Goliathhaus
Regensburg/BayernNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
In diesem Haus gabs keinen Goliath,doch Studenten.
Hier denkt man sicher zunächst an die Geschichte des Alten Testaments, aber keineswegs. Das Abbild auf einer Hausfassade ist riesig, man sieht wie dieser Goliath sich vollkommen fühlt. Mit dem lnken Arm lässig aufgelegt, er erwartet den kleinen David, der mit seiner Schleuder hantiert. Dieses riesige Wandbild hat ein Salzburger Künstler im Jahr 1570 geschaffen, solche Wandbilder waren früher in Regensburg öfters anzusehen. Heute hat man auf den spanischen Inseln ebenfalls solche Hausmalereien angefertigt, allerdings nichts aus der Religion. Auch das Bild vom Goliath wurde mehrfach etwas verändert. Das Haus an der Goliathstrasse, die Rückwand, geht auf das 13.Jh. zurück. Es ist ein Patrizierhaus welches sich bis auf den südlichen Watmarkt erstreckt. Das Gebäude gehörte der Familie Thundorfer, dessen Sohn Leon Thundorfer als 30. Bischof 1273 den Neubau des Doms zum gotischen Stil veranlasste. Daher ist dieses große Bild keineswegs mit der testamentarischen Geschichte vereint, die früheren Theologiestudenten waren als Goliarden bekannt, sie hatten in diesem Haus ihre Herberge.
Ein Patrizieranwesen
Das sogenannte Goliathhaus wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhundert erstellt. Es hatte einen reich gegliederter Erker. Anfang des14. Jahrhundert wurde es ein Patrizieranwesen. Es handelte sich um einen fünfgeschossiger Bau mit Grabendach, Zinnenabschluss, Turm und reicher Fenstergliederung. Das Monumentalfresko David und Goliath stammt ursprünglich von Melchior Bocksberger um 1570/80. Einschneidende Umbauten erfolgten 1897/98 und 1957/58.
