Gasthof zum Kaiser Friedrich

Bremen/Bremen

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Jörn
März 2014

Authentische Küche des Nordens im Schnoor

6,0 / 6
Hilfreich (1)

Bremens ältester Stadtteil ist der Tradition verpflichtet und da passt der Gasthof „Zum Kaiser Friedrich“ bestens ins Bild. In dem denkmalgeschützten Haus aus dem Jahre 1630 gibt es seit 1900 die Traditionsgaststätte, deren Besuch sich überaus lohnt. Das Besondere am „Kaiser Friedrich“ ist sein weitgehend unveränderter Auftritt seit Jahrzehnten – die Holztische sind schon reichlich „abgegriffen“, an den dunkel getäfelten Wänden hängen dicht an dicht maritime Bilder und Fotos prominenter Gäste, die sich irgendwann einmal in den kleinen Gaststuben die Bremer Traditionsküche schmecken ließen. Im „Kaiser Friedrich“ wird gekocht, dass es eine Freude ist: Der Fisch ist fangfrisch und in der Portionsgröße üppig bemessen. Gespart wird vielleicht an der Tellerdekoration, nicht aber an einer Extraportion Butter, in der Kutterscholle und Limandesfilet sanft gebraten werden. Die Speisekarte des „Kaiser Friedrich“ liest sich unterhaltsam und gelegentlich taucht auch der Hinweis auf „...wie bei Muddern“ – wir sind in Norddeutschland! Vom Labskaus, das der Chefkoch und derzeitige Inhaber zaubert, wird behauptet, dass es das Beste der Stadt sei. Schwierig zu beurteilen, aber wenn es tatsächlich so ist, dann wäre es wohl auch kein Wunder: Der Mann war schließlich jahrelang Schiffskoch auf großer Fahrt. Mir hat der „Primtjes Matjes“ mit Speckbohnen, Apfelzwiebelsahnesauce und Bratkartoffeln (13,50€) bestens geschmeckt, während meine Begleitung einen „Lotsenteller“ mit Krabben, Lachs, Gambas, Forellenfilets, Rollmops, Bratrollmops und Matjes für 12,90€ bestellte und an der Portionsgröße hoffnungslos scheiterte – die Qualität war ebenfalls untadelig. Die Zahl der Liebhaber einer deftigen und schnörkellos-ehrlichen „Küche des Nordens“ ist groß – am Abend ist eine Tischreservierung praktisch unumgänglich, während man mittags spontan Glück haben kann. Wer den Norden kulinarisch so richtig authentisch erleben möchte, kommt am „Kaiser Friedrich“ nicht vorbei. Nix mit „Schickimicki“, sondern nur gemütliche Kneipe, netter Service und grundsolide Küche. Reicht doch!

Außenansicht des Gasthofes
Außenansicht des Gasthofes
von Jörn • März 2014
Blick in die Gaststuben
Blick in die Gaststuben
von Jörn • März 2014
Blick in die Gaststuben
Blick in die Gaststuben
von Jörn • März 2014
Blick in die Gaststuben
Blick in die Gaststuben
von Jörn • März 2014
Blick in die Gaststuben
Blick in die Gaststuben
von Jörn • März 2014
Blick in die Gaststuben
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