Burg Katz
St. Goarshausen/Rheinland-PfalzNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Die Burg Katz aus dem 14. Jahrhundert
Am rechten Rheinufer, schräg oberhalb von St. Goarshausen, schwebt die Burg Katz, die Ende des 14. Jahrhunderts durch Graf Johann III. von Katzenelnbogen erbaut wurde. Sowohl vom Loreley-Plateau, als auch von St. Goarshausen (beides am rechten Rheinufer) hat man einen guten Blick zur Burg Katz. Aber auch vom Rhein und auch von St. Goar (am linken Rheinufer), kann man Burg Katz gut sehen. Da Burg Katz in Privatbesitz ist, kann man sie leider nicht besichtigen und so bleibt einem „nur“ der Blick aus der Ferne.
Burg Katz, eine der bekanntesten Burgen am Rhein
Die Burg Katz, deren ursprünglicher Name eigentlich Burg Neukatzenelnbogen ist, befindet sich auf der rechten Rheinseite, oberhalb von St. Goarshausen. Burg Katz gehört zu den bekanntesten Rheinburgen und, obwohl sie in Privatbesitz ist und somit nicht besichtigt werden kann, zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten des Oberen Mittelrheintals. Man hat von vielen Stellen aus einen sehr guten Blick zu Burg Katz, sei es von St. Goarshausen und von diversen Aussichtspunkten auf dem Loreley-Plateau (auf der rechten Rheinseite), oder von St. Goar aus (auf der linken Rheinseite) und auch von der Rheinfähre aus, die St. Goarshausen mit St. Goar verbindet. ETWAS GESCHICHTLICHES ZU BURG KATZ: Burg Katz wurde Ende des 14. Jahrhunderts durch Graf Johann III. von Katzenelnbogen erbaut. Der ursprüngliche Name dieser Burg war Burg Neukatzenelnbogen. Da der Name Burg Neukatzenelnbogen doch etwas lang und sperrig war, bürgerte sich bald der Name Burg Katz ein. Man geht davon aus, dass Burg Katz u.a. auch eine Reaktion auf Burg Maus war, die nur wenige Kilometer flussabwärts (nördlich) von Burg Katz liegt und deren Baubeginn um 1350 war (also wenige Jahre vor dem Baubeginn von Burg Katz). Erbauer der Burg Maus (eigentlich Burg St. Peterseck) war Boemund II. von Saarbrücken, welcher der Erzbischof und Kurfürst von Trier war. Ein anderer Grund war wohl, dass die Grafen von Neukatzenelnbogen auf der linken Rheinseite bereits die Burg Rheinfels hatten. Mit diesen beiden Burgen konnten die Neukatzenelnbogener gut den Zoll für die Rheinschiffe überwachen (also den Zolle erheben). Als 1479 der letzte männliche Vertreter der Grafen von Katzenelnbogen verstarb, vielen u.a. Burg Katz und die bereits erwähnte gegenüberliegende Burg Rheinfels an den Landgrafen Heinrich III. von Hessen-Marburg, da er die Tochter von Philipp I. von Katzenelnbogen, dem letzten Grafen von Katzenelnbogen, geheiratet hatte. Burg Katz und Burg Rheinfels gerieten später in die Erbstreitigkeiten der Landgrafschaftslinien Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt. Burg Katz wurde dabei auch 1626 und 1647 belagert und dabei teilweise zerstört. 1692 wurde Burg Katz im Pfälzischer Erbfolgekrieg erneut schwer in Mitleidenschaft gezogen. Unter Napoleon wurde Burg Katz 1806 schließlich gesprengt und blieb als Ruine stehen. In der Folgezeit änderten sich die Eigentumsverhältnisse mehrfach, bis die Anlage 1936 an den Reichsarbeitsdienst von NAZI-Deutschland fiel und ein Schulungslager eingerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Burg Katz an die Bundesrepublik Deutschland (= Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches) und wurde zeitweise als Schule und Internat, später als Erholungsstätte Bundesfinanzverwaltung genutzt. Seit 1989 befindet sich Burg Katz in japanischem Privatbesitz, weswegen Burg Katz auch nicht besichtigt werden kann.