Kirche St. Marien
Flensburg/Schleswig-HolsteinNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Rundgang durch die älteste Kirche der Altstadt
Unweit des Nordermarktes befindet sich die älteste Kirche der Flensburger Altstadt, die St. Marien-Kirche, die bereits 1284 bei der Verleihung der Stadtrechte urkundlich erwähnt wurde. Als dreischiffige Hallenkirche in rotem Backstein konzipiert und mit einem schlanken Glockenturm versehen, führten im Lauf der Jahre großzügige Schenkungen vermögender Bürger zu der reichhaltigen Ausstattung, die in evangelischen Gotteshäusern heute eher selten anzutreffen ist: Der beeindruckende Hochaltar gilt mit seinen kunstvollen Holzschnitzereien als ein Meisterstück der Spätrenaissance. Auch die großen Epitaphe, welche die Wände des Kirchenschiffes schmücken, die Kanzel und der bronzene Taufkessel aus dem Jahr 1591 gehören zu den vielen Sehenswürdigkeiten in der Kirche St. Marien. Mein Rundgang durch das historische Gotteshaus hat mich nachhaltig beeindruckt und der Besuch lohnt ganz sicher einen Abstecher bei der Erkundung der Flensburger Altstadt.
Sehr interessant und wunderschön!
Schauen Sie bitte selbst - es lohnt sich!
St. Marien in norddeutscher Backstein-Gotik
Die gotische Kirche St. Marien in Flensburg ist ein Gotteshaus im Stil der norddeutschen Backstein-Architektur mitten im Zentrum der Altstadt von Flensburg. Sie ist am südlichen Beginn der 1 km langen Fußgängerzone Norderende gelegen. Der dreischiffige Steinbau ist im Jahre 1284 in einem Ablassbrief des dänischen Bischofs Tycho von Aarhus erwähnt worden. Die Kirche, der Gottesmutter Maria geweiht, gehört zu den größten und bedeutendsten Sakralbauten in Flensburg. Eine romanische Vorgängerkirche, erbaut unter dem dänischen König Knut VI., ist im Jahre 1248 zerstört worden. Der Wiederaufbau begann Ende des 13. Jahrhunderts zunächst ohne Turm mit einem Dachreiter. Der Westturm wurde im Jahre 1731 errichtet aber schon 1880 durch den Turm ersetzt, wie er heute zu sehen ist. Sehenswert sind die vielen spätmittelalterlichen Deckenmalereien, die Bronzetaufe von Michael Dibler aus dem Jahre 1591. Vier Figuren, die die Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes darstellen, tragen das Taufbecken. Der prächtige, von Heinrich Ringerink geschaffene und von dem holländischen Maler Jan van Einum ausgestaltete Renaissance-Altar von 1598 ist ein Kleinod. In der Marien Kirche fallen die vielen Epitaphien wohlhabender verstorbener Bürger Flensburgs auf. Die reich verzierte Kanzel aus dem Jahre 1579 ist eine Stiftung der Familie Nacke. Auf den Tafeln des Kanzelkorbes sind Szenen aus der Bibel dargestellt. Die Mondsichelmadonna mit Kind steht in der Fensterblende der westlichen Front des Turmes. Die Orgel der Marienkirche wurde 1983 von dem dänischen Orgelbauunternehmen Marcussen & Søn erbaut. Das Instrument verfügt über 41 Register, die auf drei Manuale und Pedal verteilt sind. Eine Orgel dieser Firma steht auch im Lübecker Dom. Beachtenswert ist die Gedenktafel der Familie Beyer (1591) mit der damaligen Stadtansicht. Die eindrucksvollen Glasfenster aus den Jahren von 1947 bis 1956 stammen von der Flensburger Künstlerin Käte Lassen.