auch teilweise eine höhere Zahl genannt). Die Mauer fiel in der sogenannten „friedlichen Revolution“ von 1989, als sich die DDR-Bürger gegen die Machthaber erhoben.
Ronald Reagan: Mr. Gorbachev, tear down this wall!
Von der Berliner Mauer ist nicht mehr viel erhalten. Ein größeres Stück findet man an der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße. Ansonsten findet man am ehemaligen Mauerverlauf auf dem Boden Erinnerungsteine, die anzeigen, wo einst die Mauer stand. Es gibt auch einige Mauerbruchstücke die wieder aufgestellt wurden (z.B. am Potsdamer Platz). Eine Besonderheit ist die East Side Gallery in der Mühlenstraße am Ufer der Spree. Die East Side Gallery, das sind Original-Mauerelemente, die teilweise sehr künsterlisch bemalt sind. Aber dies sind im Prinzip Kunstwerke und hat mit der eigentlichen Berliner Mauer nichts zutun. Die echte Mauer wurde 1961 errichtet und fiel 1989 durch die friedliche Revolution in der DDR. Für Menschen meiner Generation war die Berliner Mauer eine Tatsache, und ich hätte nicht gedacht, dass die Mauer in absehbarer Zeit fallen würde. Aber wie sagte bereits Ronald Reagan 1987 bei seinem Besuch in West-Berlin vor dem Brandenburger Tor: „Mr. Gorbachev, open this gate. Mr. Gorbachev, tear down this wall!” Oder wie John F und die Gropiuslerchen ebenfalls 1987 zur 750-Jahrfeier Berlins sangen: „Berlin, Berlin (… dein Herz kennt keine Mauern)“. Und tatsächlich, 1989 fiel diese Mauer, die Wiedervereinigung erfolgte 1990. Und die Gropiuslerchen sangen 1989 „Berlin Berlin (Die Mauer ist weg)“.
Berliner Mauer in der Nähe eines Ministeriums
Da wir am Tag der Offenen Tür (Samstag 17.08) das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in der Stresemannstraße besichtigten, bot sich auch ein Ausflug zur noch nahestehenden Mauer in der Niederkirchnerstraße an. Von der Terrasse im 11.Stock des Ministeriums hatte man einen schönen Blick auf das Gelände der Topographie des Terrors und der noch erhaltenen Mauerreste. Hier ist weiterhin die Grenzsituation zwischen den Bezirken Berlin-Mitte (Ost-Berlin) und Kreuzberg (West-Berlin) in der Niederkirchner- und Zimmerstraße nachvollziehbar. Es sind noch ca. 200 Meter Originalmauer auf dem Gelände der Topographie des Terrors erhalten geblieben. Die Straße wurde nach der aktiven kommunistischen Widerstandskämpferin Käthe Niederkirchner benannt. Die Arbeiterin wurde am 7. Oktober 1909 in Berlin geboren und ist am 28. September 1944 im Konzentrationslager Ravensbrück hingerichtet worden. Die Straße hieß bis 1951 Prinz-Albrecht-Straße und befand sich bis 1989 im Grenzgebiet. Die Grundstücke 1–6 lagen im Bezirk Mitte, die Nummern 7–9 im West-Berliner Bezirk Kreuzberg. Hier ist auch die Markierung des ehemaligen Mauerverlaufs mit der doppelläufigen Kopfsteinpflasterreihe deutlich als die Linie erkennbar, an der der vordere Sperrmauer stand. Der fragile Zustand des Mauerrestes ist den „Mauerspechten“ geschuldet: Mit Hammer, Meißel und Elektrowerkzeug hatten sie sich als Souvenirjäger 1989/90 am schnellen Abriss des verhassten Bauwerks beteiligt. Das Mauerfragment ist heute Bestandteil des Dokumentszentrums des Terrors und wurde 1990 unter Denkmalschutz gestellt. Als eines der wenigen noch erhaltenen Mauerreste in der Stadt Berlin ist es auch eine der zentralen Stationen innerhalb des vom Berliner Senat entwickelten „Gesamtkonzepts Berliner Mauer“. Ein spektakulärer Vorfall ereignete sich im Juli 1965, als es einem Ehepaar gelang, vom Dach des Luftfahrtministeriums, vor den Augen des sowjetischen Beobachtungspostens, mit einer selbstgebauten Drahtseilbahn die Grenze zu überqueren. Dieser Vorfall hatte laut Info im Internet grundsätzliche Konsequenzen für das »Grenzsicherheitssystem« in der gesamten DDR, da »die angewandte Methode bisher in die Beurteilung möglicher Varianten von Handlungen des Gegners nicht einbezogen worden war «. Vermutlich soll die hier sichtbare Drahtseilbahn mit Attrappe diesen Vorfall nachstellen.
