Festungsanlagen Magdeburg
Magdeburg/Sachsen-AnhaltNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Ehemalige Stadtbefestigung von Magdeburg
Von der ehemaligen Stadtbefestigung Magdeburgs sind noch an diversen Stellen Überreste der Mauern, Gebäude, Türmen und sonstigem Mauerwerk vorhanden. Besonders erwähnenswert finde ich den Fürstenwall mit dem ehemaligen Wehrturm „Kiek in de Köken“, die Ausgrabungen der einstigen Bastion Cleve (Nähe vom Dom Richtung Elbe), sowie im Norden der Altstadt den Wehrturm (der heute als Lukasturm oder Lukasklause bezeichnetet wird) und die hier befindlichen Befestigungsmauern.
Einst die stärkste Festungsanlage Preußens
Nachdem Magdeburg im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) nahezu vollständig zerstört wurde, erfolgte der Wiederaufbau der Stadt und die Befestigungsanlagen. Magdeburg galt ab 1740 als die stärkste Festungsstadt Preußens. Aber im Jahr 1866 wurde der Rückbau der Festung beschlossen und 1900 endete der Status Magdeburgs als Festungsstadt. Die Stadt kaufte nach und nach die vorhandenen Festungsanlagen auf und ließ einen Teil davon abreisen und errichtete an deren Stelle u.a. Wohnhäuser. Von den danach noch vorhanden Festungsanlagen wurden viele im Zweiten Weltkrieg zerstört. Weitere fielen dem Bau des autobahnähnlichen „Magdeburger Ring“ zum Opfer. Trotz all dieser Einschnitte kann man noch heute Bauwerke der einst stärksten preußischen Festung finden, wie z.B. - die Bastion Cleve (Gebhardt) südöstlich vom Dom, oberhalb der Elbe - der Fürstenwall mit dem Wehrturm „Kiek in de Köken“ - die Lukasklause am Schleinufer 1 / Petriufer - die Festung Mark am Hohepfortewall 1 (zwischen Jakobstraße, Walther-Rathenau-Straße und Hohepfortestraße) - Kavalier V und Ravelin 2 zwischen Glacis Park und Maybacher Straße - sowie andere größere und kleiner Überbleibsel der ehemaligen Stadtbefestigung.