Kirche St. Petri

Magdeburg/Sachsen-Anhalt

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Harro(66-70)
Mai 2025

Nachfolgekirche einer Kirche aus dem 12 .Jhd.

5,0 / 6

Die dem Heiligen Petrus geweihte Kirche St. Petri befindet sich in Magdeburg in der Neustädter Straße 4, oberhalb vom linken Ufer der Elbe (ca. 550 – 600 Meter nordöstlich vom Alten Markt mit dem Alten Rathaus). Es ist eine interessante Kirche, die uns gut gefallen hat. Man kann St. Petri auch gut mit der Magdalenenkapelle und der Wallonerkirche (Kirche St. Augustini) verbinden, die neben St. Petri stehen. Eine erste St.-Petri-Kirche wurde hier um das Jahr 1150 als Dorfkirche für die Fischer von Frose errichtet. Frose war ein Fischerdorf und lag außerhalb von Magdeburg. Frose und seine Kirche wurden 1213 durch die Truppen Kaiser Otto IV. bis auf den Wehrturm zerstört. Magdeburg nutzte dies aus und erweiterte sein Stadtgebiet nach Norden hin. Spätesten in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde eine neue Kirche errichtet, die 1248 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Um 1400 erfolgte der Umbau diese Kirche zu einer dreischiffigen gotischen Hallenkirche. Als Magdeburg im Dreißigjähriger Krieg (1618-1648) im Mai 1631 durch die kaiserlichen Truppen unter Tilly erobert wurde, brannte St. Petri am 10.Mai 1631 aus und stürzte teilweise ein. Der anschließende Neuaufbau der Kirche konnte im Jahr 1689 eingeweiht werden. Als Magdeburg 1813 von französischen Truppen besetzt wurde, nutzten die Franzosen St. Petri als Salzlager. Im Zweiten Weltkrieg wurde bei dem großen Luftangriff am 16. Januar 1945 auf Magdeburg auch St. Petri schwer beschädigt. Nur der Kirchturm (welcher der ehemalige Wehrturm der ersten Kirche aus dem 12. Jahrhundert war) und die Vorhalle der Kirche kamen mit leichten Schäden davon. Ab 1962 wurde die Kirchenruine von St. Petri entrümpelt und danach neu aufgebaut. Sie konnte schließlich am 20. November 1970 neu eingeweiht werden. Neben St. Petri befinden sich auf der einen Seite die Magdalenenkapelle und auf der anderen Seite die Wallonerkirche (Kirche St. Augustini).