Johanniskirche
Magdeburg/Sachsen-AnhaltNeueste Bewertungen (6 Bewertungen)
Ältestes Kirchengebäude Magdeburgs
Seit dem Wiederaufbau der Johanniskirche nach dem Zweiten Weltkrieg ist es keine aktive Kirche mehr, sondern das Gebäude wird als Konzerthaus und Veranstaltungshaus genutzt. Trotzdem wird sie noch als das älteste Kirchengebäude Magdeburgs bezeichnet, denn ihre Wurzeln reichen bis in die Zeit der 900-er Jahre zurück (also in die Zeit vor das Jahr 1000 nach Christus). Wenn man bei der ehemaligen Johanniskirche ist, so sollte man auch einmal zum Hauptportal gehen und sich die Tür mit dem Kunstwerk „Krieg und Frieden“ und die links bzw. rechts stehenden Plastiken „Mutter mit Kind“ und „Trümmerfrau“ anschauen. Außerdem wird der Bereich vor dem Portal zur Zeit als Gedenkstelle für die Opfer des Terroranschlags vom 20. Dezember 2024 genutzt, als auf dem Weihnachtsmarkt ein Auto mit hoher Geschwindigkeit in die Menschenmenge raste, wobei 6 Menschen ums Leben kamen und mehr als 300 zum Teil schwer verletzt wurden.
Oft beschädigt und zerstört
Die ehemalige Kirche St. Johannis, die sich in Magdeburg in der Johannisbergstraße 1 / Jakobstraße (unmittelbar hinter dem Alten Rathaus) befindet, gilt als das älteste Kirchengebäude der Stadt. Vor der Johanniskirche befindet sich ein Denkmal für Martin Luther. Auffällig sind die beiden unterschiedlichen Türme: Beachtenswert und beeindruckend ist das heute geschlossene Hauptportal mit dem Kunstwerk Krieg und Frieden auf der Tür (womit an die Zerstörungen Magdeburgs von 1631 und 1945 erinnert wird), sowie die beiden Bronzeplastiken vor dem Portal (Mutter mit Kind und Trümmerfrau). Hier vor dem Hauptportal werden auch Blumen, Kerzen und andere Stücke abgelegt, mit denen an den Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt vom 20. Dezember 2024 mit 6 Toten und mehr als 300 teils schwer verletzten Personen gedacht wird. Der Überlieferung nach wurde an dieser Stelle zwischen 936 und 941 eine erste Kirche errichtet. Im 10., 11. und 12. Jahrhundert wurde die Kirche mehrfach urkundlich erwähnt. Die weitere Geschichte der Johanniskirche ist von Zerstörungen und vielen Bränden geprägt. 1. ZERSTÖRUNG: Bei dem Stadtbrand von 1188 wurde diese Kirche beschädigt. Bei einem weiteren Stadtbrand im Jahr 1207 brannte die Kirche schließlich ab. Bereits kurz nach diesem Brand wurde mit dem Wiederaufbau der Kirche begonnen, der 1238 abgeschlossen werden konnte. 1239 wurde die eben fertiggestellte neue Kirche bei einer erneuten Feuerbrunst schwer beschädigt, was wieder zu Reparaturarbeiten führte. 2. ZERSTÖRUNG: 1451 schlug ein Blitz in die Kirche ein und setzte sie erneut in Brand. 1452 wurde wiederum mit einem Neubau begonnen. 3. ZERSTÖRUNG: Als Magdeburg im Dreißigjährigen Krieg von den Truppen Tillys belagert und im Mai 1631 eingenommen wurde, wurde Magdeburg erneut durch Feuer nahezu vollständig zerstört. Die Johanniskirche wurde von Tillys Soldaten aufgebrochen, geplündert und in Brand gesetzt, wodurch sie wiederum völlig zerstört wurde. Ab 1662 / 1663 wurde mit Bau einer neuen Kirche aus Stein begonnen, die Bauarbeiten konnten bereits 1669 weitgehend abgeschlossen werden. Als Magdeburg 1806 von französischen Truppen besetzt wurde, wurde die Johanniskirche als Pferdestall genutzt. 4. ZERSTÖRUNG: Im Zweiten Weltkrieg wurde die Johanniskirche im September 1944 bei einem Luftangriff der Alliierten schwer beschädigt. Bei einem weiter Luftangriff im Januar 1945 wurde sie erneut schwer getroffen und weitgehend zerstört und verwandelte die Johanniskirche in eine Ruine. Erst 1953 begann die DDR mit ersten Aufräumarbeiten und 1956 wurde ein Notdach eingezogen. Der Nordturm wurde wieder aufgebaut, der Südturm hingegen nur gesichert. 1961 wurde die Vorhalle gesperrt, da die Reparaturarbeiten wohl schlampig ausgeführt wurden. 1975-1977 lies die DDR bzw. die Stadtverwaltung von Magdeburg die Außenwände renovieren. Der Südturm wurde wieder aufgebaut und konnte 1980 als Aussichtsturm freigegeben werden. Erst nach der Wiedervereinigung von 1990 begann ein wirklicher Wiederaufbau der Johanniskirche, jedoch wurde sie nicht als Gotteshaus aufgebaut, sondern sie wird seit der Wiedereröffnung 1999 als Konzert- und Festsaal der Stadt Magdeburg genutzt.
