Jakobuskirche
Bad Kissingen/BayernNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Heute wieder eine durchaus sehenswerte Kirche
Die Jakobuskirche von Bad Kissingen befindet sich in der Kirchgasse 9, zwischen dem Alten Rathaus und dem Neuen Rathaus. Nachdem die Vorgängerkirche aus dem frühen 16. Jahrhundert im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt wurde, wurde diese nur notdürftig wieder hergestellt, konnte jedoch bis Mitte des 18. Jahrhundert als Kirche genutzt werden. 1767 erfolgte schließlich der Abriss dieser alten Kirche und zwischen 1772 und 1775 wurde die Jakobuskirche neu erbaut. Sie war bis 1884 die Katholische Stadtpfarrkirche und somit die Katholische Hauptkirche von Kissingen. Diesen Titel verlor sie, als 1884 die Herz-Jesu-Kirche eingeweiht wurde und die seit dieser Zeit die Katholische Stadtpfarrkirche und Hauptkirche der Stadt ist. Nachdem die Jakobuskirche nun ihre Bedeutung verloren hatte, wurde sie vernachlässigt und stand wie es heißt dem Verfall nahe. Nach mehreren Renovierungen ist heute jedoch wieder ein sehenswertes Gotteshaus, das sich im Altstadtzentrum befindet.
Wurzeln evtl. aus dem 13. oder 14. Jahrhundert
Eine Jakobuskirche in Bad Kissingen wurde 1341 erstmals erwähnt, jedoch ist nicht ganz sicher, ob es sich hierbei auch tatsächlich um die heutige Jakobuskirche handelte. Eine andere Quelle gibt an, dass 1286 in Bad Kissingen eine Kirche erbaut wurde, jedoch ist auch nicht sicher, ob diese Kirche hier stand, wo sich die heutige Jakobuskirche befindet, oder dort, wo heute die Marienkirche steht. Die heutige Jakobuskirche wurde zwischen 1772 und 1775 erbaut. Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts stand die Kirche vor dem Verfall. 1909 wurde sie notdürftig wiederhergestellt, jedoch erfolgten „richtige“ Sanierungs- und Renovierungsarbeiten erst in den 1960-Jahren, sowie zwischen 1980 und 1982 nochmals zwischen 1989 und 1992. Inzwischen ist St. Jakob wieder eine schöne Kirche, die eine Besichtigung auch von innen lohnt.
Oft beschädigt - immer wieder restauriert
Die katholische Jakobuskirche befindet sich in Bad Kissingen in der Kirchgasse 9, in unmittelbarer Nähe zum Rathausplatz. Geweiht ist sie dem heiligen Jakobus dem Älteren oder auch Jakobus (Sohn des) Zebedäus genannt. Er war einer der 12 Apostel. Sein Grab befindet sich der Legende nach in Santiago de Compostela in Spanien, dem Endpunkt des berühmten Jakobsweges. Selbstverständlich ist die St. Jakobuskirche eine Station von einem der diversen Abschnitte des Jakobsweges. Wann die erste Kirche für den Heiligen Jakobus in Bad Kissingen erbaut wurde, ist etwas im Unklaren. Es gibt wohl Unterlagen, dass im Jahr 1286 eine Kirche in Bad Kissingen erbaut wurde, unbekannt ist jedoch, ob es sich bei diesem Kirchenbau um die Jakobuskirche oder um die Marienkirche handelte. Eine Erwähnung aus dem Jahr 1341 belegt jedoch die Existenz einer Jakobuskirche. Zum Anfang des 16. Jahrhunderts wurde ein Ersatzbau für die alte Jakobuskirche veranlasst. Der Turm der im 16. Jahrhundert erbauten Jakobuskirche wurde Anfang des 17. Jahrhunderts auf knapp 70 Meter erhöht und das Kirchenschiff der Kirche erweitert. Aber kurz nach Abschluß der Umbauarbeiten wurde diese Kirche ein Opfer des Dreißigjährigen Krieges, d.h., sie wurde von den schwedischen Truppen verwüstet. Durch mehrfache, diverse „Notmaßnahmen“ konnte der Kirchenbetrieb bis ins 18. Jahrhundert aufrecht erhalten werden. Aber der schlechte Zustand des Gebäudes macht 1767 einen Abriss nötig. Ein Neubau verzögerte sich und konnte erst 1772 begonnen und 1775 vollendet werden, der Innenausbau zog sich jedoch noch mehrere Jahre dahin. Bereits 1793 wurde die Kirche duch ein Unwetter erneut stark in Mittleidenschaft gezogen, im Jahr 1800 wurde das Dach durch einem Sturm abgedeckt, 1857 wurde die Turmspitze durch ein Feuer beschädigt – all dies erforderte immer wieder Renovierungsarbeiten (und das Geld war immer knapp). Bis 1884 war St.Jakobus die katholische Pfarrkirche und damit die katholische Hauptkirche von Bad Kissingen. Mit dem Neubau der Herz-Jesus-Kirche verlor St. Jakobus diesen Status und die Herz-Jesus-Kirche war von nun an die Pfarrkirche von Bad Kissingen. Danach drohte St. Jakobus der Verfall, eine Notsanierung verhinderte 1909 das schlimmste. Zusätzliche Renovierungsarbeiten fanden Anfang der 1960-er Jahre statt. Weitere Renovierungen folgten von 1980 bis 1982 und von 1989 bis 1992. Heute macht St. Jakobus wieder einen „gefestigten“ Eindruck und eine Besichtigung lohnt sich. Der Hauptaltar stammt dem späten 18. Jahrhundert, auf dem Altarbild ist der Heilige Jakobus auf seinem Weg zum Martyrium dargestellt. Die Seitenaltäre haben keine Altarbilder, vielmehr zeigt der linke Seitenaltar ein Kreuz, der rechte Seitenaltar eine Madonna im Strahlenkranz. Sehenswert ist außerdem die Kanzel, an der Büsten angebracht sind, die die (damals bekannten) 4 Erdteile darstellen. Bei diesen 4 Erdteilen handelt es sich um Europa, Afrika, Asien und Amerika. An den Innenwänden der Kirche findet man diverse Heiligenfiguren. Ein Blick nach oben zeigt die Empore mit der Orgel, die wie ein Schwalbennest an der Wand kleben.