Nur noch wenig erinnert an die Mauer
Von der ehemaligen Berliner Mauer, die die Stadt 28 Jahre trennte, sieht man heute nicht mehr viel. Am beeindruckendsten und bedrückendsten ist sicherlich das wiederaufgebaute Mauerstück der „Gedenkstätte Berliner Mauer“ in der Bernauer Straße (mit vielen Beschriftungen, Informationen, Ausstellungsstücken, Erinnerungstafeln, Kennzeichnung ehemaliger Fluchttunnel usw.). Dagegen ist die East Side Gallery mit den vielen Bildern auf ca. 1,5 km Mauerlänge richtig befreiend. An diversen Stellen in der Stadt findet man immer mal wieder einzelne Mauerelemente (wie z.B. z.Zt. am Potsdammer Platz). Wer dort, wo einst die Mauer verlief, manchmal seinen Blick nach unten auf den Boden richtet, wird immer mal Platten sehen, die den Verlauf der Mauer anzeigen (z.B. am Brandenburger Tor, hinter dem Bundestag/Reichstag usw.).
Die Mauer - Synonym für die Teilung
Unsere Generation verbindet mit Berlin wohl noch immer die Berliner Mauer, die die Stadt von 1961 bis 1989 trennte und ein Symbol der Teilung Berlins und Deutschlands war. Einst ging die Berliner Mauer quer durch ganz Berlin und hatte West-Berlin völlig eingeschlossen. Insgesamt war die Mauer ca. 170 km lang. Von dieser Mauer sind nur noch an wenigen Stellen der Stadt Reste vorhanden (obwohl die Mauer für 28 Jahre einen wichtigen Teil der Geschichte Berlins darstellt und deswegen in größeren Teilen erhaltenswert gewesen wäre). Einer dieser Orte mit Mauerresten ist die äußerst sehenswerte Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße. In manchen Gebieten, z.B. hinter dem Reichstag / Bundestag, sind zudem im Boden noch Steinplatten eingelassen, die den Verlauf der Mauer anzeigen. Dann gibt es noch die East Side Gallery, die sich entlang der Mühlenstraße am Ufer der Spree über 1,5 km dahinzieht. Jedoch würde ich die East Side Gallery nicht als Berliner Mauer bezeichnen, da es sich hierbei zusammengetragene Mauerteile handelt und dies im Prinzip eine Open-Air-Bilder-Galerie darstellt, bei der Teile der einstigen Mauer bemalt wurden.
28 Jahre Deutsche Geschichte
Die Berliner Mauer wurde von der DDR errichtet und trennte Berlin-West (BRD) und Berlin-Ost (DDR). Am 15.06.1961 sagte Walter Ulbricht (Staatsratsvorsitzender der Deutschen Demokratischen Republik) noch die berühmten Worte: „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“. Zwei Monate später, am 13.08.1961, begann die DDR mit dem Bau eben dieser Mauer. Die Berliner Mauer hatte am Schluss eine Länge von insgesamt ca. 170 km und schloss ganz West-Berlin ein. Die Mauer stand etwas über 28 Jahre. Der 09.11.1989, der Tag an dem durch die DDR die Innerdeutsche Grenze (Grenze zwischen DDR und BRD) geöffnet wurde, wird als Tag des Mauerfalls bezeichnet. Erreicht wurde dies durch die „friedlichen Revolution durch die Bürger der DDR“. Heute ist von der Mauer, bis auf wenige Abschnitte, nichts mehr erhalten. Es gibt noch einige Orte, an denen von der Mauer noch (oder wieder) Teile vorhanden sind, wie z.B. die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße, die East Side Gallery in der Mühlenstraße oder Mauerreste am Potsdamer Platz und Leipziger Platz usw. Der ehemalige Mauerverlauf ist durch Doppelpflastersteinreihen auf dem Boden gekennzeichnet. Wer Lust und Zeit hat, kann auf dem „Berliner Mauerweg“ auf knapp 170 km den ehemaligen Mauerverlauf erkunden (sei es zu Fuß oder mit Fahrrad). Der Weg ist in mehrer Abschnitte unterteilt, welche jeweils zwischen 7 und 21 km lang sind. Die Anfangs- und Schlusspunkte der jeweiligen Etappen sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Der Verlauf des Mauerweges ist gekennzeichnet und ausgeschildert. Unterwegs gibt es immer mal wieder INFO-Tafeln und Übersichtskarten. An 29 Stellen wird an die Berliner Mauertoten erinnert.
