Kirche St. Rupert
München/BayernNeueste Bewertungen (1 Bewertungen)
Katholische Kirche im Stadtviertel Westend
Die Kirche St-Rupert befindet sich am Gollierplatz im Stadtviertel Westend. Der Straßenname geht auf das Geschlecht der Gollier zurück, eine bayerische Landadelsfamilie, die im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Stadtbezirk Westend mit seiner Wohnbevölkerung gehört zu den am dichtesten besiedelten Stadtbezirken in München. Die neuromanische Kirche St-Rupert wurde 1901–1903 nach dem Entwurf des Münchner Architekten Gabriel von Seidl (1848 – 1913) gebaut. Gabriel Seidl, ab 1900 Ritter von Seidl, war ein deutscher Architekt und Vertreter des Historismus sowie des bayerischen Heimatstils. Der Ausdruck Historismus bezeichnet in der Kunstgeschichte ein im späteren 19. und frühen 20. Jahrhundert verbreitete Gegebenheit, bei dem Architekten und Künstler vorzugsweise auf Stilrichtungen vergangener Jahrhunderte zurückgriffen. Namenspatron des Gotteshauses war der Heilige Rupert (650 – 718), er war der erste Bischof in Salzburg, der erste Abt des Stiftes St. Peter und ist der Schutzpatron des Landes Salzburg. Ende des 7. Jahrhunderts wurde er von bayerischen Herzog Theodo II. zur Missionierung nach Bayern geholt. Um die kirchlichen Einrichtungen unterhalten zu können, erhielt Rupert Anteile an den gewinnträchtigen Reichenhaller Salzvorkommen. Salzburg wurde zum Stützpunkt für seine weitere Missionen. Rupert wird seit dem 8. Jahrhundert als Heiliger verehrt, obwohl er nie offiziell heiliggesprochen wurde. Ende 2017 wurde die Außensanierung der Kirche abgeschlossen; sie kostete rund drei Millionen Euro. Sehr beeindruckend waren für mich die 19 großen bunten Glasfenster, die bei einer Modernisierung im Jahr 1965 geschaffen wurden. Vom einstigen Hochaltar blieb noch die Holzfigur des Kirchenpatrons erhalten, von einem Seitenaltar die Marienfigur. Eine Gedenktafel erinnert an den ersten Pfarrer von der St. Rupert Kirche den Geistlichen Georg Reisinger. Sehenswert auch die Bilder des Kreuzweges und das Taufbecken. Wie man im Internet nachlesen kann, wurde die Orgel in St. Rupert im Jahr 1933 von Magnus Schmid umgebaut und auf 37 Register erweitert. In den beiden niedrigen Glockentürmen hängen insgesamt fünf Glocken, in eisernen Glockenstühlen. Audiotour durch die Kirche St. Rupert ist auch mit dem Smartphone möglich. Die 15 Tourpunkte sind überwiegend auf den Kirchenbänken angebracht.