Die Kirche St. Nicolai ist eine Hallenkirche in norddeutscher Backsteingotik und liegt hinter dem alten Rathaus in der Fußgängerzone von Eckernförde. Wenn man die Kirche umrundet, bleibt einem nicht verborgen, dass dieses Gotteshaus seinen Ursprung um 1200 und viele bauliche Veränderungen im Laufe der Jahre mitgemacht hat. So sahen wir in der Außenansicht Teile der ursprünglichen Kirche und mehrere Anbauten. Die Geschichte der Entwicklung zu dem heutigen dreischiffigen Bauwerk geht zunächst bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück. Danach wurden an dem zunächst einschiffigen, turmlosen Gebäude mehrere Umbaumaßnahmen durchgeführt. Die heutige äußere Erscheinung von Sankt Nicolai stammt aus Umbauten und Verdoppelung der Kirchengröße in den Jahren 1521 bis 1530. Der damalige Kirchturm wurde 1612 aus unbekannten Gründen stark beschädigt und wurde abgetragen. Das Kirchendach zog man über den Turmstumpf. Als Ersatz dient seit dem ein Dachreiter auf dem First. Sehenswert ist der hochbarocke eichene Hochaltar aus der Zeit um 1640 vom Eckernförder Holzschnitzer Hans Gudewerdt. Aus den Jahren von 1500 bis 1650 stammen weitere Kunstwerke, unter anderem die Orgel, das Bronze-Taufbecken von 1588 mit Motiven aus der Passion Christi sowie die Kanzel mit Bildtafeln aus der Renaissance-Zeit. Interessant sind auch zahlreiche historische Grabmäler, Schiffsmodelle und Epitaphien. Die Orgel stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde mehrfach umgestaltet und besitzt heute 37 Register und fast 2.500 Pfeifen. Neben den regulären Gottesdiensten finden in der Kirche zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen statt. Während der Sommermonate ist St. Nicolai von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 10 bis 17 Uhr eine „Offene Kirche“.