Das ehemalige Kloster Falkenhagen ist in Lügde im Ortsteil Falkenhagen im Kreis Lippe von Nordrhein-Westfalen im Weserbergland beheimatet. Falkenhagen liegt an der Straße, die von Polle an der Weser nach Schwalenberg führt. Die Klostergeschichte begann im Jahre 1247 mit der Gründung eines Klosters für Zisterzienserinnen. Von 1427 bis 1432 wurde es durch Wilhelmiten übernommen, bevor es bis 1596 von den Kreuzherren besiedelt und wieder erfolgreich bewirtschaftet wurde. Mit Einführung der neuen lippischen Kirchenordnung kam es 1596 zur Teilung. Klostergebäude und Kirche fielen an den Grafen Simon VI. zur Lippe. Die zweite Hälfte erhielt der Paderborner Fürstbischof, Dietrich von Fürstenberg. Dieser schenkte 1604 seinen Anteil an das Paderborner Jesuitenkolleg mit dem Auftrag der Betreuung der katholischen Kirchengemeinde. Von 1626 bis zu seiner Auflösung im Jahre 1773 vollständige Übernahme durch die Jesuiten. Im ältesten Fachwerkhaus Lippes, dem im Jahr 1509 errichteten Dormitorium, befindet sich heute das evangelische und katholische Pfarrhaus. Das von den Jesuiten 1695 erbaute sogenannte „Jesuitenhaus” dient heute als katholische Pfarrkirche Sankt Michael. Die ehemalige Klosterkirche gehört der evangelischen Kirchengemeinde.