Café Ton
Fabrikschleichach/BayernNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Café-Idylle + Keramikwerkstatt in alter Glashütte
Das Café Ton fanden wir zufällig auf einer langen Radtour, die uns im Juli 2008 von Bamberg durch die stark hügeligen Haßberge führte. Ausgedörrt kamen wir im winzigen Örtchen Fabrikschleichach an und freuten uns, ein kleines Café zu sehen. Es gab ungefähr drei blumenumstandene Tische vor der Tür und keine Schattenplätze mehr. Sofort eilte die nette Besitzerin hinzu, um uns ungefragt einen Sonnenschirm zu mobilisieren, das nenne ich Service! Mein "Radler" erhielt ich nicht wie sonst in einem schmucklos-grauen 0, 5-Liter-Ton-Gefäß, sondern in einem hübschen, geringelten Keramik-Etwas. Da erst fiel uns so richtig auf, wo wir saßen: In einer Keramikwerkstatt mit Cafè! Bei unserem nächsten Franken-Besuch im Sepember 2008 kamen wir natürlich wieder, diesmal bei frischem Wetter, also können wir nun auch etwas zum Innen-Ambiente sagen und - nach dem Plausch mit der Schwester der Besitzerin - auch etwas zur Geschichte des historischen Bauwerkes. Also: Der Ort hat seinen seltsamen Namen von der Fabrik, die früher für Arbeit und Ansiedlung in der einsamen Steigerwald-Ecke sorgte: Einer Glasfabrik. Vor mehr als 20 Jahren siedelte sich Susanne Lillich mit ihrer Keramikwerkstatt in dem damals leerstehenden Gebäude an. Man kann einfach eintreten und sich die Werkstatt ansehen, links neben der Eingangstür gibt es auch einen hübschen "Showroom" mit Ledersesseln und Ausstellungsgegenständen, von Haushaltsgeschirr bis zu ausgefallener Deko-Keramik und ungewöhnlichen Schmuckstücken aus Ton und Glas. Seit 2007 gibt es ergänzend auch das Café. Eine gute Idee, denn die hügeligen und kurvigen Strecken der Region ziehen im Sommer Motorrad- wie auch Radfahrer an, die wie wir dürstend durch die einsame Gegend fahren. Der Kuchen ist stets selbsgemacht, es gibt dann eben immer nur ein, zwei Sorten mit Früchten der Saison, die im September gekostete Quitten-Tarte war jedenfalls köstlich! Wer noch mehr über die Geschichte des Hauses wissen möchte, der frage die freundlichen Schwestern vor Ort oder blättere in dem ausliegenden umfangreichen Folianten über die Glashütte. Gruß an den selbstbewußten Chef-Kater! Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 10 bis 18 Uhr, Sa. und So. 12 bis 18 Uhr, Tel. 09554/1402. Manchmal gibt es im alten Gemäuer auch Konzerte und Ausstellungen, Ankündigungen findet man unter www. keramik-im-steigerwald. de.