Hochseilgarten Rhein-Main
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Nichts für Menschen mit Höhenangst
Unser Teamausflug im letzten Jahr führte uns in den Hochseilgarten Rhein-Main. Was genau das ist, und ob sich ein Ausflug dorthin lohnt, will ich euch in diesem Bericht näher bringen: Was ist ein Hochseilgarten? Ein Hochseilgarten besteht aus verschieden hohen Holzmasten, etwa 7-11 m hoch, wo zwischen Seile (größtenteils Stahlseile), Hängebrücken und Schlaufen gespannt sind. An einigen der Masten gibt es Plattformen, auf denen die Übungen starten. Alles ist sehr massiv, die Teilnehmer werden natürlich in Gurtzeugen gesichert. Nach vorheriger Anleitung gibt es verschiedene Übungen auf und mit den Seilen zu bewältigen, im Vordergrund steht dabei, sich dem Team (also seinen mit-Teilnehmern) anvertrauen und möglicherweise auch an die eigenen Grenzen zu gehen. (11 Meter können SEHR SEHR hoch sein…) Der Hochseilgarten Rhein-Main… … liegt ganz idyllisch im Wald, nämlich im Wildpark "Alte Fasanerie" in Hanau, östlich von Frankfurt / M. Er ist relativ groß und bietet 30 und mehr Teilnehmern ausreichend Platz. Die Buchung erfolgt über Gauditours, (www. hochseilgarten-rhein-main. de) die auch die Betreuer und Coaches stellen. Am Platz selbst gibt es einen großen Unterstand mit Sitzgelegenheiten und Toiletten, Catering ist ebenfalls möglich. Nimmt man letzteres nicht in Anspruch, kann (und sollte) man natürlich eigene Getränke und Snacks mitnehmen. Der Ablauf: Wir treffen uns 20 Minuten vor unserer gebuchten Zeit mit unseren beiden Betreuern am Eingang des Wildparks. Nach einer kurzen Vorstellung der beiden geht es von dort aus werden wir durch den Wildpark zur HSG-Anlage.. Der erste Eindruck: Gigantisch! Hier wird uns dann erstmal der Ablauf erklärt, welche Übungen drankommen, und wir werden mit Helmen ausgestattet. Auch für Fragen bleibt ausreichend Zeit. Danach geht es dann auch schon an die Anlage, wo wir unsere Gurtzeuge bekommen, und das selbständige Sichern üben. Als alles klar ist, und wirklich jeder das Prinzip verstanden hat, geht es los - über einen 11 Meter hohen Pfahl mit Haken links und rechts erklimmen wir nacheinander die erste Plattform, von wo aus man über verschiedenste Seile, Pfähle und ähnliches zu anderen Plattformen gelangen kann. In diesem Bereich sichert man sich selbst, d. h. am Gurtzeug sind 2 Seile eingehängt, mit denen man sich bei den einzelnen Übungen sichert. Hier halten wir uns 1, 5 bis 2 Stunden auf. Danach geht es zu den 2 "Spezial-Übungen", die alle Teilnehmer, die möchten, absolvieren können. Zwischen den Übungen gibt es Pausen, in denen man etwas trinken oder auch essen kann. Am Schluss werden die Gurtzeuge abgelegt und man verlässt gemeinsam die Anlage und den Wildpark. Was gibt es für Übungen: Im "Selbstsicherungsbereich", wie der erste Teil genannt wird, gibt es verschiedene Plattformen, die durch verschiedene Wege miteinander verbunden sind. Zum Teil Baumstämme, auf denen balanciert werden muss (hört sich einfach an, ist aber in 9-11 m Höhe definitiv eine Herausforderung), Seile über die man sich hangeln kann, Hängebrücken, und sogar eine Reihe von Autoreifen, bei denen man sich von einem zum nächsten schwingen muss. Einige der Übungen waren körperlich wirklich anstrengend, andere eher leicht zu bewältigen. Alles in Allem war aber hier für jeden etwas dabei und hatten wir eine Menge Spaß. Nach 1, 5 bis 2 Stunden verlässt man die letzte Plattform