Das Restaurant „Himalaya“ liegt direkt im Gebäudekomplex des Bahnhofs Wilhelmshöhe und bietet in einem unerwartet stilvollen Ambiente einen repräsentativen Querschnitt der nepalesisch-indischen Küche auf hohem Niveau an. Von einer freundlichen Servicekraft bekam ich, unmittelbar nach Öffnung des Restaurants, den einzigen nicht-reservierten Tisch angeboten und stöberte in der umfangreichen Speisekarte, die neben Suppen, Vorspeisen und Salaten nepalesische Spezialitäten wie Momo oder gebratene tibetische Nudeln mit Fleisch anbietet. Daneben gibt es ein buntes Allerlei der klassischen indischen Küche wie Basmati-Reisspezialitäten, Tikka Masala, Lamm, Fisch und typische Tandoori-Gerichte aus dem Lehmofen. Noch bevor ich bestellen konnte, grüßte die Küche mit einem Körbchen „Papadom“ – hauchdünne, frittierte Linsenfladen, die von dreierlei Saucen begleitet wurden. Ich bestellte ein „Madras Pork Curry“ und Naan mit frischem Knoblauch zum Preis von 18,50 Euro und wurde sowohl in der Speisekarte, als auch von meinem Kellner vor der Schärfe gewarnt. Das Gericht bestand aus einer ansprechenden Fleischportion, die von gerösteten Kartoffeln, duftendem Basmatireis und einer tollen Currysauce begleitet wurde. Zwar scharf, aber nicht „höllisch“, habe ich noch nie zuvor eine so differenzierte Komposition genossen, die neben Kurkuma, Chili, Kreuzkümmel, Bockshornklee und Zimt noch viele andere Gewürze enthielt – ein Feuerwerk für den Geschmackssinn! Zur Rechnung gab es das typische paan, eine bunte Mischung aus Fenchelsamen, gestifteten Betelnüssen und Zucker - ich verließ das „Himalaya“ begeistert und mit dem festen Vorsatz, hier noch öfter einzukehren. In Zusammenschau einer authentischen Küchenleistung auf hohem Niveau, dem wunderschönen Ambiente und eines engagierten Service kann ich diesem Restaurant in jeder Hinsicht nur eine Bestnote vergeben.