Burgstall
Ebermannstadt/BayernNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Der Burgstall in Ebermannstadt
Der Burgstall oberhalb von Ebermannstadt ist eines der bedeutendsten Bodendenkmäler des Hochmittelalters in der Region. Der Begriff "Burgstall" bezeichnet nur die Stelle, an der einst eine Burg stand. Deshalb findet man diesen Flurnamen an vielen Orten. Der Name selbst sagt aber nichts über das einstige Aussehen einer solchen Burg. Die erhaltenen Reste zeigen, dass hier eine große Turmhügel oder "Motten" haben meist einen zentralen, entweder künstlich aufgeschütteten oder natürlichen Hügel, auf dem der steinerne oder hölzerne Wohnturm stand. Er ist von einer tiefer gelegenen Vorburg umgeben. Turmhügelburgen entstehen im 10./11 Jahrhundert in Nordfrankreich und verbreiteten sich von dort schnell nach Deutschland und England. Bekannt wurden die von den normannischen Eroberern in England nach der Schlacht von Hastings 1066 errichteten Motten, die auf dem Teppich von Bayeux dargestellt sind. Während sie außerhalb Deutschlands noch lange weitererrichtet werden, sind Turmhügelburgen bei uns vor allem im 11. und 12. Jahrundert gebaut worden. Jüngere Anlagen finden sich nur noch vereinzelt. Der Burgstall Ebermannstadt gehört zu den mächtigsten Turmhügelburg überhaupt. Das Hügelplateau misst über 30m im Durchmesser. Die Vorburg umschließt den Hügel vollständig und hat mit 120m x 100 m eine beträchtliche Größe. Die Befestigung bestand wohl aus einer Steinmauer mit einem Tor an der Nordoststeite. Die Burg wurde wahrscheinlich im 11. Jahrhundert von einem mächtigen Bauherren errichtet. Sein Name wird in keiner Quelle erwähnt.