Echte Reliquien

In der Mitte der Insel Kefalonia, wenn man von der Hauptstrasse, welche den Fährenanlegeort Sami mit der Hauptstadt Argostoli verbindet, abzweigt, kommt man zum Kloster St. Gerasimo, welches die Knochen des Inselheiligen beherbergt. Wenn man Glück hat, öffnen eine Nonne und ein Priester den Silberschrein und man kann die Knochen des Heiligen nicht nur sehen, sondern auch berühren. Ein überwältigender Anblick, der Seltenheitswert hat! Denn meistens gibt es an solchen Wallfahrtsorten nicht wirklich was zu sehen, sondern nur ein Tuch, wo es dann geheimnisvoll heisst: Dahinter ist was, aber es ist so heilig, dass man es nicht zeigen darf, was doch eher enttäusche Pilger hinterlässt. Solche Hemmungen kennt man hier nicht: Die Gläubigen werden nicht enttäuscht, sondern können vor den wahren Knochen beten. Der Gerasimo war übrigens recht klein und er hat sich auch nicht konserviert oder sonst ein Wunder, sondern es sind einfach seine Knochen. Das verdient Ehrfurcht genug!