Evreon Martyron Square (Platz jüdischer Märtyrer)
Rhodos Stadt/RhodosNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Eine Stele erinnert an eine dunkle Zeit
Der schattige kleine Platz im Herzen des ehemaligen jüdischen Viertel der Altstadt erinnert an die Opfer des Holokaust. Der Charakter des Platzes ist aber nicht wirklich besinnlich, vielmehr herrscht quirliger Tourismus vor.
Im Angesicht des Mahnmals sollte man sich schämen!
Auf dem Platz steht ein schwarzer Gedenkstein, welcher an die die KZ-Läger im " Nazireich " und an die Juden erinnert, die kurz vor Kriegsende dorthin deportiert wurden. Schon im Jahr 1940 besuchte der deutsche Propagandaminister Josef Goebbels die Insel, kurz darauf verliessen viele Juden die Insel, denn daß die Juden verfolgt wurden, sprach sich auch in Rhodos herum. Da die Insel seit dem Jahr 1912 zu Italien gehörte, fühlten sich aber die Juden in Sicherheit. Erst als die deutsche Wehrmacht in Italien einrückte, kam auch ein hoher SS-Bonze nach Rhodos. Er verfrachtete die Juden, die noch keinen türkischen Pass hatten, mit dem Schiff nach Athen, von dort wurden sie in Viehwaggons nach Auschwitz transportiert. Nicht alle wurden umgebracht, aber die befreit wurden, kamen nie mehr nach Rhodos zurück. 42 italienische Juden bekamen "unter der Hand" einen Pass von der Türkei, sie überlebten in der Türkei. 151 Menschen überlebten in Ausschwitz, sie wanderten nach USA, Australien und andere Staaten aus. Der SS-Offizier wurde nach dem Krieg zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, aber auf Fürsprache deutscher Politiker nach 4 Jahren entlassen, er kehrte nach Deutschland zurück und wurde auf seinem Landgut noch 81 Jahre alt. Das Mahnmal steht unter schattigen Bäumen, die Touristen sehen es nicht, oder wollen es nicht sehen, so ist leider die Welt !!!