Die Mauer von1961 bis 1989
Ich kann mich genau erinnern, wie wir in West-Berlin vor dem zugemauertem und von einer „Schutzmauer“ umgebenem Brandenburger Tor standen und „nach drüben“ blickten. Wenn man heute durch Berlin geht, so kann man kaum glauben, dass hier ab 1961 eine ca. 170 km lange Mauer erstellt wurde und diese die Stadt bis zum 09.11.1989 trennte. Die Mauer wurde nach dem Mauerfall 1989 recht bald abgetragen (zumindest größtenteils), obwohl größere Teile der Mauer wichtige Zeitzeugen und Mahnmale für die Zukunft gewesen wären. Heute erinnern nur noch einige Mauerreste an die Mauer – z.B. in der Bernauer Straße (Gedenkstätte Berliner Mauer) oder in der Mühlenstraße (East Side Gallery). Außerem zeigen in den Boden verlegte Markierungen den Verlauf der ehemaligen Mauer an. Ein Besuch der wenigen Überreste der Berliner Mauer ist unbedingt empfehlenswert Hier möchte ich besonders die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße hervorheben. Auch für die jüngeren Generationen ist der Besuch ratsam, damit die Erinnerung nicht untergeht.
Berliner Mauer - Reste zur Erinnerung
Vor dem Mauerfall war es mir nicht möglich, meine Schwester in ihrem Zuhause gleich hinter der Grenze zu besuchen. Ihr Haus lag im sogenannten Sperrgürtel von 5 km (ab Grenze bis ins Hinterland), so mussten wir uns nach komplizierter Anreise meist in einer Gastwirtschaft jenseits dieser 5 km-Zone treffen. Und so bin ich glücklich, dass diese Zeiten vorbei sind und ich meine Schwester daheim besuchen kann. Das ist nur ein kleiner Aspekt zur ehemaligen Zonengrenze / Staatsgrenze der DDR, aber für uns ein sehr wichtiger. Erinnerungen an diese Zeit konnten wir wieder einmal bei unserem Besuch im Juni 2017 in Berlin auffrischen. In Berlin ist „Die Mauer“ – obwohl sie glücklicherweise niedergerissen wurde – dennoch allgegenwärtig. Z.B. Am Potsdamerplatz stehen einige Elemente der Mauer, und auf den Strassen ist der Verlauf der Mauer im Asphalt nachgezeichnet. Wir gingen dann weiter – am Martin Gropius Bau vorbei – zur Topographie des Terrors, wo in einer Halle und auf dem Aussengelände der ehemaligen SS die Geschichte dieses Ortes während der Nazizeit dokumentiert wird – und dann weiter bis zum CheckPoint Charlie. Hier stehen sich immer noch an einem Kontrollpunkt „Amerikaner und Russen“ gegenüber. Ziel für uns war aber die Ausstellung des Panoramas von Yadegar Asisi „Die Mauer“. In einem grossen Halbrund wird in einer Ausstellung mit Fotos, Zeichnungen, schriftlichen und Ton-Dokumenten die Mauer – wie sie einmal war – dokumentiert. Am 15. Juni 1961 überträgt der Rundfunk der DDR eine Pressekonferenz mit einer Rede von Walter Ulbricht: „Ich verstehe ihre Frage so, dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR dazu mobilisieren um eine Mauer aufzurichten, ja? Ähh, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht. Die Bauarbeiter unserer Hauptstadt beschäftigen sich hauptsächlich mit Wohnungsbau und ihre Arbeitskraft wird voll eingesetzt. Niemand hat dieAbsicht, eine Mauer zu errichten.“ Und am 12. Dezember 1961 bedankt sich der DDR-Staatsratschef Walter Ulbricht bei den Bauarbeitern, dass sie so schnell die Mauer in Berlin errichtet haben! Das und viele Aspekte mehr kann man in der Ausstellung erleben – und dann konnten wir über Treppen eine Plattform ersteigen – von der aus man auf ein Panorama der Mauer blickt, wie sie hier bis zum 9. November 1989 stand. Das Panorama ist 60 m lang und 15 m hoch – ein interessantes Geschichtsbuch. Aber es gibt noch weitere Stätten, die an die Mauer erinnern – so z.B. die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Strasse oder aber das Berlin Story Museum in Berlin-Kreuzberg an der Schöneberger Strasse. Unser Tipp: In vielen Souvenirgeschäften kann man noch ein authentisches Stück der Berliner Mauer erwerben – und an vielen Stellen liegt die kostenlose Information whereGUIDES „Berliner Mauer“ aus – nehmen Sie sich die zur Hand wenn Sie auf Mauer-Reste Entdeckungsreise gehen.