Der „Hinübersche Garten“ liegt in Hannovers Stadtteil Marienwerder und gilt als einer der ältesten Landschaftsparks Deutschlands - bereits um 1767 angelegt, präsentiert er sich seit mehr als 250 Jahren weitgehend unverändert. Der frühere Amtmann Jobst Anton von Hinüber konzipierte das 40 Hektar umfassende Gartenareal am Kloster und steht bis heute mit seinem Namen für das grüne Schmuckstück. Erkundet man den Hinüberschen Garten, erkennt man die typischen Gestaltungselemente eines „Englischen Landschaftsparks“. Was wie eine zufällige Abfolge von dichtem Wald, Wiesen, Gehölzen und Wegen wirkt, ist in Wirklichkeit exakt geplant: Zahlreiche Sichtachsen, kulissenartige Pflanzungen und Gestaltungselemente wie die künstliche Hexenturm-Ruine machen den Hinüberschen Garten zum „begehbaren Landschaftsbild“. Praktisch unsichtbar bildet die vorbeiziehende Leine zwar eine Grenze, optisch verschmilzt der Park jedoch mit der Umgebung und wirkt dadurch noch erheblich größer. Der Rundgang durch den im äußersten Nordwesten Hannovers gelegenen Hinüberschen Garten hat mich nachhaltig beeindruckt und lohnt sicher auch eine etwas längere Anfahrt. Vielleicht noch gut zu wissen: Mit der Stadtbahnlinie 4 erreicht man den Park ab dem Hauptbahnhof in 25 Minuten (Haltestelle „Wissenschaftspark“, von dort kurzer Fußweg). Der Garten ist rund um die Uhr geöffnet und das Wegenetz weitgehend barrierefrei, jedoch zuweilen hügelig. Für das Navi: Hannover, Am Hinüberschen Garten 1.