Mehr als eine Kirche: Johanneskirche Magdeburg
Als wir bei einem Kurzbesuch in Magdeburg oben auf dem Hundertwasserhaus standen und den Ausblick genossen, ging unser Blick hinüber zum DOM, den wir kurz zuvor besucht hatten, und dann schauten wir weiter nach links und sahen die Johanneskirche. – das sollte unser nächstes Ziel sein. So bummelten wir hinüber fast bis zur Elbe zur Kirche. Martin Luther hat hier auch gepredigt – vor der Kirche steht ein Denkmal. Es war die Kirche der Kaufleute – sie stammt aus dem 12 Jhrt. Nach dem 2.Weltkrieg wurde sie zwar wieder aufgebaut, aber für Gottesdienste wurde sie nicht mehr genutzt. Sie dient als Veranstaltungsort. In dieser Kirche befindet sich die Stätte der Familie Otto von Guericke – dort wollten wir hin, aber da die Kirche für eine Veranstaltung hergerichtet wurde, war das nicht möglich – so durften wir nur kurz in den Kirchenraum schauen – so konnten wir wenigsten einen kleinen Eindruck bekommen. Otto von Guericke war im 17 Jrht. Bürgermeister von Magdeburg, viel bekannter wurde er durch seine physikalischen Experimente. Er war derjenige, der die Existenz von Vakuum nachgewiesen hat. Dazu hatte er zwei Halbschalen zusammengelegt, den Innenraum mittels Pumpe entlüftet – und dann haben zwei Pferdegespanne versucht, die Schalen wieder auseinander zu ziehen. Unser Tipp: Wenn Sie als Besucher nach Magdeburg kommen, dann sollten Sie den Dom, das Hundertwasserhaus und auch an der Johannes Kirche vorbeischauen.
Aufstieg lohnt sich!
Die Johanniskirche in Magdeburg befindet sich in der Altstadt Magdeburg, zwischen Rathaus und Elbufer. Bis in die 90er Jahre war die Kirche nur eine Ruine, zerstört bei dem schweren Luftangriff auf Magdeburg am 16. Januar 1945. Der Wiederaufbau erfolgte dann in den 90er Jahren, allerdings ist das Gebäude seitdem keine Kirche mehr, sondern wird als Festhalle und Konzertsaal genutzt. Man kann das während der Öffnungszeiten die Kirche besichtigen und sogar auf den Südturm aufsteigen. Vom Turm aus hat man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt. Aber Achtung: die Treppe ist sehr, sehr schmal und der Aufstieg ist anstrengend. Sehenswert ist auch das Denkmal von Martin Luther vor der Kirche; er hat 1524 in der Johanniskirche gepredigt.
Schön aber zu
Schon von außen ist die Kirche sehr schön. Leider war sie nicht geöffnet, so daß wir keinen Eindruck der Innenräume erhielten.
St. Johannis, wo Martin Luther einst predigte
Die älteste Magdeburger Rats- und Pfarrkirche, Sankt Johannis, mitten im Herzen der Altstadt der Landeshauptstadt Magdeburg von Sachsen-Anhalt ist hoch über Elbe gelegen, ist in unmittelbarer Nähe zu der Ernst-Reuter-Allee ansässig. Das Gotteshaus wurde 21. April 941 erstmals urkundlich erwähnt, als König Otto der I., später Kaiser Otto der Große, sie Mönchen des Moritz Klosters schenkte. Im Jahre 1524, am 26. Juni, predigte Martin Luther, der sich mehrfach in Magdeburg aufhielt, in der überfüllten Kirche von der wahren und der falschen Gerechtigkeit. Magdeburg wurde daraufhin protestantisch. Daran und an die Reformation erinnert das Luther - Denkmal neben der Kirche. Viermal wurde der Sakralbau schwer zerstört, zuletzt im Zweiten Weltkrieg. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges ist die Kirche St. Johannis eine Ruine. Neben den Doppeltürmen ragten nur noch die Umfassungsmauern und eine Pfeilerreihe gen Himmel. Sie diente fortan als Mahnmal zur Erinnerung an die Zerstörung der Stadt. Von 1951 bis 1956 baute die Gemeinde die Westvorhalle als Behelfskirche aus, die aber wegen Schäden an der Turmfront wieder gesperrt wurde. Am 13. Dezember 1990 erfolgt die Beschlussfassung des Stadtparlamentes zur Wiedererrichtung der Johanniskirche und zur Gründung eines Komitees. Am 2. Oktober 1999 wurde sie als Kulturzentrum wieder eingeweiht. Heute ist sie ein Ort für Konzerte, Kongresse und andere Veranstaltungen. Bei unserer Besichtigung tagte dort der Landtag von Sachsen-Anhalt. Die Kirche St. Johannis kann kostenfrei als museales Gebäude besichtigt werden. Unter anderem befindet sich hier die Grablege des Bürgermeisters und Erfinders Otto von Guericke. Zu besichtigen ist auch die Skulptur „Die Trauernde Magdeburg“ im Eingangsbereich, die einzige Plastik die nach der Vernichtung Magdeburgs 1945 aus den Ruinen des ehemaligen Gotteshauses gerettet werden konnte. Den Zugang zum südlichen Zwillingsturm erreicht man durch die Westvorhalle. Von der Aussichtsplattform des südlichen Zwillingsturmes hat man nach einem Aufstieg einen wunderbaren Blick über Magdeburg und die Elb-Talauen. Mit dem öffentlichen Nahverkehr erreicht man die Sehenswürdigkeit über die Haltestellen Allee-Center und oder Alter Markt.