Ehemalige Gereonskapelle
Forchheim/BayernNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Gereonskapelle in der Nürnberger Straße
Auf unserem Weg vom Nürnberger Tor zum Zentrum der Altstadt von Forchheim sind wir über die Nürnberger Straße gelaufen und sind in der Nürnberger Straße an der einstigen Gereonskapelle vorbeigekommen. Sie grenzt direkt am ehemaligen fürstbischöflichen Amtshaus an. Wenn man durch die Nürnberger Straße kommt, so ist die Gereonskapelle auch mal einen Blick wert. ANMERKUNG: zwischen dem ehemaligen Amtshaus und der Kapelle steht das Deportationsmahnmal von Forchheim, das man nach meiner Meinung unbedingt beachten sollte. Alleine wegen der Gereonskapelle würde ich nicht hierher gehen, aber zusammen mit dem ehemaligen fürstbischöflichen Amthaus und dem Deportationsmahnmal lohnt sich nach meiner Meinung der Abstecher hierher doch.
Die ehemalige Gereonskapelle in Forchheim
In Forchheim befindet sich in der Nürnberger Straße 3 die interessante ehemalige Gereonskapelle. Diese kleine Kapelle wirkt neben dem großen, prachtvollen, ehemaligen Amtshaus auf den ersten Blick fast etwas verloren, aber dieser erste Blick täuscht. Die Gereonskapelle wurde erstmals 1515 schriftlich erwähnt. Im Jahr 1805 erfolgte die erste kirchliche Profanierung / Entweihung der damals kathollischen Kapelle. Jedoch wurde sie 1856 wieder eingeweiht (diesmal als evangelische Kirche) und diente von 1856 bis 1896 der evangelischen Gemeinde von Forchheim als Kirche. 1896 zog die evangelische Gemeinde in die neu errichtete evangelische Johanniskirche um und die Gereonskapelle wurde erneut kirchlich entweiht. Danach wurde sie u.a. vom Roten Kreuz genutzt, später von der katholische Kirchengemeinde auch als Lager für kirchliche Devotionalien und als Versammlungsraum. Nach dem Zweiten Weltkrieg war hier bis in die 1970-er Jahre eine Jugendbegegnungstätte. Danach stand sie führ mehrere Jahre mehr oder weniger leer. In den Jahren 2005 und 2006 erfolgte eine grundlegende Sanierung der ehemaligen Gereonskapelle, die nun wieder ein kleines Schmuckstück ist. Heute wird sie für unterschiedliche Kulturzwecke und Veranstaltungen genutzt. Wenn man in der Nürnberger Straße ist, so sollte man sich nicht nur das ehemalige fürstbischöfliche Amtshaus ansehen, sondern auch die Gereonskapelle. ANMERKUNG: zwischen dem Amtshaus und der Gereonskapelle befindet sich das wichtige Deportationsmahnmal, das an die jüdischen Mitmenschen erinnert, die von den NAZIs verschleppt und ermordet wurden. Dieses Denkmal sollte man sich unbedingt anschauen – und das mit der nötigen Achtung und dem nötigen Respekt.