Focke-Garten
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Die grüne Oase am Rand der Innenstadt
Einer der kleinsten und wohl unbekanntesten Parks der Hansestadt ist der „Focke-Garten“ am Rande der Bremer Innenstadt. Unweit der Weser befand sich an dieser Stelle seit 1702 das ehemalige Armenhaus der Stadt und bildete den Abschluss der Wallanlagen, bis Johann Focke in dem Gebäude 1913 ein Heimatmuseum errichtete, welches dann 1944 im Krieg durch Bombentreffer zerstört wurde. Der Neubau des Museums erfolgte an anderer Stelle (die Exponate waren bereits vorher ausgelagert worden) und auf den Grundmauern des alten Gebäudes entstand in den Fünfziger Jahren der kleine Park im Stil eines „Senkgartens“. Inzwischen ist die Gegend durch die Auffahrten der Westtangente, der Eisenbahnlinie nach Oldenburg und der vielbefahrenen Stefanibrücke ein urbaner Hot-Spot geworden und der kleine „Focke-Garten“ wirkt darin wie eine vergessene Oase: Der alte Baumbestand ist ebenso sehenswert wie erhaltene Gebäudereste und eine historische Sonnenuhr, deren Zifferblatt auf einem Sockel aus dem Jahre 1747 ruht. Wer mag, kann auf zahlreichen Bänken den etwas morbiden Charme des Ortes auf sich wirken lassen, um danach an der Weserpromenade in wenigen Gehminuten flussaufwärts die Schlachte zu erreichen. Gegen Abend zieht die Abgeschiedenheit des „Focke-Gartens“ gelegentlich ein Klientel aus sozialen und kulturellen Randbereichen der Stadt an, so dass sich der Besuch des Parks eher bei Tageslicht empfiehlt.