Kizlar Sivrisi Tepesi

Antalya/Türkische Riviera

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Andreas(56-60)
Mai 2008

Einfache Bergtour auf einen 3.000 er

6,0 / 6
Hilfreich (6)

Kizlar Sivrisi Tepesi (3. 086 m) (oder Kizlarsivrisi Tepe) Beliebte Bergtour für einheimische Touristen (zumindest am Wochenende), die den Berg üblicherweise von einem Lager auf der Hochebene aus in einer zweitägigen Tour angehen. Für routinierte Berggeher ist die komplette Tour aber in weniger als fünf Stunden zu bewältigen. Die Daten: Anfahrt mit normalen Kfz möglich, 1. 400 Höhenmeter, ca. 14 km Wegstrecke, reines Gehgelände, überwiegend Steigspuren, Schuttgelände, bis Ende Mai Schneefelder, Gipfelbuch. Einzig mir bekanntes, brauchbares Kartenmaterial für dieses Gebiet gibt es beim Rother Verlag („Türkische Riviera – Antalya“; 1: 150.000; freytag & berndt). Tipp: Wenn man von der Hochebene aus sieht, dass sich Wolken flach in Bergform von Süden aus über den Berg „stülpen“, kann man sich auf unangenehme Windstärken einstellen. Letztes Jahr musste ich die Tour deswegen abbrechen, da meine zierlichen 100 kg (incl. Gepäck J) nicht den passenden Gegendruck aufbauen konnten. Anreise: Ca. 10 km südlich von Elmali beginnt ein flacher Binnensee (im Sommer ggf. trocken). Am Nordende des Sees (wo eine über den See führende kerzengerade, hochgelegte Straße führt, zweigt in Richtung Osten eine Schotterstraße ab, die sich kurz darauf gabelt. Man nimmt dann die linke Schotterstraße (beschildert mit „Sedir Arastirma Ormani“; der rechte Abzweig führt am Ufer des Sees zu dessen Südende). Die Straße ist auch mit normalen Kfz gut befahrbar und wird auch von den Dolmus-Bussen (mit den einheimischen Bergtouristen) befahren. Nach wenigen Kilometern kommt man an eine stets geschlossene Schranke mit einem kleinen Wohnhaus. Dort wohnt der „Ranger“ mit dem man dann über die Verweildauer im Bergbereich in Zeichensprache verhandeln muss, da er nur türkisch spricht. Anscheinend ist es ihm wichtig, dass man in dem Gelände nicht übernachtet. Jedenfalls hat er das Auto dahingehend gesichtet, ob ich ein Zelt oder einen Schlafsack dabei habe. Das Kennzeichen des Kfz, Uhrzeit etc. wird dann in einem großen Buch notiert. Kosten fallen keine an. Man folgt dann dem Hauptverlauf der Straße, der nicht zu verfehlen ist. Nach ein paar Kilometern (erst kommen Serpentinen, dann geht es wieder leicht bergab), kommt man an eine große, vom Wald eingeschlossene Wiese mit kleinen Ferien-Blockhäusern und am Ende mit einem Picknick-Bereich. Der Straße folgt man nun bergauf, bis man auf eine Hochfläche kommt. Dort fährt man bis an die Stelle, wo der Weg wieder bergab geht (siehe Aufnahme), da dann zwei Schwimmschotterstellen kommen, die bergauf möglicherweise nicht mehr von jedem Leihwagen bewältigt werden. Wegverlauf: Den Wegverlauf ab der Hochebene habe ich in einem der eingestellten Fotos eingezeichnet. Den Kizlar Sivrisi sieht man von jeder Stelle der Hochebene aus. Unterhalb des Bergmassivs sieht man in dem Gelände einen Streifen, der wie eine direkt den Berg hochführende Schotterstraße aussieht (ist auf dem Foto aufgrund der eingezeichneten Route nicht mehr gut zu erkennen). Am besten (da am kürzesten) strebt man dieser „Straße“ zu (grüne Markierung im Foto, die rote Markierung ist der Normalweg), die sich dann als Bachbett entpuppt und sich später Richtung Süden wendet. Diesem Bachbett folgt man. Man sieht dann an der Bergflanke einen Baum. Der Baum ist nicht zu übersehen, da es weit und breit der einzige ist (dunkler Punkt unterhalb des roten Strichs). Wenn man die Steigspur nicht findet, hält man sich direkt in Richtung Baum. Spätestens am Baum sind die Steigspuren nicht mehr zu übersehen. Man steigt von hier relativ direkt in Richtung eines markanten Steinhaufens auf dem Kamm, der wie ein Steinmanderl aussieht (es ist aber nur ein Felsbrocken unterhalb des Kammrückens). Noch unterhalb dieses Haufens quert man dann den Hang in Richtung Gipfel. Auf dem Kammrücken finden sich dann Steinmanderl. Auch wenn sich die Steigspuren, insbesondere wenn noch Schneefelder liegen, ab und zu verlieren, ist der Wegverlauf eindeutig. Man hält sich einfach Richtung Gipfel, der von Südwesten aus begangen wird. Man quert also am Bergfuß Richtung Süden und sieht dann schon von Weitem einen dunklen, sich den Hang hochziehenden Strich, bei dem es sich um die Steigspur handelt. Es handelt sich um einen Doppelgipfel. Auf dem Südgipfel ist das Gipfelbuch. Lohnend ist die mit nur geringem Höhenverlust und gehtechnisch einfach zu bewältigende Querung zum Nordgipfel. Fazit: Sehr schöne und leichte Tour auf einen 3. 000er, die einen Badeurlaub krönen kann. Für weitere Infos, wie z. B. GPS-Punkte oder Trackdaten, mailt mich einfach an. Viel Spaß!

Blick vom Nord- auf den Südgipfel
Blick vom Nord- auf den Südgipfel
von Andreas • Mai 2008
Gipfel des Kizlar Sivrisi
Gipfel des Kizlar Sivrisi
von Andreas • Mai 2008
Blick vom Gipfel des Kizlar Sivrisi
Blick vom Gipfel des Kizlar Sivrisi
von Andreas • Mai 2008
Aufstieg zum Kizlar Sivrisi
Aufstieg zum Kizlar Sivrisi
von Andreas • Mai 2008
Weg zum Kizlar Sivrisi
Weg zum Kizlar Sivrisi
von Andreas • Mai 2008