Burg Sooneck
Niederheimbach/Rheinland-PfalzNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Burg Sooneck
Die auf einem Berg am Rhein gelegene Burgbersteht aus Vor- und Hauptburg. Die Hauptburghat einen viereckigen Bergfried mit vier polygonalen Eckwarten, einem Wohngebäude und einem Innenhof. An der Südseite befindet sich das spitzbogige Haupttor der Kernburg. Wiederaufbaugebaut wurde die Burg Mitte des 19. Jahrhundert. Ein Besuch lohnt sich. Besichtigung der Innenräume nur mit Führung. 1.April bis 30.September 9-18 Uhr 1.Oktober bis 30.November und 1.Januar bis 31.März.
Burgfest auf der Sooneck
Einmal im Jahr findet am ersten Wochenende im Juli auf Burg Sooneck regelmäßig das „Burgfest“ statt. Die gesamte Anlage wird von Rittern, Knappen, Burgfräulein, Gauklern, Sängern, Handwerkern und Kaufleuten beherrscht. Schon am Eingang geht es hoch her, wenn die Burg für einige Minuten belagert und schließlich bei heldenhafter Gegenwehr durch jugendliche Zuschauer, die mit Wasser gefüllte Ballons von den Zinnen werfen, das Burgtor erstürmt wird. Aber regelmäßig gelingt es den mit Holzschwertern bewaffneten Kindern, das halbe Dutzend Angreifer, das ironischerweise aus Kreuzrittern besteht, zu besiegen. Kein Wunder, denn deren aus Kettenhemden und Ritterrüstung bestehende Ausrüstung dürfte bis zu 80 Kilogramm wiegen, und wenn nach Erklimmen eines steilen Weges bei sengender Sonne Schwert und Schild geschwungen werden, geht selbst den härtesten Rittern bald die Luft aus und dürften es genießen, sich im schattigen Burghof geschlagen zu geben. Dort nehmen bald wieder die Handwerker und Kaufleute ihre Arbeit auf, begleitet von Sängern und Musikanten, während Touristen sich auf steilen, mit Rosen verschönten Pfaden ihren Weg zur Burgschänke bahnen, sich vom Burgfräulein Schnitzel und Würstchen bringen lassen und den phantastischen Rheinblick genießen. Das Burgfest dauert am Samstag von 11 bis 22 Uhr, am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Eintritt Erwachsene: 4 €, Kinder: 1, 50 €, Familien: 8 €.
Sooneck: Raubritter am Mittelrhein
Direkt am Rhein auf einem Felsvorsprung am Fuße des Soonwalds zwischen den Orten Trechtingshausen (bei Bingen) und Niederheimbach wurde die Burg Sooneck als Vorburg zur Burg Reichenstein errichtet. Wegen ihrer exponierten Lage bietet sich dem Besucher ein außergewöhnlicher Blick auf den Rhein im oberen Mittelrheintal, was schon früher die Raubritter zu schätzen wussten. Im 11. Jahrhundert gebaut, wurde sie ab 1241 von diesen genutzt, bis sie 1282 von König Rudolf von Habsburg belagert und zerstört wurde. Mitte des 14. Jh. wurde sie erneut auf- und ausgebaut, aber 1689 von französischen Truppen wieder zerstört. Die gut erhaltene Ruine wurde ab 1843 von Friedrich Wilhelm IV. von Preußen zum Jagdschloss umgebaut, konnte aber von ihm wegen der Revolution von 1848 als solche nicht genutzt werden. Ab 1948 befindet sie sich im Besitz der Staatlichen Burgen- und Schlösserverwaltung des Landes Rheinland-Pfalz und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Einzelheiten sind in der Allgemeinen Beschreibung zu diesem Reisetipp enthalten bzw. im Web einsehbar: burgen-rlp-de. Der besichtigungsfähige Teil des Hauptgebäudes ist überschaubar, doch sind insbesondere die gut erhaltenen neugotischen Möbel sehenswert. Sehr schön sind vor allem der Rheinblick und die romantische Anlage in den Innenhöfen.