An der südlichen Stadtgrenze der Universitätsstadt liegt der Göttinger Kiessee, der künstlich durch die Gewinnung des Baustoffes bis zum Jahr 1955 entstand und inzwischen ein schönes Naherholungsgebiet darstellt. Der See hat eine Fläche von 150.000 m², ist maximal 2 Meter tief und wird von Grundwasser, sowie vier Zuläufen gespeist. Über einen Nebenarm der Leine bildet der Kiessee im Winter einen Hochwasser-Puffer, ist aber aufgrund massiver Sediment-Einbringungen an der ökologischen Belastungsgrenze – das Baden ist daher nicht gestattet und eine sommerliche Blaualgen-Blüte dezimiert gelegentlich sogar die Fisch-Population. Rund um den See führen Wanderwege, am nordwestlichen Ende kann man Ruder- und Tretboote mieten und ausgedehnte Rasenflächen bieten sich an, im Sommer ein Picknick zu veranstalten oder einfach nur zu chillen. Elegant sitzt man auf der Terrasse des „Haus am See“ bei Kaffee und Kuchen unter Sonnenschirmen mit einem Traumblick über das Wasser. Wer den Kiessee gemütlich umrunden will, sollte für den gut 3 Kilometer langen Weg etwa 45 Minuten einplanen und wenn im Bereich des Wassersportvereins gerade Kanu-Polo gespielt wird, dürfte es bestimmt auch etwas länger dauern... Bei schönem Wetter ist der Besuch des Kiessees sicherlich eine gute Idee.