Johannisfriedhof Nürnberg
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Der sehenswerte Johannisfriedhof in Nürnberg
Ja, es mag sicherlich etwas makaber klingen, wenn man einen Friedhof als Sehenswürdigkeit bezeichnet – aber der Johannisfriedhof im Nürnberger Stadtteil St. Johannis ist eine echte Sehenswürdigkeit. Die außergewöhnlichen Gräber, die das Bild dieses Friedhofs prägen, sind mehr als interessant. Aber das ist es nicht alleine, denn hier auf dem Johannisfriedhof haben viele bekannte Persönlichkeiten ihre Letzte Ruhe gefunden, so findet man hier unter anderem die Gräber von Hans Sachs, von Veit Stoß, von Albrecht Dürer und vielen anderen mehr. Da der Friedhof noch heute für Beerdigungen benutzt wird, so sollte es selbstverständlich sein, dass man den Friedhof mit den nötigen Anstand und der entsprechenden Würde besucht.
Kann ein Friedhof eine Sehenswürdigkeit sein? Ja!
Ist ein Friedhof eine Sehenswürdigkeit? Ja! Zumindest der Johannisfriedhof im Nürnberger Stadtteil St. Johanni. Die Geschichte dieses Friedhofes geht bis in das 13. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1234 entstand hier ein sogenannter Siechkobel (ein Aussätzigenhaus) für Leprakranke. Bereits 1238 wurde dieses Leprosenhaus um einen Friedhof und eine Friedhofskapelle erweitert (aus diesem Friedhof entwickelte sich der Johannisfriedhof und aus der Friedhofskapelle wurde die heutige St.-Johannis-Kirche). Der Johannisfriedhof ist ein auffälliger Friedhof mit teils künstlerisch gestalteten (Hoch-)Gräbern, Gedenksteinen und Epitaphien. Auf diesem Friedhof fanden viele bekannte Personen ihre letzte Ruhe, so z.B.: Albrecht Dürer (1471–1528, Maler, Grafiker, Mathematiker) Hans Sachs (1494–1576, Schuhmacher, Dichter, Meistersinger) Veit Stoß (ca. 1447–1533, Bildhauer und Schnitzer) Anselm Feuerbach (1829–1880, Maler) Theo Schöller (1917–2004, Speiseeishersteller) Kevin Coyne (1944–2004, britischer Rockmusiker, Maler, Autor) und viele andere mehr. Dies alles ist mit ein Grund, dass hier ein richtiger Friedhofstourismus entstanden ist. Wenn man zu diesem wirklich sehenswerten Friedhof geht, so sollte man nicht vergessen, dass es ein Friedhof ist und keine Vergnügungsstätte. ANMERKUNG: auf dem Johannisfriedhof finden auch noch heute Beisetzungen statt. Wenn Sie also hier im Friedhof sind und es findet eine Beerdigung statt, so lassen Sie die nötige Pietät walten.
Friedhof St. Johannis
Der Nürnberger Friedhof St. Johannis möchte ich hierbei als Reisetipp hervorheben, warum? Er zählt zu den schönsten überhaupt in Nürnberg und wird auch von dem City-Liner direkt angefahren, wer da natürlich oben sitzt, kann die Pracht von diesem Friedhof nur erahnen, besuchen sollte man ihn auf jeden Fall. Er wurde im Jahre 1518 erbaut und das vor den Stadtmauern von Nürnberg wegen der Pest. Das besondere sind die Gräber selbst, die wie Sarkophage aufgestellt sind und mit Verzierungen die im Sandstein eingebracht worden sind, reichlich geschmückt sind, viele wurden damals auch mit Bronze gegossene Reliefs verziert, das wurde von den Rotgießer gemacht, das berühmte Grab der Patrizier Paumgartner suchen viele auf wegen dem Totenkopf mit beweglichen Unterkiefer, auch sollte man auf die Größe der Gräber achten, sie sind alle gleich groß, nämlich sechs Nürnberger Werkschuh, das waren damals 1,67 Meter und drei Werkschuh breit, der Rat der Stadt Nürnberg wollte damit erreichen, dass im Tod keiner über den anderen steht. Ausgerichtet sind die wohl meisten Gräber gen Osten, also der Aufgehenden Sonne entgegen der auch die Auferstehung symbolisieren soll. Die Quartiere untergliedern sich in vier Zonen A,B,C,D. Die Namhaften Personen die dort zur Erde gebracht wurden sollte man sich in Wiki ansehen, darunter ist auch der wohl bekannte Albrecht Dürrer oder der Lokomotivführer William Wilson der im Jahre 1835 den „Adler“ Nürnberg-Fürth fuhr. Zum 500-Jährigen Bestehen gibt es bis zum März 2019 eine Ausstellung im Stadtarchiv Marientorgraben 8 zu ersehen. . Adresse: Friedhof St. Johannis Johannisstraße 90419 Nürnberg . Telefon: 0911 / 330516 . Öffnungszeiten: Dienstag 07:00–19:00 Mittwoch 07:00–19:00 Donnerstag 07:00–19:00 Freitag 07:00–19:00 Samstag 07:00–19:00 Sonntag 07:00–19:00 Montag 07:00–19:00 Internet: st-johannisfriedhof-nuernberg.de/