Haus zur Goldenen Wappe
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Das Haus zur Goldenen Wappe am Stephansberg
Über der Eingangstür vom „Haus zur Goldenen Wappe“ befindet sich das auffällige, vergoldete Wappen des Fürstbischofs Johann Gottfried von Aschhausen (er war nicht nur ab 1609 Fürstbischof von Bamberg, sondern ab 1617 auch Fürstbischof von Würzburg). Wenn man am Stephansberg ist, so sollte man sich überlegen, ob man sich nicht auch einmal dieses Haus zur Goldenen Wappe anschaut, das weniger als 100 Meter von der Stephanskirche entfernt ist.
Prächtiges Gebäude, erbaut 1618-1622
In Bamberg befindet sich am Oberen Stephansberg 1 das „Haus zur Goldenen Wappe“. Es ist dies der ehemalige Chorherrenhof der Kirche St. Stephan, die sich in einer Entfernung von nur ca. 50 Meter befindet. Das Haus zur Goldenen Wappe wurde zwischen 1618 und 1622 im Auftrag von Fürstbischof Johann Gottfried von Aschhausen erbaut, dessen goldverziertes Wappen sich oberhalb der Eingangstür befindet. Wenn man bei der Kirche St. Stephan ist, so sollte man sich das prächtige Haus zur Goldenen Wappe anschauen, das nur ca. 50 Meter von der Kirche entfernt ist. ANMERKUNG ZU FÜRSTBISCHOF JOHANN GOTTFRIED VON ASCHHAUSEN: Fürstbischof Johann Gottfried von Aschhausen (geboren 1575, gestorben 1622) war in Personalunion sowohl Fürstbischof von Bamberg (von 1609 bis zu seinem Tod 1622), als auch von Würzburg (von 1617 bis zu seinem Tod 1622). Fürstbischof Johann Gottfried von Aschhausen war einer der führenden Vertreter der „Hexenverfolgung“. Er erließ 1610 ein Mandat zur Verfolgung von „Wahrsagerei, Zauberei und unnatürlicher Kunst“. Während der Hexenverfolgung wurden viele Frauen und Männer der Hexerei beschuldigt und infolge dessen inhaftiert, gefoltert und ermordet. Fürstbischof Johann Gottfried von Aschhausen war verantwortlich für zahlreiche Morde, die in seiner Amtszeit im Rahmen der „Hexenverfolgung“ erfolgten. Zudem war dieser Man ein führender Vertreter der Gegenreformation und bekämpfte als solcher den Protestantismus mit aller Gewalt. Er war mitverantwortlich für das blutige Zurückschlagen der Reformation. Fürstbischof Johann Gottfried von Aschhausen war bis zu seinem Tod auch ein starker Unterstützer des Kaisers und der Katholische Liga im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648). Er stellte von 1620 bis 1622 erhebliche Kontingente von Fußtruppen und Reitern zur Unterstützung der kaiserlichen katholischen Truppen ab, von denen viele ihr Leben lassen mussten. Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass an seinen Händen viel Blut klebt. Aber während seiner Amtszeit erfolgte 1619 auch die Gründung der Universität Würzburg