Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas
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Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma
Es wird oft vergessen, dass auch viele Sinti und Roma dem Rassenwahn der Nationalsozialisten zum Opfer fielen.Im Jahr 2012 (67 Jahre nach Ende des NAZI-Regimes) entstand nun am Rand vom Großen Tiergarten, in der Scheidemannstraße (gegenüber vom Bundestag / Reichstag, nur wenige Meter vom Brandenburger Tor entfernt) mit dem „Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas“ auch in Berlin eine wichtige Gedenkstätte für die von NAZI-Deutschland ermordeten Sinti und Roma.
Becken mit mehrsprachigen Gedicht
Das Sinti und Roma Denkmal soll an die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma erinnern. Es ist zwischen dem Reichstagsgebäude und dem Brandenburger Tor im Großen Tiergarten. Das Denkmal wurde im Oktober 2012 feierlich eingeweiht. Entworfen hat es der israelische Künstler Dani Karavan. Es ist kreisrundes Wasserbecken mit schwarzem Grund. In die Beckenmitte ist eine dreieckige steinerne Stele. Am Rand des Beckens steht ein mehrsprachiges Gedicht.
Spätes Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma
Das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas befindet sich am östlichen Rand des Großen Tiergartens, gegenüber vom Bundestag / Reichstag und nur ca. 250 Meter vom Platz des 18. März / Brandenburger Tor entfernt. Das Denkmal besteht aus einem runden Wasserbecken mit einer dreieckigen Steinplatte in der Mitte. Auf dieser Steinplatte sollte immer eine Blume liegen, die, wenn die Blume nicht mehr frisch ist, gegen eine neue Blume ausgetauscht werden sollte. Bei unserem Besuch im August 2019 war jedoch weder Wasser in dem Becken, noch eine Blume auf dem Stein in der Mitte des (wasserleeren) Beckens. Rund um dem Becken sind weiße Steinplatten. In unregelmäßigen Abständen zwischen diesen Platten andere Platten mit den Namen der von den NAZIs errichteten Konzentrationslagern und Vernichtungslagern eingelassen. Am Rand des Brunnens ist das Gedicht "Auschwitz" von Santino Spinelli (auf Deutsch, Englisch und Romanes). Die Gedenkstätte wird von der Umgebung durch eine Wand aus Glasplatten aus Milchglas abgetrennt. Auf diesen Glasplatten ist die Chronologie des Völkermords an den Sinti und Roma aufgeführt. Zudem sind auf zwei Glasplatten zwei Zitate aus Reden von Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt (1982) und von Ex-Bundespräsident Roman Herzog (1997). Ein schmaler Eingang führt durch diese Glasplatten in das Denkmal hinein. Bei den vielen Menschen die täglich zum Reichstag gehen und am Brandburger Tor sind, verwundert es sehr, dass nur relativ wenige Besucher den Weg zu dem Denkmal für die Sinti und Roma finden. Deutschland hat sich lange Zeit gelassen, bis man den ca. 500.000 von NAZI-Deutschland ermordeten Sinit und Roma ein ehrendes Denkmal setzte. 47 Jahre nach dem Kriegsende wurde 1992 beschlossen, dass für die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma ein Denkmal gesetzt wird. Aber schnell waren nochmals 20 Jahre vorbei und das Denkmal wurde endlich im Okt. 2012 eingeweiht, also mehr als 67 Jahre nach dem Ende der NAZI-Herrschaft.
Zur Erinnerung an die ermordeten Sinti und Roma
Zur Erinnerung an die von NAZI-Deutschland ermordeten Sinti und Roma wurde 2012 (also 67 Jahre nach dem Ende des NAZI-Regimes) dieses Denkmal / Mahnmal eingeweiht. Obwohl es gegenüber vom Reichstag / Bundestag im Großen Tiergarten und nur wenige Meter vom Brandenburger Tor entfernt liegt (wo immer großer Menschenauflauf ist), kommen leider nur wenige Besucher zu diesem Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma. Wir waren schon mehrfach hier und ich muss sagen, mir läuft auch hier jedesmal ein Schauer über den Rücken, wenn ich die Chronologie des Völkermordes an den Sinti und Roma durchlese (welche auf den milchglasfarbenen Glasplatten aufgeschrieben ist) und wenn ich vor dem Wasserbecken stehe (das Wasser steht für die vergossenen Tränen der Menschen). Auf manchen der Steinplatten, die rund um dem Becken verlegt sind, stehen die Namen von Konzentrationslagern, in denen Sinti und Roma, aber auch Juden, Zeugen Jehovas, Homosexuelle, Widerstandskämpfer, Menschen mit Krankheiten („Euthanasie-Opfer“) usw. menschenunwürdig untergebracht, ausgebeutet, misshandelt, gefoldert und ermordet wurden (nur wenige Menschen überlebten diese Konzentrationslagern).
Erinnerung an den Völkermord an Sinti und Roma
Am nordöstlichen Bereich des großen Parks Tiergarten, zwischen Bundestag und dem Brandenburger Tor, befindet sich das „Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas“. Damit wurde einer Gruppe von Menschen, deren Schicksal oft übersehen bzw. übergangen wird, ein Denkmal errichtet. Seit Kriegsende waren zwar mehr als 65 Jahre vergangen, bis den Sinti und Roma dieses Denkmal errichtet wurde, aber immerhin konnte man sich doch noch dazu bekennen. Der Beschluß zur Errichtung eines Denkmals wurde zwar schon im Jahr 1992 gefasst, jedoch vergingen nochmals 20 Jahre, bis dieser im Jahr 2012 verwirklicht wurde und das Denkmal am 24.10.2012 eingeweiht und eröffnet wurde. Die genaue Zahl der von den NAZIs ermordeten Sinti und Roma ist zwar nicht bekannt, aber man geht von 500.000 Menschen aus (von Neugeborenen bis Greis/Greisin). Porajmos, das ist das Romanes-Wort, mit welchem dieser Völkermord beschrieben wird. Porajmos heißt übersetzt: das Verschlingen. Obwohl das Denkmal in unmittelbarer Nähe zum Bundestag und Brandenburger Tor liegt, so wird es doch von den meisten übersehen. Es ist kein auffällig großes Monument, sondern klein und bescheiden. Es besteht aus einem runden Wasserbecken mit einer dreieckigen Stein-Stele in der Mitte, worauf sich eine Blume befindet (die Blume wird immer wieder ersetzt, so dass immer eine frische Blume auf der Plattform liegt). Am Brunnenrand ist auf Deutsch, Romanes und Englisch das Gedicht „Ausschwitz“ des italienischen Künstlers Rom Santino Spinelli zu lesen. Das Becken wird umsäumt von weißen Steinplatten, dazwischen sind Steine mit den Namen von den Konzentrationslagern (z.B. Ausschwitz). Abgegrenzt wird das Mahnmal zum Tiergarten und zur Scheidemannstraße von einer Wand aus Glasplatten, wodurch ein schmales Tor zu dem oben genanntem Wasserbecken führt. Die Glasplatten enthalten Informationen mit einer „Chronologie des Völkermordes an den Sinti und Roma“ für die einzelnen Jahre zwischen 1933 und 1945 (auf der Außenseite in Englisch, auf der Innenseite auf Deutsch)