über eine gigantische Seilbahn nach unten. Danach wurden 2 Übungen für uns aufgebaut, die wir nach einer kurzen Pause absolvieren durften: Einmal den Pamper Pole und den Giant Swing. Ersteres ist ein 9 m hoher Pfahl, der an den Seiten Metallösen hat. An diesen klettert man, durch seine Mitstreiter 3-fach gesichert, auf den Pfahl um dort oben dann freihändig zu stehen, und sich anschließend in die Tiefe fallen zu lassen. Eine wirklich einmalige Erfahrung und sicher nichts für Leute mit Höhenangst - aber wirklich beeindruckend. Der Giant Swing ist eine riesige Art Schaukel, in der man durch seine Mitstreiter rückwärts langsam bis auf eine Höhe von ca. 10 m hochgezogen wird, um anschließend selbst die Auslösung zu betätigen und einen riesen Schwung im Gurtzeug hinzulegen. Diese Übung hat mir am Ende am besten gefallen, das Gefühl war einfach unbeschreiblich genial. Es gibt auch noch andere Übungen, wie z. B. eine Kletterwand, die wir aber nicht gemacht haben. Tipps: - Auf jeden Fall feste Schuhe anziehen, vorzugsweise knöchelhoch, aber auch sonstige feste Schuhe sind ok. Mit Sandalen oder Schuhen mit Absatz kommt man hier nicht weit... - Wer einen Rock anzieht ist selbst Schuld… Am besten nicht zu enge, bequeme Kleidung, und möglichst nicht das neuste Designerstück, falls doch mal was schmutzig wird, oder in Mitleidenschaft gezogen wird. Da das HSG-Training bei jedem Wetter (außer Gewitter / Sturm / Eis) stattfindet, sollte man auf eventuelle Schauer ebenfalls vorbereitet sein… - Ausreichend zu Trinken und einen Fotoapparat mitnehmen Negatives: Hier gibt es zum Glück nicht viel zu bemängeln, nur eine Kleinigkeit: Keine der Plattformen ist überdacht, sodass man wirklich die ganze Zeit de prallen Sonne ausgesetzt ist. Zwar gibt es ja den großen Unterstand, wo man sich in den Pausen gut hinsetzen uns ausruhen konnte, dennoch wäre auf den beiden großen Plattformen ein Sonnensegel schön gewesen. Positives: Da fällt mir jede Menge ein: Die Betreuung war wirklich erstklassig, und die einzelnen Übungen wurden ebenfalls super erklärt. Niemand wurde gezwungen oder gedrängt, es war eine lockere, angenehme Stimmung und wir hatten viel Spaß zusammen. Es gab viele neue Erfahrungen, und das Konzept ist gut durchdacht - durch die Zeit im Selbstsicherungsbereich gewöhnt man sich langsam an die Höhe, ansonsten hätten wohl kaum 9 von 11 Teilnehmern an der Schaukel- und an der Pfahl-Übung am Schluss teilgenommen. Man bekommt ein tolles Teamgefühl und hat wirklich einen tollen Tag. Preis: Der Hochseilgarten Rhein-Main ist Sonntags für alle Teilnehmer geöffnet, anmelden sollte man sich dennoch vorher. Der Preis pro Person beträgt dann 49,- € für einen halben Tag (4 Std. ). Bei Gruppen ab 10 Personen kann man den HSG von Montag bis Donnerstag exklusiv buchen, d. h. man ist mit seiner Gruppe und den Betreuern "allein" dort. Dieses kostet pro Person 65,- € (halbtags, d. h. 4 Stunden) bzw. 95,- € (ganztags, d. h. 7 Std. ). Bei Gruppen ab 30 Personen ist die exklusive Buchung auch an Freitagen und Samstagen möglich, der Preis beträgt wieder 65,- bzw. 95,- € Wir haben den HSG an einem Dienstag mit 11 Leuten für 4 Stunden gebucht, was ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann. Fazit: Der Besuch Hochseilgarten war ein beeindruckendes Erlebnis, und wird sicher irgendwann noch mal stattfinden. Die Betreuung war super, die Übungen haben viel Spaß gemacht und der Nachmittag war definitiv das Geld wert.