Erinnerungstafel an die ehemalige Synagoge Schlesingerstraße
Haßfurt/BayernNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Nur ein Schild erinnert noch an die Synagoge
Dass sich in Haßfurt in der Schlesingerstraße 9 ab 1888 die Synagoge von Haßfurt befand, kann man nur anhand einer Erinnerungstafel erkennen, die sich an diesem Gebäude befindet. Die Synagoge wurde beim Novemberpogrom 1938 geschändet, viele der Einrichtungsgegenstände und religiöse Gegenstände wurden zerstört. Im Gegensatz zu Synagogen in anderen Orten wurde die von Haßfurt jedoch nicht in Brand gesetzt, da man wohl aufgrund der Lage in der Innenstadt Befürchtungen hatte, dass das Feuer auf andere Gebäude übergreifen könnte.
Die ehemalige Synagoge von Haßfurt
In Haßfurt steht in der Schlesingerstraße 9 ein recht unauffälliges Gebäude, das seit 2010 als Dienstgebäude des Staatlichen Schulamtes dient. Wäre nicht ein Schild angebracht, welches daran erinnert, dass sich in diesem Gebäude ab 1888 die Synagoge von Haßfurt befand, würde man nicht darauf kommen, dass dies doch ein besonderes Bauwerk ist. Am 10.Nov. 1938 wurde die Synagoge beim Novemberpogrom 1938 unter Führung von SA-Leuten aus Haßfurt und aus der Umgebung geschändet, die Fenster, Inneneinrichtungen, Geräte usw. wurden zerstört, die Torarollen, Bücher usw. wurden verbrannt, und dies alles unter den Augen der „braven Haßfurter Bürger“, die schaulustig und wohl auch begeistert zur Synagoge strömten. Da sich die Synagoge mitten in der Stadt befand, wurde sie nicht angezündet, da man wohl Angst hatte, dass das Feuer auf andere Gebäude übergreifen würde.
1938 Inneneinrichtung in Brand gesetzt
In der Schlesingerstraße war ab 1888 die Synagoge von Haßfurt. In der Progrom-Nacht 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge in Brand gesetzt, vor der Synagoge wurden die Gebetsbücher und Tora-Rollen verbrannt. Heute erinnert nur noch ein entsprechendes Schild an dem unauffälligen Haus in der Schlesingerstraße daran, dass Haßfurt auch eine jüdische Vergangenheit hat und dies einst die Synagoge war.